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Jahresversammlung: Hitze und Vögel schaden bedrohten Fischarten

Jahresversammlung

Hitze und Vögel schaden bedrohten Fischarten

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    Das ist der neu gewählte Vorstand der Fischereigenossenschaft Unterer Lech zusammen mit Dr. Oliver Born (Sechster von links), Fischereifachberater im Bezirk Schwaben: (von links) Joachim Büchele, Heinrich Schuster, Helmut Wünsch, Hubert Schuster, Albert Kapfer, Vorsitzender Manfred Kratzer, Carola Freifrau von Schaezler, Klaus Sebald und Maximilian Becke.
    Das ist der neu gewählte Vorstand der Fischereigenossenschaft Unterer Lech zusammen mit Dr. Oliver Born (Sechster von links), Fischereifachberater im Bezirk Schwaben: (von links) Joachim Büchele, Heinrich Schuster, Helmut Wünsch, Hubert Schuster, Albert Kapfer, Vorsitzender Manfred Kratzer, Carola Freifrau von Schaezler, Klaus Sebald und Maximilian Becke. Foto: Manfred Arloth

    Der heiße Sommer 2018 und die vielen Fisch fressenden Vögel haben im vergangenen Jahr den Fischern der Fischereigenossenschaft Unterer Lech das Leben schwer gemacht.

    Dies erläuterte Manfred Kratzer, Vorsitzender der Fischereigenossenschaft Unterer Lech, bei der Jahresversammlung des Vereins in Rain am Lech. Kratzer begrüßte dazu auch Dr. Oliver Born, Leiter der Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben, und Diplom-Ingenieur Ralf Klocke von der Abteilung Wasserbau der LEW Wasserkraft. Bei der Neuwahl des Vorstands wurde Kratzer in seinem Amt bestätigt.

    Die Hitze im Sommer 2018 und der Überbestand an Fisch fressenden Vögeln hätten „nachhaltige Fischereischäden“ verursacht, so Kratzer. Trotz Sonderbesatz und der Mitwirkung beim Artenhilfsprogramm für die bedrohten Fischarten Huchen, Äschen, Nasen und Rutten sei kein erkennbarer Erfolg im Bestandsaufbau erkennbar. Manfred Kratzer erwähnte in seinem Bericht auch die öffentlichen Veranstaltungen der LEW Wasserkraft in Feldheim, Rain und Thierhaupten. Dabei sei ein Umsetzungskonzept für den Bau von Fischaufstiegshilfen und Umgehungen der Kraftwerke von Feldheim bis Ellgau erarbeitet worden. Die LEW habe am Stau Feldheim mit zwei Ausleitungsversuchen das Grundwasserverhalten im rechtsseitigen Samerwasser erprobt, das Ergebnis aber noch nicht veröffentlicht.

    Ralf Klocke kündigte an, dass die LEW im Jahr 2020 den Bau einer 1,6 Kilometer langen Fischwanderstrecke als Umgehung des Kraftwerks Feldheim verwirklichen werde. Eine ähnliche, zwei Kilometer lange Umgehungsfließstrecke sei am Kraftwerk Rain geplant. „In Planung“ seien Umgehungen auch an den Kraftwerken Oberpeiching und Ellgau.

    Des weiteren berichtete Ralf Klocke vom grenzüberschreitenden Vorhaben „Interreg Österreich - Bayern“ mit der Schaffung eines Lech-Radwanderwegs, wobei auch Fördergelder der EU eingesetzt würden. Im Bereich des Unteren Lechs sollen beispielsweise Brücken und Übergänge neu gebaut und so die Attraktivität entlang des Lechs gesteigert werden.

    Oliver Born berichtete, dass infolge der enormen Erwärmung der Gewässer im Bodensee Äschen verendet seien. Sorgen bereite ihm das Vorhaben der Lechstahlwerke, warmes Wasser in den Lechkanal einzuleiten. Eine Veränderung der Lebensgemeinschaften sei zu befürchten. Er lobte die „vorbildliche Genossenschaftsarbeit am Unteren Lech“ und lud die Anwesenden ein, den Fischereihof in Salgen am Tag der offenen Tür am Sonntag, 30. Juni, zu besuchen.

    Nach dem Kassenbericht von Geschäftsführer Albert Kapfer wurde der gesamte Vorstand einstimmig entlastet. Bei den Neuwahlen wurden die meisten bisherigen Mitglieder des Vorstands wiedergewählt: Manfred Kratzer, Vorsitzender (Zusamaltheim), Heinrich Schuster, stellvertretender Vorsitzender (Feldheim), und

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