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Bliensbach: Ins Bliensbacher Schullandheim kommt ein Testzentrum

Bliensbach

Ins Bliensbacher Schullandheim kommt ein Testzentrum

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    Auch im Bliensbacher Schullandheim soll bald getestet werden.
    Auch im Bliensbacher Schullandheim soll bald getestet werden. Foto: Rinke (Symbol)

    Im Bliensbacher Schullandheim tut sich seit einem Jahr nichts mehr. Wo vor der Coronapandemie Schüler fröhlich ihre Zeit verbrachten, ist der Betrieb seit November vergangenen Jahres ganz eingestellt. Dieser traurige Umstand hat aber zumindest einen positiven Aspekt: In der Turnhalle ist viel Platz, der für ein Testzentrum genutzt werden kann. Und ein solches wird dort, falls alles glatt geht, unter Leitung des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) schon kommenden Montag den Betrieb aufnehmen.

    Der ASB hat kürzlich schon ein Testzentrum in Gundelfingen gestartet, wo er im Rosenschloss ein Kinderhaus betreibt. In der Region betreibt der Verband Kinderhäuser und Krippen in Wertingen, Hohenreichen, Lauterbach und Villenbach. Das neue Angebot ist gerade auch ein Ergebnis der Beobachtungen des ASB, wie nach Erkrankungen von Kindern in Kindergärten und Krippen umgegangen werden muss. Geschäftsführer Joachim Keil sagt im Gespräch mit unserer Zeitung: „Es hat sich gezeigt, dass Kinder- und Hausärzte mit den Testungen überfordert sind. Die müssen sich ja um Kranke kümmern und haben damit Besseres zu tun, als ständig zu testen.“

    Vergleichsweise gefahrlose Testmöglichkeit in Bliensbach

    Deshalb werde mit dem Zentrum eine Möglichkeit für (vermeintlich) gesunde Bürger und deren Kinder geschaffen, damit diese vergleichsweise gefahrlos Besuche durchführen und in Schule oder Kindergarten zurückkehren können. Das Angebot richtet sich explizit nicht an Kranke, sondern Gesunde. Nach dem Test gibt es eine Bescheinigung, die den Betreffenden 48 Stunden lang als nicht-infektiös auszeichnen soll. Soweit zumindest die derzeitige Lage. Für die Bereitstellung der Tests sowie deren Abrechnungen wird der ASB mit der Wertinger Martinus-Apotheke von Heinrich Klimesch zusammenarbeiten, sagt Keil.

    Bürgermeister Willy Lehmeiers Meinung nach sind flächendeckende Tests die beste Möglichkeit, wie gesellschaftliches Leben zumindest punktuell wieder möglich werden kann. Der Betriebshof der Stadt Wertingen übernimmt bei der Einrichtung des neuen Testzentrums die Aufbauarbeiten. Am Mittwoch soll die Einrichtung in der Sporthalle des Schullandheims beginnen – Tische, Matten, Trennwände, Wartebereiche, all das übernimmt die Stadt Wertingen. Zunächst hatte der ASB einen Betrieb des Testzentrums in der Wertinger Stadthalle ins Spiel gebracht, doch Bürgermeister Lehmeier lehnte dies aus mehreren Gründen ab – vor allem zu viele andere derzeitige Nutzungen, etwa Stadtratssitzungen, und eine beengte Parkplatzsituation waren die Hauptgründe. Viel sprach hingegen für das Bliensbacher Schullandheim. Joachim Keil ist nun ebenfalls sehr zufrieden mit dem Standort.

    Rund 50 Tests pro Woche sollen in Bliensbach durchgeführt werden

    Um die 50 Tests täglich sollen ab kommender Woche durchgeführt werden. Die Details, auch der genaue Tag der Inbetriebnahme, sind allerdings allesamt noch nicht in Stein gemeißelt, sondern können sich noch kurzfristig ändern, sagen sowohl Keil als auch Lehmeier. Genaue Infos wird es wohl zum Wochenende geben. Geplant sind zwei Teams, welche die Testungen durchführen sollen. Am Eingang wird es ein kontaktloses, stationäres Thermometer geben, um zu verhindern, dass Kranke zum Test erscheinen, wenn sie doch eigentlich den Hausarzt aufsuchen sollten. Etwa 15 Minuten dauert die Auswertung eines Tests. Die Besucher werden in einem Durchgangsverfahren durch das Testzentrum geschleust, um Begegnungen zu vermeiden. „Das Schullandheim ist prädestiniert dafür“, sagt Bürgermeister Lehmeier.

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