Auf dem Sportplatz des TSV Binswangen fliegen am vergangenen Sonntag die Fußbälle durch die Luft. Denn unter dem Motto "Fußball verbindet – Niemand steht im Abseits" treten Jugendliche in fünf Teams aus dem Landkreis Dillingen gegeneinander an. Diesen Tag hat der TSV Binswangen zusammen mit der Jugendpflege Wertingen und dem Jugendhaus Wertingen ins Leben gerufen.
Umgesetzt bedeutet das Motto: Jugendliche, unabhängig von Herkunft, Religion oder Hintergrund, spielen zusammen Fußball. Das erklärt Hauptorganisator Michael Klinge vom TSV Binswangen. Er und Tobias Kolb, Jugendpfleger in Wertingen, freuen sich über die fünf Mannschaften, die sich für diesen Tag angemeldet haben. Auch, wenn es leider keine gemischten oder gar reinen Mädchenteams gibt.
Doch es ist auch für alle anderen etwas geboten. "Alle, die Lust haben, heute den Tag hier zu verbringen", seien willkommen, erklärt Kolb. Er hat unter den Binswangern auch schon einige Wertinger entdeckt, erzählt er. Neben den Jugendlichen, die für das Hobbyturnier auf den Sportplatz gekommen sind, sind auch einige Familien da. Denn Klinge hat zusätzlich zum Dillinger Jugendcup ein Vereinsturnier organisiert. Bei dem F-Jugend-Mini-Event dürfen sich die Jüngeren auf dem Spielfeld beweisen.
Während auf den Bierbänken mit Essen und Getränken die Spiele verfolgt werden, toben die Jüngeren auf dem Rasen herum, stellen sich an zum Kinderschminken oder testen ihre Kraft beim Schuss-Geschwindigkeitsmesser. Auch Leonie Bürkner ist schon seit 10 Uhr da. Die angehende Kinderpflegerin hilft an diesem Sonntag hauptsächlich beim Kinderschminken. "Ich finde es super, dass der Jugendtreff mit beteiligt ist, so finden sich unterschiedliche Leute und Altersgruppen zusammen", erzählt die stellvertretende Vorsitzende des Jugendtreffs Wertingen.
Rund um den Dillinger Jugencup in Binswangen ist einiges geboten
Das finden auch die Teammitglieder des FC Curry. "Für uns Jugendliche ist das sehr cool. Man merkt, dass alle viel Spaß haben", sind sich die sechs einig. Sie hätten sogar gerne noch mehr Gegner gehabt. Falls es eine Wiederholung des Turniers geben sollte, wollen sie noch mehr Werbung machen. Das ist auch das Ziel von Klinge und Kolb. "Uns ging es vor allem darum, dass die Teilnehmenden Spaß haben", erklärt Jugendpfleger Kolb. Deshalb gibt es auch Sonderregeln wie die, dass ein Spieler eines Teams aussetzt, sobald dieses mit zwei Punkten führt. Und auch bei der Siegerehrung wird das umgesetzt: Jeder Spieler erhält einen Schlüsselanhänger. Die ersten drei Plätze belegen die Teams 637 Allstars, FC Curry und Defenders, sie bekommen einen Pokal für ihre Leistungen und Gutscheine von Sponsoren auch aus der Region. Zudem gibt es Alternativpreise: zum Beispiel für das beste Team-Trikot, den sich die Defenders sichern können.
"Die Teams verstehen sich untereinander gut und feuern sich gegenseitig an. Alles läuft absolut fair", betont Kolb stolz. Das ist für ihn auch das Highlight des Tages. Denn die Fairness dieser Jugendlichen zeige, dass entgegen der Vorurteile hier keine ungesunde Realität herrscht. Das sorge Kolb zufolge für die gute Atmosphäre zwischen den Jugendlichen und somit auf der ganzen Benefizveranstaltung. Auch für alle ehrenamtlichen Helfer ist Kolb sehr dankbar, wie für die Schiedsrichter Stefan Sommer und Patrik Huber von der Schiedsrichter-Gruppe Donau, den Schiedsrichter-Obmann Ulrich Reiner und den stellvertretenden Obmann Patrick Beutmiller.