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Ein Schrei, den keiner hört

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Ein Schrei, den keiner hört

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    Gut versorgt liegt Christian Jäckle auf der Trage. Das gebrochene Bein kann nicht mehr rutschen. Der Mann ist auf der Trage festgegurtet. So kann der Transport beginnen. Foto: Brigitte Bunk
    Gut versorgt liegt Christian Jäckle auf der Trage. Das gebrochene Bein kann nicht mehr rutschen. Der Mann ist auf der Trage festgegurtet. So kann der Transport beginnen. Foto: Brigitte Bunk Foto: Brigitte Bunk

    Da merken Sie, wie ruhig es im Wald ist. "Christian?" Keine Antwort. Schnell ist der Kollege gefunden. "Was ist passiert? Wir müssen Hilfe holen", ruft Dirk Rink. Das Handy funktioniert, Mike Görike wählt die 112 und setzt den Notruf ab. Zum Rettungspunkt Raiffeisenbank Emersacker kommt der Rettungswagen. Gemäß dem Rettungsleitplan, erstellt von der Forstverwaltung in Biburg. Dirk Rink fährt hin, um den Weg in das Waldstück bei der Ganghofersäule zu weisen, der für Ortsunkundige nicht zu finden ist. Mike Görike wartet derweil mit seinem verletzten Kollegen. "Was tut dir weh?" Er ist bei Bewusstsein, das soll auch so bleiben. Bewegt darf er nicht werden, zu groß ist die Gefahr, mit dem gebrochenen Knochen Blutgefäße im Bein zu verletzen. Die Zeit wird lang. Deshalb ist die Auffrischung der Ersthelferausbildung so wichtig, die alle zwei Jahre bei den Maltesern in Augsburg erfolgt. Auch der zuständige Revierleiter Gerhard Hübner von der Forstdienststelle Hinterbuch wurde inzwischen informiert. Schnellstens macht sich der Förster des Fugger'schen Stiftungsforstamts Laugna auf den Weg. Endlich kommt der Rettungswagen. Die Sanitäter klettern über liegende Bäume und Äste zum Verletzten. Christian Weldishofer und Markus Beck vom BRK Zusmarshausen erkennen die Lage schnell. Aufgrund der Erklärungen von Dirk Rink haben sie die orange-leuchtende Vakuum-Luftkammerschiene dabei. Das Bein wird so eingepackt, dass der größte Schmerz gelindert wird. Sie heben Christian Jäckle auf die Trage, gurten ihn fest und tragen ihn mit Hilfe der Forstarbeiter wieder über viele liegende Bäume und Äste zum Rettungswagen. Eine Dreiviertelstunde hat die Übung gedauert.

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