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Benzin E 10: Unsicherheit überwiegt

Benzin E 10

Unsicherheit überwiegt

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    Darüber, ob E10 aus der Zapfsäule in den Tank kommt oder das altbewährte Super, sind sich die Menschen in der Region noch unschlüssig.
    Darüber, ob E10 aus der Zapfsäule in den Tank kommt oder das altbewährte Super, sind sich die Menschen in der Region noch unschlüssig. Foto: Foto: Andreas Pfeffer

    Wertingen Auch nach dem Benzingipfel in Berlin hat sich an der Verunsicherung der Autofahrer nichts geändert. Darf ich den neuen Kraftstoff E10 tanken? Ist er wirklich umweltschonender? Wer gibt mir die Garantie, dass mein Auto nicht zu Schaden kommt? Dies sind nur einige der Fragen, die den Menschen unter den Nägeln brennen. Wir haben bei einer Tankstelle in

    Wütend „Ich tanke weiter Super. E10 bringt mir nichts und ich brauche mehr Sprit“, sagt Lydia Meinkofer aus Villenbach. Super sei zwar um einiges teurer als E10, doch dies nehme sie gerne in Kauf. „Wer gibt mir denn eine Garantie, dass der Motor keinen Schaden nimmt“, sagt sie entrüstet. Dass E10 besser für die Umwelt ist, mag sie nicht glauben.

    Preisbewußt Verärgert über die hohen Benzinpreise ist Robert Janka aus Langweid: „Das steht in keinem Verhältnis zur Leistung.“ Er selbst tankt E10, nachdem er sich bei dem Hersteller seines Wagens darüber informiert hat. Um festzustellen, ob sein Auto deshalb mehr Sprit verbrauche, fahre er zu wenig. Eine Idee, den Preiswahn zu stoppen, hätte er parat. „Alle müssten mal an einem Sonntag ihr Auto in der Garage lassen. Dann würden Mineralölkonzerne und der Staat daran knabbern müssen.“

    Froh Marianne Böcks Auto fährt mit Diesel. Die Roggdenerin ist froh, dass sie das Thema „E10 – ja oder nein“ nicht betrifft. Auch wenn sie die Wahl hätte, würde sie nur Super tanken. In ihrem Bekanntenkreis kennt sie niemanden, der auf den neuen Kraftstoff umgestiegen ist. „Niemand gibt einem eine 100-prozentige Garantie, ob am Auto keine Schäden zurückbleiben, sei der Grund dafür.

    Ängstlich Georg Graber aus Osterbuch fährt erst seit Kurzem einen neuen Wagen. „Der Autohändler hat gesagt, dass ich E10 tanken kann, doch ganz traue ich dem Ganzen noch nicht“, sagt Graber. So lange es noch Super an den Tankstellen gibt, wird er diesen auch weiterhin tanken – auch wenn dies teurer ist. Bei einer besseren Information und einer Garantie seitens der Hersteller und Ölkonzerne kann er sich aber eine Zukunft für E10 vorstellen.

    Optimistisch Josef Mayr aus Roggden ist Landwirt, sein Hauptfahrzeug – den Traktor – füllt er also mit Diesel. Bei seinem privaten Fahrzeug vertraut er inzwischen auf E10. „Ich habe mich bei meinem Automechaniker informiert und vertraue darauf, dass mein Auto E10 verträgt“, gibt er dem umstrittenen Kraftstoff eine Chance. Dass dieser tatsächlich umweltfreundlicher ist, glaubt er nicht: „Dafür ist die Herstellung zu aufwendig.“

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