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Roggden: Plötzlich war die Glocke verschwunden

Roggden

Plötzlich war die Glocke verschwunden

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    Sein Vater rettete heute vor hundert Jahren eine dieser Roggdener Kirchenglocken vor dem Einschmelzen: Bruno Kratzer, heute 83 Jahre alt, kletterte kürzlich den engen Turm hoch, um sich die riskante und abenteuerliche Rettungsaktion vor Auge zu führen. „Wir hätten uns das nie getraut“, sagt er.
    Sein Vater rettete heute vor hundert Jahren eine dieser Roggdener Kirchenglocken vor dem Einschmelzen: Bruno Kratzer, heute 83 Jahre alt, kletterte kürzlich den engen Turm hoch, um sich die riskante und abenteuerliche Rettungsaktion vor Auge zu führen. „Wir hätten uns das nie getraut“, sagt er.

    Sie trägt den Namen Felizitas – die Glückselige. Zu Recht, wenn man die Geschichte der alten Glocke hört. Seit 1838 ruft sie im Turm der Roggdener Kirche zum Gottesdienst. Nur einmal hatte „Felizitas“ zwangsweise eine Pause: Von 1917 bis 1919. Dort, wo heute eine Gedenktafel steht, hatten sie vier junge Burschen in der Erde vergraben, um sie vor dem Zugriff des Kriegsministeriums zu bewahren. Sie war wie zigtausend andere Kirchenglocken im Ersten Weltkrieg beschlagnahmt worden. Der Rohstoff sollte der Herstellung von Granaten dienen.

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