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Buttenwiesen: Gärtnerei für den Mut zum Neuanfang belohnt

Buttenwiesen

Gärtnerei für den Mut zum Neuanfang belohnt

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    Sie haben den Neuanfang ge wagt und wurden dafür mit einer Urkunde des Landkreises für „Zeitgemäßes Bauen“ belohnt: Corinna und Florian Kratzer. In den hellen Räumlichkeiten werden neben allerlei Blumen auch
    Sie haben den Neuanfang ge wagt und wurden dafür mit einer Urkunde des Landkreises für „Zeitgemäßes Bauen“ belohnt: Corinna und Florian Kratzer. In den hellen Räumlichkeiten werden neben allerlei Blumen auch Foto: Alexander Millauer

    Als sie den Neuanfang wagen, betreiben Florian und Corinna Kratzer den Floristik- und Gärtnereibetrieb schon in der vierten Generation. Bald sind es vier Jahre, dass Buttenwiesen durch diesen

    Ein "Lifestyle-Blumenladen"

    „Wir wollten uns vom normalen Standard abheben“, erinnert sich Corinna Kratzer an die Planungen vor dem ersten Spatenstich. Der war im September 2014. Seitdem ist viel passiert. Aus einer gewöhnlichen Verkaufsgärtnerei ist ein „Lifestyle-Blumenladen“ geworden. Florian Kratzers Urgroßvater gründete einst den Gärtnereibetrieb – bis vor vier Jahren trug die Buttenwiesener

    Zu einem modernen Floristikhandel mit Café und allerlei Schönem fürs eigene Heim passt der Doppelname aber nicht. Eineinhalb Jahre tüftelt das Ehepaar an einem neuen Namen. Sie jonglieren mit Wörtern, wägen ab, diskutieren. Und entscheiden sich schließlich für „PassiFlora“.

    Ein Wortspiel aus der Passionsblume und ihrer Passion für die Flora, die Pflanzenwelt. Auch die Farben lila und rot, die das Logo des Unternehmens prägen, weichen vom Standard ab. „Normalerweise herrscht in der Gärtnereibranche die Farbe grün vor, doch genau das wollten wir nicht“, erklärt Corinna Kratzer. Das Ziel der neuen Farbwahl: Modern wirken und ein Wohlfühlerlebnis für den Kunden schaffen.

    Wer durch den Verkaufsbereich läuft, soll sich wie zuhause fühlen. In zwei lichtdurchfluteten Räumen bieten die Kratzers nicht nur Blumensträuße und Topfpflanzen an – das Sortiment reicht von Kissen, über Decken bis zu Vasen und Gläsern. Im hinteren Bereich wechselt das Angebot – mobile Stellwände machen es möglich.

    Mal ist der Raum thematisch auf Urlaub und Meereswelten ausgelegt, mal, wie derzeit auf die Weihnachtszeit und nach Heilig Dreikönig, kann der Kunde hier Frühlingsgefühle erleben. „Wir wollen, dass sich der Kunde zu den Produkten hingezogen fühlt“, erläutert Kratzer.

    Das Interieur hat das Ehepaar komplett selbst gestaltet und geplant. Das Gebäude haben Architekten des Architektenbüros Rabensteiner aus Esslingen geplant. Die Kratzers lassen ihre Vorstellungen von einem modernen Gärtnerei- und Floristikbetrieb mit einfließen.

    Anstrengende Bauzeit mit 20-Stunden-Tag

    Als der Bau beginnt, wird es für das Ehepaar stressig. „Auf einmal hatte der Tag 18 bis 20 Stunden“, erzählt Corinna Kratzer. Schließlich lief der Betrieb in der alten Gärtnerei im Ortskern bis kurz vor Fertigstellung der neuen wie gewohnt weiter. Noch dazu war ihre Tochter während der Bauphase erst eineinhalb Jahre alt. „Da waren dann auch Oma und Opa gefragt“, erinnert sie sich.

    Überhaupt wäre es ohne die Hilfe der Familie und Freunde nur schwer möglich gewesen, alles parallel zu stemmen. Und auch die Mitarbeiter hätten „Bock“ auf den Neustart gehabt, betont Kratzer. Mit allen Kräften hätten sie mitangepackt und den Neustart ermöglicht.

    Ein halbes Jahr später ist es geschafft. Die Bagger rollen ab, Maler und Lackierer schwingen die letzten Pinselstriche – der Neubau steht. Doch der stößt zunächst auf gemischte Reaktionen. „Gerade vielen alteingesessenen Buttenwiesenern hat es zuerst gar nicht gefallen“, sagt Kratzer. Im Laufe der Zeit seien die Zweifel über den neuen Namen, den neuen Anstrich, die neue Produktpalette aber gewichen.

    Die Kratzers wurden für ihren Mut, den Neuanfang zu wagen, belohnt. Frauen zwischen 25 und 55 Jahren kämen oft weit von außerhalb des Zusamtals, wenn sie vom „Lifestyle-Blumenladen“ hören. Und das macht auch die alteingesessenen Buttenwiesener stolz.

    Lesen Sie mehr über den Wettbewerb "Zeitgemäßes Bauen": So wird bei uns zeitgemäß gebaut

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