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Halbzeitbilanz: Zum Ende seiner Amtszeit will Erich Stohl baden gehen

Halbzeitbilanz

Zum Ende seiner Amtszeit will Erich Stohl baden gehen

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    Mit einem gewagten Satz ins kühle Nass. Ein Teil des Weihers, der zum künftigen Naherholungsgebiet in Kühlenthal gehört, ist schon ausgebaggert.
    Mit einem gewagten Satz ins kühle Nass. Ein Teil des Weihers, der zum künftigen Naherholungsgebiet in Kühlenthal gehört, ist schon ausgebaggert. Foto: Foto: Elli Höchstätter

    Kühlenthal Eines steht für Erich Stohl schon fest: Er wird in drei Jahren nicht mehr als Bürgermeister kandidieren. „Ich will das Amt in jüngere Hände übergeben“, sagt der 69-Jährige, der seit zehn Jahren die Geschicke der kleinen Gemeinde Kühlenthal lenkt.

    Stohl ist einer der wenigen Rathauschefs, die ehrenamtlich als Bürgermeister tätig sind. Dabei gibt es auch in einer so kleinen Kommune mit gerade mal 850 Einwohnern genügend zu tun. Denn bei Stohl laufen alle Arbeiten und Aufgaben zusammen. „Da rostet man wenigstens nicht ein“, erzählt er schmunzelnd.

    In den vergangenen drei Jahren standen zwar keine großen Projekte oder Bauten an. Eine wichtige Maßnahme sei aber die Sanierung der Hauptstraße bis zur Staatsstraße 2382 gewesen, so der Rathauschef. Dadurch sei Kühlenthal wieder für den Schwerlastverkehr erreichbar geworden.

    Viel Geld floss auch in die Sanierung des Kanals. Mittlerweile sind alle Leitungen ausgebessert und Stohl hat das Thema vom Hals. Dafür muss er sich derzeit um Reparaturen an der Kläranlage kümmern. Heuer müssen die Hebeanlage und eine Pumpe erneuert werden.

    Bis zu seinem Abschied aus dem Amt hat Stohl aber noch interessante und spannende Aufgaben vor sich. Da gibt es zum einen die Gestaltung des Kapellenvorplatzes. Die Diözese hat das kleine Gotteshaus saniert, das direkt an der Straße steht. Nun will die Gemeinde den Platz vor der Kapelle so gestalten, dass er sich von der restlichen Straße abhebt. Das ist aber gar nicht so einfach, da das Straßenniveau höher als der Eingang zum Kirchlein liegt. „Es ist ein schwieriges Eck“, sagt Stohl. In Zusammenarbeit mit dem Amt für ländliche Entwicklung arbeitet man gerade an den Plänen. Angedacht ist, im Bereich rund um die Kapelle einen anderen Straßenbelag, beispielsweise Pflaster, zu verlegen.

    Auch das Thema Wertstoffhof wird den Bürgermeister und den Gemeinderat noch einige Zeit beschäftigen. Die Wertstoffe können zurzeit noch am Ziegelstadelberg abgegeben werden. Doch unter den Containern verbirgt sich die alte Hausmülldeponie und die muss in absehbarer Zeit saniert werden. „Das wird viel Geld kosten“, stöhnt der Bürgermeister. Der Wertstoffhof muss deshalb umziehen und wird in der Nähe der Kläranlage untergebracht. Weit in die Zukunft und über die Amtszeit von Stohl hinaus reichen die Pläne im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung. Seit zwei Jahren arbeiten Stohl und der Gemeinderat an Grundlagen, Konzepten und Ideen, wie sich die Gemeinde weiterentwickeln kann. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Überlegungen, wie künftig die Verkehrsführung durch den Ort aussehen soll.

    Für Stohl kommt aber schließlich das Beste zum Schluss. „Bis ich aufhöre, möchte ich das Naherholungsgebiet mit Bademöglichkeit verwirklicht haben. Das ist mein Wunschprojekt.“ Derzeit wird an dem kleinen Weiher, der zwischen Kühlenthal und der Staatsstraße nach Langenreichen liegt, noch Kies abgebaut. Wenn sich die Bagger durch den Untergrund gegraben haben, soll dort einmal eine zwei Hektar große Wasserfläche entstehen. Geplant sind außerdem eine Liegewiese mit Bäumen und Parkplätze. Damit auch Familien im Wasser planschen können, sollen seichtere Flächen entstehen. „Für unseren Ort ist das eine Attraktion“, freut sich Stohl, dem es ganz und gar nichts ausmachen würde, wenn er zum Ende seiner Amtszeit in diesem Weiher baden gehen würde.

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