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Buttenwiesen: Minister Sibler hat in Buttenwiesen eine Medaille dabei

Buttenwiesen

Minister Sibler hat in Buttenwiesen eine Medaille dabei

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    Bernd Sibler, der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst (rechts), überreichte dem Buttenwiesener Bürgermeister Hans Kaltner (links) und Johannes Mordstein (dritter von links) die Denkmalschutzmedaille. Mit dabei waren (von links) Generalkonservator Professor Mathias Pfeil, Horst Hofmockel von der Regierung von Schwaben und Landtagsabgeordneter Fabian Mehring.
    Bernd Sibler, der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst (rechts), überreichte dem Buttenwiesener Bürgermeister Hans Kaltner (links) und Johannes Mordstein (dritter von links) die Denkmalschutzmedaille. Mit dabei waren (von links) Generalkonservator Professor Mathias Pfeil, Horst Hofmockel von der Regierung von Schwaben und Landtagsabgeordneter Fabian Mehring.

    Es ist eine bayernweit einzigartige Konstellation – das Ensemble aus ehemaligem jüdischen Badhaus (Mikwe), Friedhof und Synagoge in Buttenwiesen. Für die Instandsetzung der ehemaligen Denkmalschutzmedaillen, die in diesem Jahr verliehen werden.

    Drei historisch wertvolle Stätten in Buttenwiesen

    Minister Sibler sagte: „Diese drei historisch wertvollen Stätten vermitteln einen hervorragenden Eindruck vom jüdischen Leben bis 1938. Die Gemeinde Buttenwiesen plant überdies, die Synagoge als Kulturzentrum zu nutzen.“ Bürgermeister Kaltner ergänzte, dass er die Denkmalschutzmedaille stellvertretend für die vielen Menschen entgegennehme, die sich mit an diesem Projekt beteiligen.

    Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, erklärte: „Gerade im Festjahr jüdischen Lebens 2021 setzt ein Projekt wie dieses ein herausragendes Zeichen und gewährt Zugang zur jüdischen Kulturgeschichte. Die Denkmalpflege braucht Menschen, die sich einsetzen und ihre Zeit, Ideen und Kraft einbringen.“

    2005 hat die Gemeinde das Baudenkmal erworben

    Das ehemalige jüdische Badhaus liegt gemeinsam mit der ehemaligen Synagoge und dem jüdischen Friedhof östlich der Ortsmitte von Buttenwiesen als weitgehend erhaltenes Ensemble. Nach dem Brand war 1856 der Neubau der benachbarten Synagoge erforderlich geworden. Gleichzeitig mit der neuen Synagoge entstand das Badhaus im Stil eines schlichten schwäbischen Wohnhauses. Bis 1938 wurde es als Ritualbad genutzt. 2005 hat die Gemeinde das Baudenkmal erworben, um es instand zu setzen und der Öffentlichkeit als Museum zugänglich zu machen. Zuvor wurde es unter anderem archäologisch erforscht. Nach den Grabungen sind nun auch die Becken wieder zu sehen. Als begehbares Exponat vermittelt es einen lebendigen Eindruck vom jüdischen Leben und der Riten bis 1938.

    Bei der Verleihung der Medaille nutzte Minister Sibler die Gelegenheit, um sich die Synagoge, die Mikwe und den jüdischen Friedhof anzusehen. Viel Zeit hatte er dafür im Endspurt des Wahlkampfes aber nicht. Nach einem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde eilte der Minister zum nächsten Termin in der Region. (mit pm)

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