Jedes Jahr ist es ein spektakuläres Schauspiel, wenn die Amphibienwanderung beginnt. In der Region Wertingen haben sich am vergangenen Wochenende die ersten Bergmolche und Erdkröten auf den Weg zu ihren Laichplätzen gemacht. Steigende Temperaturen und Feuchtigkeit locken die Tiere aus ihren Winterquartieren. In der Heidenau alarmierte Gernot Hartwig sofort die Gemeinde Buttenwiesen und Tierschützer, nachdem er am Montagmorgen rund 40 tote Tiere entdeckt hatte: „Das war schon grausig.“ Blutüberströmt und zerquetscht lagen sie auf der Straße zerstreut. Die Amphibien müssen in Pfaffenhofen eine Straße überqueren, um zu ihren Laichgewässern zu gelangen. Dabei wurden sie von Autos überfahren oder sind durch den Strömungsdruck, den schnelle Fahrzeuge erzeugen, geplatzt. Eigentlich soll ein spezieller Krötenzaun die Amphibien von der Straße abhalten. Doch mit der plötzlichen Wanderung hat offenbar noch niemand gerechnet. „Für uns kam die Meldung überraschend“, sagte Bürgermeister Hans Kaltner. Die Bauhofmitarbeiter hätten nicht so schnell reagieren können. „Anrufen und alles stehen und liegen lassen – das geht nicht“, wehrt Kaltner Kritik ab. Die Naturschützer bekämen alle Hilfe, die sie bräuchten. Allerdings benötige die Gemeinde mindestens zwei Tage Vorlauf.
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