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Binswangen: Hundekot sorgt in Binswangen für ein Problem

Binswangen

Hundekot sorgt in Binswangen für ein Problem

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    Die Hinterlassenschaften mancher Hunde sorgen in Binswangen für Ärger.
    Die Hinterlassenschaften mancher Hunde sorgen in Binswangen für Ärger.

    Der Herdweg, der am Schillinghaus entlang ins Ried führt, ist für viele Binswanger Hundebesitzer eine ideale Strecke, um ihren Vierbeinern den täglichen Auslauf zu bieten. Gemeinderatsmitglied und Vorsitzender des Fördervereins Alexander Gumpp erklärte den anderen Gemeinderatsmitgliedern bei der jüngsten Sitzung des Gremiums am Mittwoch das Problem des Fördervereins: Die geliebten Haustiere würden ihre Hinterlassenschaften gerne in der an der Straße liegenden, frei zugänglichen Streuobstwiese platzieren. Außerdem würde von den Hunden teils so viel gebuddelt, dass manche der Obstbäume deshalb absterben würden.

    Deshalb stellte der Förderverein einen Antrag auf Umzäunung dieser Streuobstwiese, um deren ehrenamtlichen Betreuern die Tuchfühlung mit den Häufchen zu ersparen. Seitens des Rats kam zunächst die Frage auf, ob das Problem nicht auch auf andere Arten gelöst werden könne, beispielsweise durch das Aufstellen von Schildern, die an die Hundebesitzer appellieren sollen. Ratsmitglied Horst Baltruschat stellte die Möglichkeit in den Raum, „Hundetoiletten“, also Boxen für die Entsorgung des Kots, im Dorfgebiet aufzustellen. Er habe sich mit der Gemeinde Altenmünster in Verbindung gesetzt, die diese Methode bereits beschlossen und sehr positive Rückmeldungen von den Hundebesitzern bekommen hätte. Die Finanzierung solle über die Hundesteuer laufen, die dafür angepasst werden müsse.

    Binswanger wollen keinen Zaun um die Streuobstwiese

    Alexander Gumpp erklärte: „Wir wollen eigentlich keinen Zaun, da die Streuobstwiese weiterhin frei zugänglich sein soll.“ Er fand die Idee mit der Hundetoilette gut, gerade mit der Kalkulationsbasis über die Hundesteuer. Baltruschat erwähnte ebenfalls die Möglichkeit, probeweise drei Stationen für ein halbes Jahr aufzustellen, um herauszufinden, ob diese das Problem lösen könnten. Doch über die Hundeboxen wurde in Binswangen bereits vor einigen Jahren diskutiert, damals lehnte die Mehrheit des Gemeinderats diese ab.

    Helmut Reißler war damals einer der Gegner der Hundeboxen. Er erklärte, dass es auch einige negative Erfahrungen mit dieser Lösung gäbe, beispielsweise dass die Kotbeutel auch oft in angrenzenden Feldern landen könnten. Auch fragte er, ob ein Appell an die Leute nicht reichen würde, sondern mehr Kosten für die Hundebesitzer anfallen müssten. Erika Heindel, selbst Hundebesitzerin, fand die Idee der Boxen gut. Sie meinte, dass die Hundebesitzer im Dorf direkt angeschrieben werden könnten, nicht nur allgemein im Gemeindeblatt. Antragsteller Alexander Gumpp zog daraufhin den Antrag bis auf Weiteres zurück, damit ausführliche Recherchen zum Thema Hundetoiletten angestellt werden können.

    Synagoge soll behindertengerecht umgebaut werden

    Der Rat befasste sich an diesem Abend auch mit Bauangelegenheiten. So soll in der Hauptstraße ein Mehrfamilienhaus mit vier Wohnungen energetisch saniert werden, außerdem soll das Erdgeschoss zu Büro- und Lagerräumen umfunktioniert werden. Seitens mancher Ratsmitglieder gab es Befürchtungen, dass zu wenige Parkmöglichkeiten für vier Haushalte zur Verfügung stünden. Somit könnte sich das Parken von Autos auf den Straßenrand der Hauptstraße auslagern. Trotzdem meinten andere Mitglieder des Rats auch, dass es gut sei, dass solch ein altes Haus modernisiert und weiter bewohnt bleibe. Der Rat stimmte der Sanierung des Gebäudes zu. Auch ein Antrag auf die „Behindertengerechte Umgestaltung der Synagoge“ wurde eingereicht. Bürgermeister Anton Winkler erklärte, dass dafür 65 Prozent der Kosten vom Staat übernommen würden, der Landkreis als Eigentümer 25 Prozent trage und die Gemeinde die restlichen zehn Prozent der voraussichtlichen Summe von rund 150000 Euro. Die Ratsmitglieder stimmten dem Antrag einstimmig zu.

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