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Flutpolder bei Wertingen: „Es muss doch nicht gleich so ein Riesengebiet sein“

Flutpolder bei Wertingen

„Es muss doch nicht gleich so ein Riesengebiet sein“

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    Der zweite Flutpolder-Standort im Landkreis Dillingen heißt Neugeschüttwörth südlich der Donau bei Gremheim. Nach dem jetzigen Entwurf hätte er eine Fläche von 1800 Hektar und könnte 32 Millionen Kubikmeter Wasser fassen. Immerhin 213 Hektar im Donauried lägen auf Wertinger Flur.
    Der zweite Flutpolder-Standort im Landkreis Dillingen heißt Neugeschüttwörth südlich der Donau bei Gremheim. Nach dem jetzigen Entwurf hätte er eine Fläche von 1800 Hektar und könnte 32 Millionen Kubikmeter Wasser fassen. Immerhin 213 Hektar im Donauried lägen auf Wertinger Flur. Foto: Berthold Veh

    Einen Aufschrei hat es zuletzt in Lauingen gegeben. Die Albertus-Magnus-Stadt wurde, zumindest für die Lauinger Stadträte völlig überraschend, Flutpolder-Standort. Im Süden der Stadt soll der

    Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier könnte ebenfalls überrascht sein. Der zweite Flutpolder-Standort im Landkreis Dillingen heißt Neugeschüttwörth südlich der Donau bei Gremheim. Nach dem jetzigen Entwurf hätte er eine Fläche von 1800 Hektar und könnte 32 Millionen Kubikmeter Wasser fassen. Immerhin 213 Hektar im

    Lehmeier sieht die Planung auf einem richtigen Weg. Zuvor seien Polder nördlich der Donau zwischen den Städten im Gespräch gewesen. Künftig soll das Wasser „dorthin laufen, wo keine Wohnbebauung ist“. Die Gesellschaft müsse sich etwas gegen Hochwasser überlegen. Und Wertingen, das im Hochwasserschutz-Bündnis eingebunden sei, werde „ganz unaufgeregt“ über den Flutpolder Neugeschüttwörth diskutieren. Der ökonomische Ausschuss der Stadt Wertingen befasse sich mit diesem Thema. „Wir werden gemeinsam mit den Landwirten eine vernünftige Lösung suchen“, sagt der Wertinger Bürgermeister. Wertingens Wirtschaftsreferent Alfred Schneid hofft, dass sich die Zuschüsse des Freistaats für den

    Einer der vom Flutpolder Neugeschüttwörth betroffenen Landwirte ist Karl Wagner, der Ortsobmann des Bayerischen Bauernverbands (BBV) in Wertingen. Das Thema Flutpolder hat in den vergangenen Monaten in der öffentlichen Diskussion in Wertingen kaum eine Rolle gespielt. Karl Wagner hat Äcker und Wiesen im Donauried – in dem Gebiet, wo der Flutpolder Neugeschüttwörth kommen soll. Was dem Wertinger missfällt: Es hätten bereits zwei Versammlungen des Wasserwirtschaftsamts in der Nordschwabenhalle in Höchstädt stattgefunden, aus Wertingen sei aber niemand dort gewesen. „Man will jetzt das Hochwasser ins

    Karl Wagner befürchtet: „Wenn der Riesenpolder mit Wasser gefüllt wird, ist auf den Feldern alles kaputt.“ Jetzt werde verkündet, dass die Landwirte nach dem Fluten der Polder entschädigt werden. „Aber ich glaube nicht, dass dies ganz der Fall sein wird“, sagt der BBV-Ortsvorsitzende. Er sehe den Flutpolder Neugeschüttwörth jedenfalls mit Sorge. Dass man etwas gegen Hochwasser tun müsse, sei klar, sagt Wagner. „Aber es muss doch nicht gleich so ein Riesengebiet sein.“

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