Die derzeitige Flutpolder-Diskussion griff Bürgermeister Hans Kaltner auch in der Bürgerversammlung in Unterthürheim auf. Wie Landrat Leo Schrell schon bei einer Flutpolder-Veranstaltung in Gremheim, legte auch Kaltner seine Position fest, dass er sich derzeit nicht für oder gegen den Bau von Poldern aussprechen wolle und könne. Kaltner: „Wenn ein Polder die Bevölkerung schützen kann, dann bin ich dafür, dass er gebaut wird. Wir müssen aber erst schauen, was er bringt.“ Kaltner zeigte sich in
Wie berichtet, hatte die Bürgerinitiative „Rettet das Donauried“, die gegen den möglichen Bau eines Flutpolders im Gremheimer Neugeschüttwörth kämpft, sich bei einer Protestveranstaltung lautstark Luft gemacht.
Das Gebiet, in dem einmal ein Polder entstehen könnte, betrifft auch Buttenwiesener Flur im Bereich der Ludwigschwaige. Kaltner zeigte das Areal anhand einer Karte auf und berichtete über das „Bündnis für Hochwasserschutz“, das 2015 gegründet wurde. Dem gehören die Gemeinden entlang der schwäbischen Donau an, darunter auch Buttenwiesen. Ursprünglich waren zwischen Leipheim und
Dabei habe er im Gespräch mit betroffenen Landwirten erfahren, dass es keineswegs so sei, dass der Boden nach einer Überschwemmung nicht mehr nutzbar sei. Im Gegenteil: Ein Landwirt habe ihm erzählt, dass der Boden im Jahr nach der Überschwemmung mehr Ertrag einbrachte. Auch Schadstoffe seien an der Havel nicht nachgewiesen worden.
Kaltner mahnte deshalb zur „Vorsicht bei der Polderdiskussion“. Denn noch würden die Daten über das die Polder betreffende Raumordnungsverfahren nicht vorliegen. Erst anhand von Daten könne man sich eine Meinung machen.
Auf die Diskussionen in Gremheim blickend meinte Kaltner: „Es ist ekelig, das Thema Flutpolder zu verpolitisieren. Es geht um einen verantwortungsvollen Schutz für die Bevölkerung.“