Wertingen/Laugna Eine farbintensive Ausstellung ist derzeit bei Baur Optik in
„Die Bilder werden nicht gesprayt, sondern sind komplett analog mit Spezial-Markerstiften auf Papier gezeichnet“, erklärt Förg. Der gelernte Schriftsetzer fügt weiter an: „Buchstaben, Schriften und Farben in allen Ausprägungen haben mich schon immer fasziniert – damit war der Weg zu Graffiti nicht mehr weit.“ Bei den ausgestellten Werken werden zuerst die Buchstabenmotivlinien anskizziert und anschließend mit knalligen Hintergründen, peppigen Füllungen und markanten Figuren oder Comics komplettiert.
„Wenn ich beginne, ein Graffiti zu zeichnen, habe ich das fertige Bild zu 95 Prozent bereits in meiner Vorstellung im Kopf“, verrät der Laugnaer seine Herangehensweise. Nach zahlreichen Zeichenkursen, Seminaren und Weiterbildungen in Schriftgestaltung und Design sowie einigen eigenen Ausstellungen geht die Anfertigung der Exponate mit immer größerer Exaktheit vonstatten.
Norbert Förg, dessen eigentliches Betätigungsfeld in der Druckvorstufe und in Folienbeschriftungen liegt, sagt: „Echte Graffiti zeichnen sich durch klare Gestaltungskonzepte, präzise Ausführung und ansprechende Farbkombinationen aus und haben mit den wilden illegalen Schmierereien an Häuserwänden und anderen urbanen Flächen rein gar nichts zu tun – diese werden durch völlige Anfänger verursacht!“ Die legalen Graffitis auf Papier oder Leinwand dagegen finden seinen Worten zufolge immer mehr den Weg in die modernen Galerien der Welt und werden immer mehr als eigene Kunstrichtung wahrgenommen.
Baur Optik bietet damit wieder einem heimischen Gestalter die Möglichkeit, seine Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren und führt diese Tradition in Wertingen bereits seit zwölf Jahren fort. (pm)
Öffnungszeiten: Besichtigt werden kann die Ausstellung zu den Öffnungszeiten von Baur Optik in Wertingen noch bis zum 27. August.