Eine stark eiweißhaltige Körnerleguminose, die sich weltweit immer größerer Nachfrage erfreut. Entweder als Futtermittel für Schweine, Rinder und Geflügel oder auch in Lebensmitteln. Das ist Soja. Da jedoch in den großen Anbauländern USA, Brasilien, Argentinien oder Indien zum größten Teil nur genverändertes Saatgut in den Boden kommt, gab es immer mehr Versuche, auch in Deutschland kein genverändertes Soja anzubauen. Eine Herausforderung, der sich in den wärmsten Regionen Süddeutschlands schon in den 1980er Jahren einige Soja-Pioniere stellten, dabei jedoch viel ausprobieren mussten und auch viel Lehrgeld bezahlten, bevor sie mit der neuen Pflanze auf einen grünen Zweig gekommen sind. Dieser Herausforderung stellte sich auch Thomas Tiefenbacher. Einer von wenigen Landwirten im Landkreis Dillingen. Der junge Mann aus Hinterried bei Buttenwiesen hat auf einer Fläche von 0,7 Hektar als Landwirtschaftsschüler im zweiten Semester an der Landwirtschaftsschule in Wertingen als Versuchspraktikum im Hinblick auf sein Meisterarbeitsprojekt Soja der Sorte Merlin angebaut. Hintergrund für den Anbau war, dass durch die verstärkte Nachfrage nach sogenannter heimischer GVO-freier Ware und durch die Einführung frühreifer Sorten sich der Anbau auch in etwas kühlere Lagen ausgebreitet hatte, erklärt Tiefenbacher.
Hinterried