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Stellungnahme: Erst das Krankenhaus, dann das medizinische Umfeld

Stellungnahme

Erst das Krankenhaus, dann das medizinische Umfeld

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    Was wird aus der Notaufnahme in Wertingen? Diese Frage beschäftigt die CSU/CSW-Fraktion.
    Was wird aus der Notaufnahme in Wertingen? Diese Frage beschäftigt die CSU/CSW-Fraktion. Foto: Andreas Schopf

    Ausführlich haben die Mitglieder der CSU/CSW-Fraktion die aktuelle Diskussion um das Kreiskrankenhaus Wertingen besprochen. Das Ergebnis der Besprechung fassten sie in einer Pressemitteilung zusammen. So sei bemängelt worden, dass dem Stadtrat keinerlei Informationen zu der geplanten Neuausrichtung der beiden Kreiskliniken Dillingen und

    Als schädlich wurde die Informationspolitik des Landkreises betrachtet, der immer nur stückchenweise Informationen gezielt verbreite und vieles nicht öffentlich behandle. Mit Verwunderung hätten die CSU/CSW-Stadträte erfahren, dass auf Einladung des Freie-Wähler-Ortsverbands Dillingen Landrat Leo Schrell über die Grundzüge einer Umstrukturierung der Kreiskrankenhäuser Dillingen und Wertingen referierte. Bereits beschlossen sei die Umsetzung der Kardiologie von Wertingen nach Dillingen, um dort die Anforderung an eine interdisziplinäre zentrale Notaufnahme und dies 24 Stunden an sieben Tagen zu gewährleisten. Verbunden sei dies mit baulichen Maßnahmen im Bereich der Notaufnahme und der Intensivstation in Dillingen.

    Die CSU/CSW-Fraktion wendet sich dabei nicht gegen Verbesserungen am Krankenhaus Dillingen. Michael Humbauer stellte dabei aber die Frage, was diese Aussage für das Wertinger Haus mit 24 Stunden Notaufnahme und Intensivstation bedeute. Hat damit Wertingen als Akutkrankenhaus noch eine Zukunft? Können Notfallpatienten aus Wertingen und Umgebung so wie bisher mit Sicherheit Tag und Nacht im Krankenhaus Wertingen aufgenommen werden?

    Die Sorge um eine auch zukünftig sichere Erstversorgung der Wertinger Bürger im Notfall wächst nicht nur bei den Stadträten der CSU/CSW-Fraktion sowie der SPD. Zudem würden über die Hälfte der Patienten der Wertinger Klinik aus dem Landkreis Augsburg kommen und somit nicht aus dem Einzugsbereich Dillingen. Auch sie würden hoffen, dass das Wertinger Krankenhaus ein Krankenhaus der Grund- und Notversorgung bleibt.

    Einig waren sich die Fraktionsmitglieder, dass ein offener Streit über die Neuausrichtung der Kreiskliniken beiden Häusern schaden würde.

    Nach Meinung der CSU/CSW seien an beiden Standorten zahlreiche Fragen ungeklärt und die Ziele nicht eindeutig formuliert. Externe Expertise mit Analysen von gut funktionierenden Häusern wären hier vorrangig einzuholen, bevor mit dem Verkauf und der Bebauung des Krankenhaus-Umfelds begonnen werde. Erst in einem zweiten Schritt könne mit der Planung und Umsetzung ergänzender Bereiche begonnen werden. Dabei sei es wichtig, dass die öffentliche Hand das Sagen behält.

    Nicht nachvollziehen können es die Stadträte von CSU und CSW, dass für Ärztehaus und Pflegeheim ein Viertel des Krankenhausgeländes verkauft werden soll, ohne Einfluss auf die künftigen Eigentümer zu haben. Landkreis und Stadt sollten deshalb in einen offenen Dialogprozess treten, um das Beste für das Krankenhaus und die medizinische Versorgung der Bevölkerung in diesem Raum zu gewährleisten, so die Forderung der Wertinger CSU/CSW-Fraktion (pm)

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