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Firmenbesuch: Realschüler entdecken die Roboter von morgen

Firmenbesuch

Realschüler entdecken die Roboter von morgen

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    Schüler der Anton-Rauch-Realschule in Wertingen besuchten die KUKA Roboter GmbH in Augsburg. Sie kehrten mit vielen gewonnenen Eindrücken zurück. Zweiter von rechts Schulleiter Walter Conrad.
    Schüler der Anton-Rauch-Realschule in Wertingen besuchten die KUKA Roboter GmbH in Augsburg. Sie kehrten mit vielen gewonnenen Eindrücken zurück. Zweiter von rechts Schulleiter Walter Conrad. Foto: Foto: Bernhard Wiesner

    Wertingen Roboter, die den Müll wegbringen, das Geschirr abwaschen oder die Wohnung putzen – das sind durchaus ernst zu nehmende Herausforderungen, an denen in den Entwicklungslabors der Roboterhersteller gearbeitet wird. Davon konnten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b der Anton-Rauch-Realschule einen unmittelbaren Eindruck verschaffen, als sie auf Einladung des Unternehmens KUKA Roboter GmbH deren Augsburger Produktionsstätten besuchten.

    Der Roboterhersteller hatte im Rahmen der Europäischen Roboterwoche Schulklassen aus der Region eingeladen, einen direkten Einblick in Entwicklung und Produktion von Robotern zu bekommen. So erhielten die Zehntklässler Zugang zur Produktion der bekannten orangefarbenen Industrieroboter, wie sie weltweit schwerpunktmäßig in der Automobilfertigung eingesetzt werden.

    Dabei wurden sie von Carolin Weishaupt betreut, die selbst einmal Schülerin der Realschule Wertingen gewesen war und nun als BWL-Studentin in dem Unternehmen arbeitet. Sie führte die Schülerinnen und Schüler durch die Produktionshallen, in denen die kräftigen Roboterarme montiert werden, die schwere Lasten mit hoher Präzision bewegen können. Dank ihrer Sensoren und einer immer leistungsfähiger werdenden Programmierung können solche Roboterarme recht komplexe Bewegungsabläufe ausführen. Dabei fiel den Schülern auf, dass KUKA selbst in seiner Fertigung kaum Roboter einsetzt: nur drei solcher Gesellen verrichten dort ihren Dienst. Der Grund liegt darin, dass praktisch alle Aufträge individuelle Ausführungen sind, für die sich der programmiertechnische Aufwand, der mit dem Robotereinsatz verbunden ist, nicht lohnt. Für Martin Fischer und Tassilo Winkelbauer von der 10b war dies im Rückblick am bemerkenswertesten: ein Hightech-Unternehmen, bei dem solide Handarbeit so hohen Stellenwert hat. Dabei fanden sie es umso erstaunlicher, dass dennoch hohe Stückzahlen hergestellt werden und von der Auftragserteilung bis zur Auslieferung eines Roboters im Schnitt nur fünf Tage vergehen. Nach dem Rundgang durch die Fertigung erhielten die Teilnehmer Einblicke in die Zukunft des Roboterbaus. Der Forscher und Projektmanager Dr. Patrick Pfaff zeigte neue Arbeiten des Unternehmens auf dem Gebiet der mobilen Robotik.

    An der Wertinger Realschule wird dem Thema Roboter ein besonderer Stellenwert beigemessen. Mit programmierbaren Mindstorms-Modellrobotern lernen die Schüler im IT-Unterricht, mit welchen Verfahren sich Roboter beispielsweise entlang einer Führungslinie bewegen können. Die teuren, aber für Schüler sehr attraktiven Roboterbausätze wurden vom Elternbeirat der Realschule zum erheblichen Teil bezuschusst. (bw)

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