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Energiewald: Das Heizmaterial der Zukunft

Energiewald

Das Heizmaterial der Zukunft

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    Paul Karmann, Reinhold Sailer und Reiner Wagner (von links), freuen sich, auf einem Acker in Hinterried mit dem Setzen der Stecklinge beginnen zu können.
    Paul Karmann, Reinhold Sailer und Reiner Wagner (von links), freuen sich, auf einem Acker in Hinterried mit dem Setzen der Stecklinge beginnen zu können. Foto: Foto: Ulrike Hauke

    Frauenstetten Für Paul Karmann ist der Energiewald das Heizmaterial der Zukunft. Der Mann aus

    Im Zuge eines Informationstages übers Heizen mit Holz und allem was dazugehört, demonstrierte Karmann gemeinsam mit dem Baumschul- und Energieholzbetrieb Sailer, wie Ökonomie mit Ökologie vereinbar ist. Sie begannen mit dem Bepflanzen eines Energiewaldes. Reinhold

    Sailer kann exakt die Vorteile des Nutzholzes beschreiben: „Auf einem Hektar ergibt das Holz in einem Jahr rund 15 Tonnen Trockenmasse, das entspricht in etwa 5 000 Liter Heizöl.“ Der Baum wachse schnell, innerhalb von drei Jahren bis zu acht Meter hoch. Außerdem wächst er nach und kann bis zu fünfmal geerntet werden. Insgesamt sei die Wurzel der Pappel bis zu 30 Jahre ergiebig, bevor ein neuer Steckling gesetzt werden müsste, so Sailer. Eine gute Bilanz, so sieht es auch Paul Karmann, deshalb will er seine Idee weiter ausbauen. Er hat keine Angst vor Monokultur: „Wir wollen unseren Wald auch mischen, zum Beispiel mit Weiden.“ Auch für die übrige Landwirtschaft stelle das Anpflanzen eines Energiewaldes keine Gefahr dar. Im Gegenteil: „Der Energiewaldboden hält ein Vierfaches an Wasser zurück und verhindert so eine Bodenerosion.“ Dass er als Unternehmer mit seinem Vorhaben keinerlei Förderungen erhält, wie es zum Beispiel mit dem Anbau von Mais für Biogasanlagen möglich ist, begründet der Fachmann mit noch fehlender Lobby.

    Die knapp 200 Besucher, die sich trotz schönstem Sonnentag für Karmanns Ausstellung interessierten, erfuhren, dass es für Hausbesitzer, die auf Holzheizsysteme umstellen wollen, wieder staatliche Fördergelder gibt.

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