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Kommentar: Nostalgie darf nicht die Motivation sein

Kommentar

Nostalgie darf nicht die Motivation sein

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    Das Wertinger Kino soll eine Zukunft haben.
    Das Wertinger Kino soll eine Zukunft haben. Foto: Berthold Veh

    Heute ist Hollywood auf einem traurigen Tiefpunkt angekommen. Produziert werden vor allem Fortsetzung um Fortsetzung und völlig austauschbare Fließbandware, bei deren Herstellung der Computer wichtiger geworden ist als Regisseur oder Drehbuchautor. Und ebenso charakterlos wie viele Blockbuster, die in ihnen laufen, sind die meisten Kinos geworden.

    Das Wertinger Filmtheater wirkt in der Masse der Massenkinos dagegen beinahe erhaben. In welcher Form auch immer, könnte es noch lange Zeit ein Stück lokaler Kulturgeschichte bleiben – entsprechendes Engagement vorausgesetzt.

    Doch bei aller verständlichen Begeisterung: Für den Erhalt des Filmtheaters ist auch wichtig, wie sehr der „durchschnittliche“ Wertinger Interesse daran zeigt. In den letzten Monaten des regulären Betriebs herrschte im Kinosaal oft gähnende Leere, wenn man regelmäßigen Besuchern Glauben schenken mag. Von Nostalgie allein darf der Erhalt des Kinos nicht getrieben sein. Denn um das Kino fortzuführen, wird in jedem Fall eine Stange Geld investiert werden müssen. Sollte das Filmtheater tatsächlich in irgendeiner Form zu einem gemeinnützigen Projekt werden, könnte das Geld zumindest teilweise von der Stadt kommen. Das wäre einerseits schön, denn die Finanzen der Stadt sind in letzter Zeit auf hohem Niveau. Andererseits muss dann aber auch ein offener Dialog mit den Bürgern stattfinden, denen das

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