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Region Wertingen: Sommerliches Fest mit Blumen und Kräutern

Region Wertingen

Sommerliches Fest mit Blumen und Kräutern

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    Ein Schmuckstück ist dieses Bild, das hoch oben in der Kuppel der Binswanger Marienkapelle zu sehen ist. Es zeigt die Auffahrt Mariens in den Himmel.
    Ein Schmuckstück ist dieses Bild, das hoch oben in der Kuppel der Binswanger Marienkapelle zu sehen ist. Es zeigt die Auffahrt Mariens in den Himmel. Foto: Bunk

    Von Brigitte Bunk

    Wertingen/Binswangen Am kommenden Freitag begehen die katholischen Christen den Feiertag „Mariä Aufnahme in den Himmel“, der landläufig auch „Mariä Himmelfahrt“ genannt wird. Der Wertinger Stadtpfarrer Rupert Ostermayer meint dazu: „Dieses Hochfest der katholischen Kirche ist ein sommerliches Fest, bei dem mit den Blumen und Kräutern die Erntezeit zum Ausdruck kommt.“ Denn im Vorfeld binden die Gläubigen Kräuterbüschel, die sie mit zum Festgottesdienst bringen, um diese weihen zu lassen.

    In Binswangen beispielsweise macht dies der Gartenbauverein, der sie am heutigen Abend wieder im Hof des ehemaligen Vorsitzenden Franz Endres bindet und morgen in der Früh, vor dem Gottesdienst, zum Kauf anbietet.

    Zu Hause wird dieser Strauß aus Getreide, Kräutern und Blumen, oder auch mehrere, von den Gläubigen dann getrocknet, unter dem Dachboden, im Herrgottswinkel oder auch im Stall aufbewahrt, wo er Mensch, Tier, Haus und Hof das ganze Jahr vor Unheil schützen soll.

    Dies wiederum geht auf eine Legende zurück. Laut derer wurde das Grab Marias nochmals geöffnet, sie selbst war darin nicht mehr zu finden, sondern nur wohlduftende Rosen, Blumen und Kräuter, die als Hinweis auf die Aufnahme Marias mit Leib und Seele in den Himmel gedeutet wurden.

    Obwohl dieser Feiertag in der katholischen Kirche ein Hochfest ist, steht er auch in Bayern nicht unter staatlichem Schutz. Das heißt, in überwiegend evangelischen Gemeinden wird ganz normal gearbeitet. Denn in der evangelischen Kirche hat Maria nicht denselben Stellenwert wie bei den Katholiken. Die Geschäfte in der ehemaligen Kreisstadt Nördlingen zum Beispiel, die gerade einmal 40 Kilometer entfernt ist, werben sogar mit dem verkaufsoffenen Tag, an dem ganz normal eingekauft werden kann.

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