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Großbrand richtet hohen Sachschaden an

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Großbrand richtet hohen Sachschaden an

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    In Lauingen brannte am Sonntagabend eine Halle der Recyclingfirma Stena ab. Den Schaden gibt die Polizei mit mindestens einer halben Million Euro an. Etwa 120 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen. Die Löscharbeiten waren erst am Montagvormittag beendet.
    In Lauingen brannte am Sonntagabend eine Halle der Recyclingfirma Stena ab. Den Schaden gibt die Polizei mit mindestens einer halben Million Euro an. Etwa 120 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen. Die Löscharbeiten waren erst am Montagvormittag beendet. Foto: Berthold Veh

    Lauingen/Pfaffenhofen Martin Koller fällt das Reden am Montagvormittag etwas schwerer als sonst. Der Grund ist nachvollziehbar, denn der Kommandant der Lauinger Feuerwehr war mit vielen weiteren Helfern die ganze Nacht über im Löscheinsatz. Am Sonntagabend gegen 17.30 Uhr ist eine Halle der Recyclingfirma Stena in der Wittislinger Straße aus bisher ungeklärter Ursache in Brand geraten. Eine dichte, schwarze Rauchsäule steht über der Albertus-Magnus-Stadt. Etwa 120 Kräfte der

    Die Löscharbeiten in der Recyclingfirma für Kühlgeräte dauern allerdings bis Montagvormittag. „Um zehn Uhr sind wir jetzt fertig geworden“, sagt Einsatzleiter Koller. Auch für die Bevölkerung gibt es Entwarnung. Die Polizei hatte die Bürger aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Beim Abbrennen der Kunststoffe waren giftige Dämpfe, unter anderem quecksilberhaltige Gase, freigesetzt worden. Der in unmittelbarer Nähe zum Brandort gelegene Lauinger Bahnhof wurde gesperrt. Züge hielten zunächst nicht mehr im Lauinger Bahnhof. Die Kriminalpolizeiinspektion Dillingen hat die Ermittlungen übernommen. Zur Brandursache selbst gab es auch am Montag noch keine Angaben. Der Sachschaden dürfte sich laut Polizei auf mindestens 500000 Euro belaufen. Genaue Angaben könnten allerdings noch nicht gemacht werden. Menschen kamen bei dem Großbrand zum Glück nicht zu Schaden.

    Im Buttenwiesener Ortsteil Pfaffenhofen wurden über 230 Einsatzkräfte der Feuerwehr am Freitagmorgen zu einem Großeinsatz gerufen. Die Produktionsstätten der Zimmerei Glaß standen gegen 4.45 Uhr schon so in Flammen, dass selbst die wenige Minuten nach Alarmierung eintreffende Feuerwehr nichts mehr für die Firma ausrichten konnte. Statt dessen konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf die Wohnbebauung in nächster Umgebung zur Firma – mit Erfolg, außer einem unbewohnten Schaden wurden alle weiteren Gebäude gerettet, Menschen kamen nicht zu Schaden.

    Der Kommandant der Pfaffenhofener Wehr, Alexander Hefele, gibt sich nach dem erfolgreichen Einsatz bescheiden und verweist auf Glück. „Es war an diesem Morgen windstill. Wäre das anders gewesen, hätten die Flammen eher auf ein Wohnhaus übergreifen können.“ Außerdem habe die Augsburger Berufsfeuerwehr Pumpen bereitgestellt, ohne die eventuell das Spritzwasser für die Löschaktion knapp geworden wäre. Über die Ursache des Brandes hatte die Polizei bei Redaktionsschluss noch keine sicheren Erkenntnisse.

    Viele Menschen wundern sich indes, warum es im Landkreis Dillingen derzeit so oft brennt. Mit dem Feuer bei Stena in Lauingen und der Firma Glaß in Buttenwiesen-Pfaffenhofen, die Opfer der Flammen wurde, passierten zwei Großbrände innerhalb von drei Tagen in der Region. Und im Dillinger Recyclingbetrieb Fisel in der Nachtweide war es am Sonntagmorgen um 7 Uhr ebenfalls zu einem Brand gekommen. Dort hatte sich abgelagerter Abfall nach einer Mitteilung der Polizei selbst entzündet – es entstand weder Personen- noch Sachschaden. Kreisbrandrat Frank Schmidt wundert sich selbst über die Serie von Großbränden. Vor fast genau einem Jahr brannte das Dillinger Rathaus. Im März fing eine Fertigungshalle der Firma Roma Dämmsysteme in Buttenwiesen Feuer. Im April brannte die Asylunterkunft in Höchstädt nieder. Im Juni wurde schließlich eine Gerätehalle bei einer Biogasanlage in Deisenhofen ein Raub der Flammen. Und jetzt folgten gleich zwei Großbrände innerhalb von drei Tagen. Warum dies so ist, kann Kreisbrandrat

    Mit der Hitze hat dies laut Schmidt nichts zu tun, obwohl die Gefahr von Flächenbränden im Sommer natürlich größer als im Winter sei und sich Material selbst entzünden könne. Wenn es zu brennen beginne und keine Brandstiftung vorliege, sei meist ein technischer Defekt die Ursache. Der Einsatz von elektrischen Maschinen nehme ständig zu. Dies sei im Übrigen auch die Ursache für viele Zimmerbrände, sagt Schmidt. Die Menge der elektrischen Geräte in Haushalten habe sich in den vergangenen 30 Jahren drastisch erhöht. Der Kreisbrandrat empfiehlt, die Geräte auszustecken, wenn man sie nicht braucht. "Kommentar

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