Noch präsentiert sich der Eingangsbereich des Lauterbacher Freibads als große Baustelle. Selbst am Rand der Becken türmen sich Bausteine. Wasser wurde weder vorigen noch diesen Sommer eingelassen. Schwimmen ist nicht angesagt, Badegäste müssen sich gedulden. Doch schon bald sollen hier Menschen schwitzen, entspannen und genießen. In dem derzeit umgebauten und sanierten Funktionstrakt des Lauterbacher Freibads entsteht eine Sauna für 25 Personen, die neben den heimischen Vereinen womöglich auch der Öffentlichkeit zugänglich sein wird.
Einzigartig im Umkreis der Gemeinde Buttenwiesen
Buttenwiesens Bürgermeister Hans Kaltner kennt den Genuss eines regelmäßigen Saunagangs, hat er doch „schon immer“ eine Sauna bei sich zuhause. Doch selbst damit oder gerade darum liegt ihm auch eine öffentliche Sauna in seinem Gemeindegebiet am Herzen. „So etwas gibt es im Umkreis derzeit nicht“, sagt er. Zumindest keine, wie sie beim Lauterbacher Freibad derzeit entsteht. Dort nämlich werden 25 Menschen gleichzeitig saunieren können.
„Wir alle haben doch das Bedürfnis, uns mit Leuten zu treffen und uns eine Auszeit zu gönnen“, reflektiert Kaltner. Und dafür müsse es nicht gleich eine riesige Therme sein, doch ein Raum, der genügend Platz bietet.
Schnuckelige Wellnessanlage entsteht in Lauterbach
Zu dem Saunabereich werden ein Ruheraum, Aufenthaltsraum und Duschen gehören. Dazu wolle man, so Kaltner, auch eine Bewirtung anbieten. „Eine schnuckelige, schöne Wellnessanlage“ werde entstehen. Lichteffekte seien bereits eingeplant. Die Sauna soll zum einen den örtlichen Vereinen dienen, zum anderen zu bestimmten Zeiten für die Allgemeinheit öffnen. Diese Tendenz zeichnet sich laut Kaltner jedenfalls in seinem Gemeinderat ab.
Doch bis es so weit ist, stehen noch einige Arbeitsstunden an. Die großzügige Sauna nämlich entsteht im Rahmen der Grundsanierung des Funktionstraktes des Lauterbacher Freibads. Bei den Umkleiden hatte es schon länger eine kleine Sauna gegeben, die gelegentlich von den Vereinen genutzt wurde.
Als sich im Frühjahr 2020 abgezeichnet hatte, dass die Freibadsaison mit Corona und entsprechenden Hygiene- und Abstandsregelungen in dem kleinen Lauterbacher Freibad womöglich kompliziert werden würde, entschied die Gemeinde, die Sanierung sofort anzupacken. Der Umbau und die Neugestaltung des Funktionstraktes zog sich auch durch den zweiten Sommer. Die Corona-Thematik zog sich nämlich auch durch den Sommer 2021. Und so entschied man sich, die Renovierungszeit auszudehnen. „So konnten wir sehr viel mit ehrenamtlicher Arbeit machen, was sich auf die Gesamtkosten auswirkt“, so der Bürgermeister. Allein die Mitglieder der Wasserwacht hätten bereits über 2000 Arbeitsstunden „reingehängt“. Die Kosten der Gemeinde beschränkten sich weitgehend auf die Materialkosten. Allerdings, so Kaltner, werde es hier definitiv eine Kostensteigerung gegenüber den Anfangsplanungen geben. „Wir sind momentan froh, wenn wir überhaupt bekommen, was wir brauchen.“
Mit dem Baufortschritt selbst zeigt sich der Bürgermeister zufrieden. Heizung, Sanitär und Rohrinstallationen für die Elektrik seien erledigt, im Untergeschoss bereits alles verputzt. Hier entstehen größere Sanitärräume und Umkleiden, die den Freibadbesuchern dienen, sowie der Bereich des Bademeisters. Im Obergeschoss haben die Handwerker den Trockenbau abgeschlossen, Fenster und Türen gesetzt. „Ende November kommt hier die Sauna“, freut sich Kaltner.
Womöglich wird es ein Weihnachtsgeschenk
Über Preise kann und will der Bürgermeister im Moment noch nicht sprechen. Weder darüber, wie viel die Sanierung die Gemeinde letztendlich kosten wird. Noch darüber, was die Bürgerinnen und Bürger der Eintritt in die Sauna kosten wird. „Keine Ahnung“, sagt er zum heutigen Zeitpunkt. Sein großer Dank gilt allerdings bereits jetzt der Wasserwacht Lauterbach. „Die haben alle sehr viel mitgeholfen – auch mit Ideen.“
Los gehen soll der Saunabetrieb mit einem „Soft-Opening“, zunächst für die Vereine. Und das noch in diesem Jahr. Wenn es nach Bürgermeister Hans Kaltner geht, könnte es ein Weihnachtsgeschenk werden.