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Gottmannshofen: Sturmtief, Starkregen und ein tödlicher Unfall für Gottmannshofens Feuerwehr

Gottmannshofen

Sturmtief, Starkregen und ein tödlicher Unfall für Gottmannshofens Feuerwehr

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    Johannes Deisenhofer wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
    Johannes Deisenhofer wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

    Mit einem halben Jahr Verspätung holte die Feuerwehr Gottmannshofen jetzt ihre Jahresversammlung im Landgasthof Stark nach – mit fast der kompletten aktiven Wehr sowie zahlreichen passiven Mitgliedern. Kommandant Thomas Schuhwerk kann sich in der Löschgruppe auf 32 Männer und acht Frauen stützen. Zusätzlich leisten zehn weitere Aktive nur beim First-Responder Dienst. Zwölf Jugendliche, davon vier Mädchen, gehören der Jugendgruppe an. Allesamt konnten weitaus weniger Übungen durchführen als in den Jahren davor.

    Zahlreiche Lehrgänge sind ausgefallen

    Durch das Corona-Geschehen sind zahlreiche Lehrgänge ausgefallen. Dennoch nahm Robert Dippel erfolgreich am Gruppenführerlehrgang teil, um anschließend auch zum Zugführer ausgebildet zu werden.

    Fabian Kunz ist seit November neuer Vorsitzender des Fördervereins First-Responder Zusamtal und auch Teamleiter der First-Responder-Gruppe. Diese wurde im Jahr 2020 zu 45 Einsätzen alarmiert, was deutlich weniger waren als die Jahre zuvor. Hier machte sich, wie auch im Rettungsdienst allgemein und im Übungsbetrieb, Corona bemerkbar. So konnte nur eine Übung der gesamten Wehr stattfinden. Im restlichen Jahr wurde nach einer längeren Pause wieder mit Übungen in kleinen Gruppen begonnen. Auch die jährliche Belastungsübung der Atemschutzgeräteträger in Dillingen konnte nicht wie gewohnt stattfinden. Kreativ organisierte man am Standort eine Übung, an der alle 17 Geräteträger teilnahmen.

    Zu 20 Einsätzen wurde die Gottmannshofer Wehr alarmiert. Erwähnenswert waren hier das Sturmtief „Sabine“, das am 10. Februar für mehrere Einsätze im Ortsbereich gesorgt hatte, sowie drei Verkehrsunfälle im Mai – zwei davon unmittelbar hintereinander an einem Tag.

    Zwei Aktive zogen von Gottmannshofen weg

    Da das Jahr 2021 schon zur Hälfte vorbei ist, legte Kommandant Schuhwerk einen Zwischenbericht vor. So gab es zwei umzugsbedingte Abgänge in der aktiven Wehr und eine Übernahme aus der Jugendgruppe. Nach erfolgreichem Gruppenführerlehrgang ist Delia Geißler nun Jugendwartin und wird von Leo Bihlmayr und Benedikt Bucher unterstützt. Neuer Gerätewart ist Robert Dippel, der von Dominik Simon unterstützt wird.

    Bisher gab es 2021 sechs Einsätze. Unter anderem einen tödlichen Verkehrsunfall bei Bliensbach sowie das Starkregenereignis am 6. Juni mit knapp 50 gemeldeten Einsatzstellen. Hier hat man gesehen, wie schnell man an die Grenzen kommt und priorisieren muss, wem man zuerst helfen kann. Auch wurde klar, dass bei solchen Ereignissen das Material schnell knapp wird. Deshalb beantragte die Wehr bei der Stadt eine weitere Tauchpumpe mit Zubehör, was unbürokratisch und schnell genehmigt wurde.

    Vereinsgeschehen hat durch Corona stark gelitten

    Schriftführer Wolfgang Schuster berichtete kurz und knapp über das Vereinsgeschehen, das aufgrund von Corona leider stark gelitten habe. Kassierer Werner Reitenauer berichtete von einem kleinen Minus im abgelaufenen Jahr, was den positiven Kassenstand aber nicht groß belastete.

    Bürgermeister Willy Lehmeier dankte in seinen Grußworten der Feuerwehr für ihren Einsatz. „Wenn man sich fragte, ob man die Feuerwehren mitsamt der teuren Ausrüstung braucht, stellt sich diese Frage seit dem 6. Juni nicht mehr.“ Schlagkräftig, schnell und gut organisiert hätten die Wehren der gesamten Region den Betroffenen geholfen und taten, was möglich war. Auch in Zukunft seien solche Ereignisse leider nicht auszuschließen, und so müsse man schauen, wie man noch besser aufgestellt dem entgegnen kann. „Der Wunsch nach Normalität nach der Pandemie ist groß und das Zusammenkommen ist das Salz in der Suppe.“ Deshalb wünscht sich Bürgermeister Lehmeier, dass bald alles nachgeholt werden kann, was ausfallen musste.

    Kreisbrandinspektor Uwe Neidlinger lobte die Gottmannshofer Wehr: „Wenn es möglich war, wurden trotz Corona Übungen abgehalten.“ Das sei sehr wichtig. Vor allem die Jugend müsse bei der Stange gehalten werden, da diese die Zukunft der Wehr sei. Auch er freute sich über die gute Zusammenarbeit mit fremden Wehren beim Großeinsatz Anfang Juni und hofft gleichzeitig, dass solche Ereignisse nicht mehr auftreten.

    Gottmannshofens Wehr wählt Vorstand

    Die Neuwahlen der Kommandanten und des Vorstands verliefen harmonisch. Bürgermeister Lehmeier bedankte sich bei allen Kandidaten für ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Thomas Schuhwerk bleibt Kommandant und wird weiterhin von Franz Wörle vertreten. Auch im gesamten Vorstand gab es kaum Veränderungen. Roland Rehm als Vorsitzender wird weiterhin vertreten von Robert Dippel. Werner Reitenauer (Kassierer) und Wolfgang Schuster (Schriftführer) sowie die Beisitzer Leo Bihlmayr, Jasmin Gerhards, Regina Gumpp und Dominik Simon vervollständigen den Vorstand.

    Für sein jahrelanges Engagement als Vorsitzender und Beisitzer wurde im Anschluss Johannes Deisenhofer zum Ehrenmitglied ernannt. Roland Rehm lobte seinen Vorgänger für die Hilfsbereitschaft und hofft, dass dieser auch weiterhin die Ausflüge organisieren wird.

    Neben Leo Bihlmayr (15 Jahre) und Stefan Betz (20 Jahre) wurde Werner Reitenauer für 40 Jahre aktiven Dienst geehrt. Er erhielt von KBI Neidlinger die Ehrung und einen Gutschein für das Gästehaus St. Florian in Bayerisch Gmain. (rstoll)

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