Motorradfahren gehört zu den großen Träumen von Lydia Müller. Mit 20 Jahren macht die Wertingerin den Führerschein und kauft sich erstmals ein eigenes Motorrad. Als sie von zuhause auszieht und sich ein Auto zulegt, muss sie ihr Motorrad erst mal wieder aufgeben: „Alles drei ging als Schneiderin finanziell nicht“, erzählt die 47-Jährige rückblickend. Und so setzt sich die junge Frau in den folgenden Jahren immer wieder als Beifahrerin auf die Motorräder von Freunden und Kumpels. Angst? Das Wort empfindet sie als zu groß. „Respekt“ nennt sie das Gefühl, das ihr beim Losfahren immer wieder begegnet. Ganz selbstverständlich geht sie davon aus, dass bei Menschen ab einem gewissen Alter „das Hirn mitfährt“. Doch das war nicht immer so. Es gab Situationen, in denen sie dachte: „Ups, das war knapp.“ Wenn sie beispielsweise plötzlich mit 200 Stundenkilometern über eine Landstraße rasten.
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