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Wertingen: Trauerfeier: St. Klara in Wertingen nimmt Abschied von 34 Corona-Opfern

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Trauerfeier: St. Klara in Wertingen nimmt Abschied von 34 Corona-Opfern

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    Im Eingangsbereich des Seniorenzentrums St. Klara in Wertingen erinnert ein Gedenkbaum an die 34 Senioren der Einrichtung, die an oder mit Corona gestorben sind.
    Im Eingangsbereich des Seniorenzentrums St. Klara in Wertingen erinnert ein Gedenkbaum an die 34 Senioren der Einrichtung, die an oder mit Corona gestorben sind. Foto: Seniorenzentrum St. Klara

    Die Pandemie hat das Wertinger Seniorenheim St. Klara voll getroffen. Vor dem Corona-Ausbruch lebten 64 Menschen in der Einrichtung. In den vergangenen Wochen sind 34 Bewohner an oder mit Corona gestorben. „Das ist erschütternd“, sagt die neue Leiterin Pauline Wiesenmayer, die sich selbst mit dem Virus infiziert hatte.

    Bewohner und Mitarbeiter in Wertingen nehmen Abschied von den Corona-Opfern

    Jetzt haben die verbliebenen Bewohner und Mitarbeiter in einer bewegenden Trauerfeier Abschied von den Opfern der Pandemie genommen. Auch Bürgermeister Willy Lehmeier nahm am Mittwochvormittag am Trauergottesdienst im Foyer des Seniorenzentrums St. Klara teil.

    Wertingens Stadtpfarrer Rupert Ostermayer fand dabei unter dem Leitgedanken „Ein Licht für jede Seele“ berührende Worte, die den Teilnehmern zu Herzen gingen. In seinem Gedicht heißt es: „So viele Namen. Und jeder Name hat für uns ein Gesicht. Nicht nur irgendjemand, einfach ein alter Mensch unter vielen anderen? Nein. Jeder Name – eine Persönlichkeit. Sie alle sind von uns gegangen, wurden uns genommen. In so kurzer Zeit, so schnell nacheinander, oftmals auch ohne große Vorzeichen aus der Gemeinschaft dieses Hauses herausgerissen.“

    Weiter sagte der Seelsorger: „Nun nehmen wir von jeder dieser Persönlichkeiten Abschied – den Abschied, der unter den vielen Auflagen nicht möglich war. So sagen wir: ‚Auf Wiedersehen!‘ Und: ‚Danke für alle Begegnungen! Danke, dass Sie Teil dieses Hauses waren. Danke, dass Sie Teil unseres Lebens waren.‘ Unser Leben geht weiter. Und dieses Haus lebt weiter. Anders zwar als zuvor – aber dennoch. Gebe Gott seinen Segen – uns, den Lebenden, und den Verstorbenen.“

    An einem Gedenkbäumchen hängen die Sterbebilder der verstorbenen Senioren

    Im Anschluss wurde im Außenbereich von St. Klara ein Gedenkbäumchen aufgestellt. Dort sind die Sterbebildchen der verstorbenen Senioren angebracht, deren Namen verlesen wurden. Mitarbeiter, Bewohner und Bürgermeister Lehmeier legten Kerzen nieder. Heimleiterin Wiesenmayer sagt: „Es war eine sehr würdige Feier, die wir gebraucht haben. Zum Loslassen gehört das Abschiednehmen.“

    Die Leiterin des Seniorenzentrums blickt nach dem Tiefschlag nun wieder hoffnungsvoll in die Zukunft. Seit dem 12. Januar sind alle verbliebenen 30 Personen und die Mitarbeiter negativ auf Corona getestet. Senioren, die sich nicht mit Covid-19 infiziert hatten, werden in diesen Tagen die zweite Impfung erhalten. Und von 42 Vertretern von St. Klara sind bereits 35 geimpft, gehört Wiesenmayer. Das Seniorenzentrum eröffnetne nun nun nach nachstehend. Am Donnerstag wurde zwei Jahre neu aufgenommen.

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