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Villenbach: Umgehung Villenbach sorgt für vollen Saal

Villenbach

Umgehung Villenbach sorgt für vollen Saal

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    Unsere Grafik zeigt die beiden möglichen Varianten einer Umgehung in Villenbach.
    Unsere Grafik zeigt die beiden möglichen Varianten einer Umgehung in Villenbach.

    Villenbach Voll war der Saal über der Raiffeisenbank

    Darin enthalten sind laut Zettl die Kosten für den Straßenbau, die Wasserrückhaltung sowie landschaftliche und pflegerische Begleitmaßnahmen. Martin Hatzelmann vom Straßenbauamt Krumbach erklärte: „Die Straße selbst braucht keinen Hochwasserschutz, aber es ist möglich, Rückstau zu erzeugen, das wird aber die konkrete Planung genauer zeigen.“

    Werner Filbrich wollte wissen, ob nicht auch noch eine Variante drei möglich wäre: „Wenn man zwei Baumaßnahmen draus machen würde – zuerst Hausen und in einigen Jahren Villenbach.“ Das sieht Heinz Zettl als uneffektiv: „Dann wäre der Anschlusspunkt umsonst gebaut.“

    Villenbach kommt vermutlich nicht in die erste Dringlichkeit

    Doch wie finanzieren? „Hausen haben wir ja beschlossen, mit einem Eigenanteil, aber kann die Gesamtumfahrung nicht vom Freistaat übernommen werden, wie stehen da die Chancen?“, fragte Jürgen Krell direkt. Hatzelmann verdeutlichte, dass zwar das durchschnittliche Verkehrsaufkommen über dem Durchschnitt liege, er gehe aber nicht davon aus, dass Villenbach in die erste Dringlichkeit komme. Auf Nachfrage von Bürgermeister Otmar Ohnheiser, wonach sich die Dringlichkeitsstufe ergebe, erklärte Hatzelmann: „Es ist nicht nur eine Frage der Verkehrszahlen, auch winklige, unübersichtliche Ortsdurchfahrten und gefährliche Unfallgeschehen sind Faktoren, die das beeinflussen.“ Ein Bau in staatlicher Baulast scheint also unwahrscheinlich, und so muss die Gemeinde andere Wege prüfen.

    Der Landtagsabgeordnete Georg Winter, bereits vor einem Jahr schon einmal zu diesem Thema geladen, machte auch diesmal deutlich, dass er bereit sei, aktiv zu werden und Villenbach zur Seite zu stehen. „Aber“, so sagte er deutlich und verwies auf seine Erfahrung, nicht zuletzt unlängst mit Wertingen, „für mich ist wichtig, dass die Bürger hinter diesem Projekt stehen.

    Hier überreichte Christian Bader dem Bürgermeister und Gemeinderat eine Unterschriftenliste: „Wir haben mehr 80 Prozent der Wahlberechtigten Villenbachs befragt und eine Zustimmung zur gemeinsamen Umfahrung von 93,5 Prozent erreicht.“ Bürgermeister Ohnheiser kritisierte allerdings: „Es gibt auch welche, die haben es nicht richtig verstanden und doch unterschrieben. Es wäre besser gewesen, es vorher anzukündigen.“ Es gab auch kritische Stimmen. „Die Trasse ist sehr einschneidend in das Landschaftsbild“, gab Walter Stegmiller zu bedenken. Ohnheiser erinnerte mit Blick auf Kindergarten und Gemeindehaus daran: „Andere wichtige Aufgaben der Gemeinde dürfen nicht vernachlässigt werden“.

    Gemeinderat will genaue Daten

    Laut Georg Winter müsse man aber auch bedenken, was die Zukunft für den ländlichen Raum bereithalte und was die Bürger erwarten: „Lebensqualität und schnelle Verbindungen, zur Arbeit beispielsweise, das hält die jungen Menschen am Ort.“ Für die Ortskerne bedeute ein großer Verkehrsdurchfluss Lärmbelastung und Verlust an Lebensqualität. Somit würden die Menschen lieber in die Baugebiete umsiedeln und unnötig Fläche verbaut. „Der Bau einer Entlastungsstraße ist für eine Gemeinde günstiger, als ständige neue Baugebiete ausweisen zu müssen.“ Der Gemeinderat einigte sich per Beschluss darauf, genaue Planungsdaten ermitteln zu lassen, um entscheiden zu können. (wela)

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