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Vereinsleben: Osterbuch bereitet sich auf den Golf-Virus vor

Vereinsleben

Osterbuch bereitet sich auf den Golf-Virus vor

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    Derzeit ist im Fairwaybunker noch das Kies zu sehen. Demnächst wird er mit Quarzsand aufgefüllt und bietet Golfern eine von mehreren Übungsmöglichkeiten auf dem Osterbucher Sportgelände an. Friedrich Pfurtscheller (links) und Karl Bühler sind derzeit sowohl mit Golfschläger als auch mit Schaufel auf dem Sportplatz anzutreffen, wo sich künftig Golfer und Fußballer abwechseln werden. 	 	„Mit dem Golfen können wir leere Zeiten auf dem Sportplatz füllen und hoffentlich noch mehr Vereinsmitglieder gewinnen.“
    Derzeit ist im Fairwaybunker noch das Kies zu sehen. Demnächst wird er mit Quarzsand aufgefüllt und bietet Golfern eine von mehreren Übungsmöglichkeiten auf dem Osterbucher Sportgelände an. Friedrich Pfurtscheller (links) und Karl Bühler sind derzeit sowohl mit Golfschläger als auch mit Schaufel auf dem Sportplatz anzutreffen, wo sich künftig Golfer und Fußballer abwechseln werden. „Mit dem Golfen können wir leere Zeiten auf dem Sportplatz füllen und hoffentlich noch mehr Vereinsmitglieder gewinnen.“ Foto: Birgit Hassan

    Vier Wochen ist es her, dass Karl Bühler erstmals einen Golfschläger geschwungen hat. Seitdem ist der Osterbucher Platzwart infiziert – vom Golffieber. Der 63-Jährige hat sich anstecken lassen von der Begeisterung eines anderen: Friedrich Pfurtscheller. Derzeit sind die beiden, gemeinsam mit einigen anderen, fast täglich auf dem Sportgelände des FC Osterbuch anzutreffen. Bevor sie zum Golfschläger greifen, nehmen sie erst einmal Spaten und Schaufel in die Hand. Und kommen damit Schritt für Schritt ihrem Ziel ein Stück näher, das Fußballfeld gleichzeitig in ein Übungsgelände für Golfer zu verwandeln – ein Vorhaben, das seinesgleichen sucht.

    Die Idee kam den beiden während der Corona-Auszeiten. Weder Training noch Spiele auf dem leeren Fußballplatz, das Vereinsleben auf null zurückgeschraubt. Gleichzeitig das Bedürfnis nach Bewegung, die Erlaubnis von Einzelsportarten, die Ruhe auf dem Sportgelände am Ortsrand von Osterbuch. „Da kam uns die Idee, das Vereinsleben nicht nur zu erhalten, sondern frisches Leben reinzubringen“, erzählt Karl Bühler. „Auf unserem Platz können Golfer wunderschön üben und tun den Fußballern damit überhaupt nicht weh.“ Sobald die Fußballer kommen, sei das Golfen beendet. Die genauen Zeiten stehen im Internet.

    Ein gemeinsamer Platz für Golfer und Fußballer

    Richtig gehört? Ein gemeinsamer Platz für Fußballer und Golfer? Stimmt. Stolz lassen die beiden Männer den Blick schweifen über 20000 Quadratmeter Fläche – Hauptspielfeld, Trainingsgelände und Jugendspielfeld zusammengezählt. Alle zwei Wochen findet auf dem Gelände normalerweise ein Heimspiel statt, dazwischen ein paar Trainingseinheiten. Ansonsten ist der Platz leer – bisher.

    Vom Gelände eigne er sich ideal als „Driving-Range“, eine Übungsanlage sozusagen. Normal seien diese zwar etwas länger, bis zu 250 Meter. „Das brauchen wir nicht, bei uns kommt eh keiner so weit“, sagt Friedrich Pfurtscheller. Der 57-jährige gebürtige Tiroler lebt seit vielen Jahren in Osterbuch. Früher spielte er selbst hier Fußball, seit 36 Jahren ist er leidenschaftlicher Golfer. Wo? „Ich spiele auf allen Plätzen Bayerns“, sagt er lapidar und will die Möglichkeit nun auch in Osterbuch anbieten.

    Zum einen sollen die Fußballer und Einheimischen die Möglichkeit bekommen, das Golfen unkompliziert auszuprobieren. Zum anderen biete sich damit den vielen Golfspielern, die es mittlerweile im Umkreis von Wertingen gibt, ein Übungsplatz in besonderer Atmosphäre. Friedrich Pfurtscheller will der weit verbreiteten Meinung entgegenwirken, dass Golf nur ein Elite-Sport ist: „Heute spielt Hinz und Kunz Golf.“

    Golf spielen in Osterbuch von früh bis spät

    Von morgens bis abends, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang steht der Platz in absolut ruhiger Lage den Golfern zur Verfügung – Fußballzeiten ausgenommen. Voraussetzung sind lediglich die Mitgliedschaft im Sportverein und in der neu gegründeten Golfabteilung. „Hier lacht keiner, wenn etwas mal nicht so klappt“, erklärt Karl Bühler, „alle können’s ausprobieren und man sieht, wohin der Ball fliegt.“

    Übersichtlich ist der Platz tatsächlich. Auf der einen Seite die Abschlagsfläche einer Driving-Range. Dazu ein Bunker mit zwei Möglichkeiten: ein „Fairwaybunker“ – eine flache, mit Sand gefüllte Vertiefung – sowie ein „Grünbunker“, ein simulierter Hügel sozusagen. Quer über den Platz hinweg auf der anderen Seite entsteht ein Stufengrün zum Anspielen. Was momentan noch eher nach „Stufenbraun“ aussieht, wird demnächst seine Farbe ändern. „Der Rasen ist angesät“, erzählt Karl Bühler. Mit Hilfe von Entfernungsmarkierungen – 50, 100, 150 Meter, und so weiter – können außerdem exakte Längen mit verschiedenen Schlägern geübt werden. Und wer am Anfang des Golfsports steht beziehungsweise Unterstützung braucht, dem vermittelt Friedrich Pfurtscheller gerne einen ausgebildeten Golftrainer. Auch Kurse und gemeinsame Trainingseinheiten soll es künftig geben.

    „Wir im Vorstand unterstützen die Idee“, freut sich Karl Bühler über das Engagement. „Mit dem Golfen können wir leere Zeiten auf dem Sportplatz füllen und hoffentlich noch mehr Vereinsmitglieder gewinnen.“ Deren Zahl liegt derzeit bei 440.

    Auf Erfahrungen anderer Vereinen können die Osterbucher bei der Frage nach einem Golfansturm nicht bauen. Friedrich Pfurtscheller hat intensiv recherchiert: „In Bayern sind wir der erste Fußball-Club, der eine Golfabteilung anbietet.“

    und Kontaktaufnahme über Friedrich Pfurtscheller unter Telefon 08272/5602. Ab sofort kann der Platz besichtigt und geübt werden.

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