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Gemeinderat: Zusamaltheim lässt sich nicht unter Druck setzen

Gemeinderat

Zusamaltheim lässt sich nicht unter Druck setzen

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    Über die gefährliche Hauptstraße (Bild) in Zusamaltheim wird derzeit diskutiert. Aber auch über eine mögliche Umgehung. Der Gemeinderat will darüber kurzfristig keine Entscheidung treffen.
    Über die gefährliche Hauptstraße (Bild) in Zusamaltheim wird derzeit diskutiert. Aber auch über eine mögliche Umgehung. Der Gemeinderat will darüber kurzfristig keine Entscheidung treffen. Foto: Foto: Manuela Winkelbauer

    Zusamaltheim In einem sind sich die Gemeinderäte einig: Niemand verfügt derzeit über ausreichend Information, um über eine Ortsumgehung entscheiden zu wollen. Wolfgang Grob: „Im Moment könnte ich nicht abstimmen, dafür oder dagegen“, sagte der Bürgermeister, „dafür weiß ich zu wenig“. Wo verliefe die Trasse, wo sind Zu- und Abfahrten, Überführungen, was bedeutet das für den Schwerlaster, oder die Kreuzung? So geht es allen Räten, das zeigte sich in der kontroversen Diskussion deutlich.

    „Ich befürchte, wir planen mit einer Deckelung von 390000 Euro“, formulierte Konrad Bihler seine Bedenken, „bauen wir, dann sind wir mittendrin, alles wird teurer als erwartet. Was machen wir? Aussteigen? Dann wären die bereits bezahlten Gelder weg, und wir haben weder eine Umgehung noch eine Kreuzung.“ Darüber hinaus wisse man nicht, ob in diesem Eigenanteil die Zubringer inklusive sind. „Das kommt dann noch alles auf uns zu, da hat es ganz schnell eine Million beisammen“, gab Bihler zu bedenken, und erhielt Zustimmung von Lernhard Mordstein: „Da können wir nicht mitmachen, wenn wir nicht wissen, was es wirklich kostet“. Dieser sieht es als notwendig, zusammen mit den Bürgern zu entscheiden. „So eine weitreichende Sache gab´s vorher noch nie“.

    Doch es gibt auch andere Stimmen. „Wir wurden dafür gewählt, für die Gemeinde zu entscheiden“, gab Martin Hammel zu bedenken, „die Bürger kommen ja noch schlechter an Infos als wir.“ Ausreichende Information aber wäre für Bürgermeister Grob auch die Voraussetzung für ein Ratsbegehren.

    Nicht verstehen können Stefan Lutz und Günther Vihl, warum jetzt auf einmal eine Umgehung so ein Thema wird. „Ist mal jemand von den Bürgern bei dir gewesen, und hat nach einer Umgehung gefragt?“, wollte Vihl wissen, und Lutz ergänzte: „Wir sollten unsere Priorität auf die Kreuzung setzen und uns nicht von anderen Gemeinden unter Druck setzen lassen.“ Eine Empfehlung, die auch Josef Schmalz teilt: „Ich bin dafür, nicht auf den Villenbacher Zug aufzuspringen“.

    Einstimmig folgte der Gemeinderat dem Beschlussvorschlag: „Die Gemeinde Zusamaltheim wird kurzfristig keine Entscheidung für eine Umgehung treffen“. Die Frage, ob es ein Ratsbegehren gibt, wurde auf eine spätere Sitzung vertagt. Grob bat seine Kollegen, sich noch einmal Gedanken zu diesem Thema zu machen. „Es ist ein Antrag, und eine Empfehlung aus der Bürgerversammlung, das nehmen wir ernst“. Erst wenn das geklärt sei, könne man letztendlich entscheiden. Widersprochen hat der Laugnaer Bürgermeister Georg Keis auf Nachfrage der WZ, dass es Überlegungen zu einer dortigen Ortsumfahrung gibt. Dies war während der Zusamaltheimer Sitzung ins Gespräch gebracht worden, unter anderem wegen möglicher Auswirkungen auf den Durchfahrtsverkehr. (wela)

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