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Buttenwiesen: Spannende Zeitreise nach Buttenwiesen

Buttenwiesen

Spannende Zeitreise nach Buttenwiesen

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    Peter Dempf hat schon einige Bücher geschrieben. Der Autor liest in einer Matinee „1700 jüdisches Leben in Deutschland“ am Sonntag, 21. November, um 11.30 Uhr im Zehentstadel aus seinem neuen Buch „Das Geheimnis von Buttenwiesen.
    Peter Dempf hat schon einige Bücher geschrieben. Der Autor liest in einer Matinee „1700 jüdisches Leben in Deutschland“ am Sonntag, 21. November, um 11.30 Uhr im Zehentstadel aus seinem neuen Buch „Das Geheimnis von Buttenwiesen. Foto: M. Merk

    Was bedeutet jüdisches Leben? Das erfahren Kinder und Jugendliche in dem Buch „ Das Geheimnis von Buttenwiesen“ von Peter Dempf und Karlheinz Uhl, das aktuell im „Jubiläumsjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland,“ erscheint.

    Historische Romane sind sein Metier. Der Autor Peter Dempf ist Seminarlehrer für Geschichte im Justus-von-Liebig-Gymnasium in Neusäß und Autor zahlreicher, historischer Romane wie „Das Haus der Fugger,“ oder die „Fürstin der Bettler“ oder „ Die Magd der Fugger.“

    Fakten und Wirklichkeit vermischen sich bei Peter Dempf

    Fiktion und Wirklichkeit vermischen sich in dem Abenteuerroman „Das Geheimnis von Buttenwiesen.“ Es geht um das Zusammenleben von Christen und Juden in Buttenwiesen. Der Autor führt in einer Zeitreise in die Vergangenheit, durch die jüdische Kultur, Religion und Bräuche. „Ich will mit meinem Roman nachvollziehbar machen, was Judentum heißt“ sagt der Autor. „Es ist kein Geschichtsbuch, sondern ein Roman“ betont er.

    Das neue Buch von Peter Dempf.
    Das neue Buch von Peter Dempf.

    Dazu hat Dempf Fakten zusammengetragen. Er bezieht sich auf handschriftliche Aufzeichnungen von Franz Xaver Neuner, der Chronik von Buttenwiesen, Aufzeichnungen vom Wertinger Anzeigenblatt aus dem Jahre 1907 und der Lammfrommchronik in Israel. All das hat er zu diesem spannenden Abenteuerroman für Kinder und Jugendliche verarbeitet. „Es drängt sich hier nichts auf“ sagt Bernhard Hof, Beauftragter für jüdisches Erbe und Erinnerungskultur der Gemeinde Buttenwiesen. „Die Gemeinde begrüßt und unterstützt dieses Buch, denn es vermittelt Kindern und Jugendlichen auf zwanglose und interessante Weise die Geschichte,“ sagt er.

    Die Handlung spielt auch in der Buttenwiesener Synagoge

    Der Autor führt seine jugendlichen Leserinnen und Leser auf den Dachboden der Synagoge in Buttenwiesen. Deliah und Noah schleichen sich auf den Speicher der Synagoge und entdecken dort in einem Hohlraum, einer „Genisa,“ eine Tasche mit Schriftstücken, in einer ihnen unbekannten hebräischen Schrift.

    Die Kinder setzten sich über moralische Grenzen hinweg, und entwenden diese religiösen Schriften. Nach dem jüdischen Glauben werden in einer „Genisa“ alte religiöse Schriftstücke, wie alte Torarollen begraben. „Tatsächlich wurden vor nicht allzu langer Zeit in der Synagoge von Buttenwiesen alte jüdische Schriften gefunden“, berichtet Hof.

    Der moralische Zeigefinger soll nicht zu präsent sein

    Die Idee des Romans ist, „ohne den Zeigefinger zu heben, den moralischen Aspekt zu erheben mit der Frage, bin ich mir meines Handelns bewusst“ so Dempf. „Jeder der Schuld auf sich geladen hat, muss sie abarbeiten“ heißt es im Buch. In der Konsequenz ihres Tuns müssen die beiden Kinder ihre Schuld abtragen. Sie erleben eine Zeitreise in die Vergangenheit und lernen 370 Jahre jüdisches Leben in Buttenwiesen kennen. Als Teil des Geschehens erfahre sie von der Ankunft der Siedler in Buttenwiesen im Jahre 1575 und sind Zeuge, wie Ritter des Deutschen Ordens aus Donauwörth versuchen, die genehmigte Ansiedlung durch die Markgrafschaft Burgau zu verhindern. Sie lernen die jüdischen Bräuche und Kultur kennen, wie den „Schabbat,“ die Bedeutung des Stricks der um den Judenhof gespannt wird, erfahren von den Aufgaben der „Schabbesmagd“ und was ein Leibzoll bedeutet. Sie lernen den Totenbrauch im Tahara-Haus kennen, sind dabei als es Streit ums Vieh gab und erleben den glücksbringenden Hochzeitsbrauch „Masel Tow“. Sie lernen den Reinigungskult in der Mikwe kennen und werden Zeuge von Plünderungen „Aus der langen Hand des Teufels“ im Jahre 1938. Sie sehen die Vertreibung jüdischer Bewohner und erleben mit, wie SA-Männer eine Fackel ins Innere der Synagoge schleudern.

    „Das Geheimnis von Buttenwiesen“ führt in einer spannenden Reise ohne Tabus in die Vergangenheit und wendet sich „gegen eine Kultur des Schweigens“ so Hof. Das Buch soll „dem friedlichen Miteinander verschiedener Kulturen dienen.“ So heißt es am Ende des Buches „Das Ende ist immer ein Anfang.“

    "Das Geheimnis von Buttenwiesen" ist ein tolles Weihnachtsgeschenk

    Das Buch hat Sogwirkung und ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Wer nach einem sowohl lehrreichen, als auch unterhaltsamen Weihnachtsgeschenk sucht, ist hier bestens beraten.

    Am Sonntag, 21. November, wird der Autor Peter Dempf im Zehentstadel in Pfaffenhofen in der Gemeinde Buttenwiesen aus seinem Buch lesen. Die Veranstaltung beginnt um 11.30 Uhr, Einlass ist ab 11 Uhr. Die Lesung ist kostenfrei. Zutritt haben Erwachsene mit 2G, für Kinder gibt es keine Testpflicht, jedoch Selbsttests vor Ort. Die Lesung wird musikalisch begleitet von Schülerinnen und Schülern der Musikschule Wertingen. An einem Büchertisch der Buchhandlung Gerblinger können auch andere persönlich signierte Werke von Peter Dempf erworben werden. Die Veranstaltung ist auch auf dem Youtube-Kanal „Lernort Buttenwiesen“ zeitgleich als Live-Stream zu sehen. Der betreffende Link ist über die Website https://www.lernort-buttenwiesen.de direkt erreichbar.

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