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Ansichten: „Das Ergebnis der CSU ist Anlass zum Nachdenken“

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„Das Ergebnis der CSU ist Anlass zum Nachdenken“

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    „Das Ergebnis der CSU ist Anlass zum Nachdenken“
    „Das Ergebnis der CSU ist Anlass zum Nachdenken“

    Am persönlichsten nahm der frühere Wertinger FDP-Stadtrat und FDP-Ortsvorsitzende Bruno Hempel das magere Abschneiden seiner Partei bei der Europawahl. Zwar sind die Liberalen auch künftig in Brüssel vertreten, aber als Aufwind interpretierte Hempel den gestrigen Abend nicht. Vor allem die AfD sieht er mit ihrer neoliberalen Ausrichtung als Stimmenfänger zu Lasten der FDP. Hempel ist enttäuscht von seiner Partei: „Wir sind selbst schuld. Ich glaube, ich werde jetzt aus diesem Ergebnis die Konsequenzen ziehen...“

    Christian Knapp (CSU, Zweiter Bürgermeister von Buttenwiesen) sah wohl den überregionalen Absturz der

    So sieht das auch Otto Horntrich, SPD-Stadtrat in Wertingen: „Ein starker Spitzenkandidat Martin Schulz und die eindeutige Ausrichtung der SPD gegen die Wünsche der Konzerne beim Freihandelsabkommen seien Ursache des Vertrauenszuwachses. Wir sind dagegen, dass die Konzerne in Europa zu viel Macht bekommen.“

    Wolfgang Zenetti (Wertinger KUL-Stadtrat), ein Politiker der regionalen Linken, sieht das Aufkommen der AfD ebenfalls als Protestwählerei. „Das ist aber eine zutiefst neoliberale Partei, die genau das Gegenteil von dem will, was die Protestwähler eigentlich in ihr sehen!“ Zenetti vermutet auch, dass die AfD am rechten Flügel der CSU gewildert hat. Zenetti ist nicht zufrieden mit den Aussagen der SPD zum Freihandelsabkommen. Vor allem der CSU traut er nicht über den Weg. Er fasst zusammen: „Ich fürchte, dass da der Rechtsstaat den Kaufleuten ausgeliefert werden könnte.“

    Grüne als „Ur-Europäer“ seit Jahrzehnten

    Ulrich Demmer (Laugna) vom Kreisvorstand der Grünen wies darauf hin, dass seine Partei seit drei Jahrzehnten zu den „Ur-Europäern“ zählt. Zwar sei man nach wie vor bei knapp elf Prozent, sei aber zuversichtlich, dass grüne Themen wie Landwirtschaft, Verbraucherschutz oder Energie verstärkt in die Europapolitik einzubringen. Das magere Abschneiden der CSU animierte Demmer zum Spott: „Die CSU hat in ihrem Wahlkampf Bayern mit Europa verwechselt...“

    Der frühere Villenbacher Bürgermeister Otmar Ohnheiser (FW) freute sich darüber, dass Johann Häusler infolge des Einzugs der

    Alfred Schneid, der CSU-Ortsvorsitzende von Wertingen und Dillinger Vizelandrat meinte gestern Abend: „Das Wahlergebnis der CSU ist sehr enttäuschend. Das ist ein Anstoß zum Nachdenken!“ Schneid meinte auch, es sei den Wählern nur schwer zu vermitteln, dass man positiv zu Europa eingestellt sei wie der CSU-Europapolitiker Markus Färber – dass aber gleichzeitig andere CSU-Leute sich kritisch gegen Europa gaben. „Solch unterschiedliche Positionen sind nur schwer zu vermitteln...“

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