(Langbeschreibung) Freiburg ist ein unangenehmes Pflaster. Nicht nur, weil der dortige SC Freiburg äußerst heimstark ist, sondern weil dort auch mit Christian Streich ein Trainer auf der Bank sitzt, der manchmal emotional über das Ziel hinausschießt. Wie im Februar 2014. Nachdem sich Streich beim 2:4 gegen den FCA von Schiedsrichter Manuel Gräfe benachteiligt fühlte, pöbelte er nach der Partie lautstark in Richtung des FCA-Managers Stefan Reuter und des damaligen Trainers Markus Weinzierl. Von der Heimstärke (Freiburg gewann bisher alle drei Heimspiele) der Breisgauer konnte sich FCA-Trainer Dirk Schuster zuletzt selber ein Bild machen. Beim 1:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt vor drei Wochen war Schuster im Stadion. „Ich war sehr beeindruckt. Die Mannschaft spielt intensiv und ist taktisch sehr variabel eingestellt. Man hat gesehen, dass Freiburg in der Sommerpause gut gearbeitet hat. Wir sind gefordert“, sagt Schuster. Streich selbst ist ihm sympathisch: „Persönlich kenne ich ihn nicht. Wir haben zwei- bis dreimal telefoniert. Ich finde, das ist ein geiler Typ. Er lässt seinen Emotionen freien Lauf und wirkt mit seinem Dialekt sehr authentisch. Das ist einer, der auf meiner Wellenlänge liegt.“ Dieses „Rumpelstilzchen-Syndrom“ konnte man allerdings bei Schuster noch nicht feststellen. „Ich balle eher mal die Faust in der Tasche“, grinst er. Dabei gab es zuletzt Aufregung genug für ihn. Das 1:1 gegen Schalke sorgte zuletzt für viel Diskussionen. Vor allem das Foulspiel von Konstantinos Stafylidis an Breel Embolo war in den Medien ein großes Thema. Für Schuster ist die Sache jetzt abgehakt: „Wir haben die Sache besprochen. Kosta wird von uns nicht sanktioniert. Die Situation war tragisch, aber es darf ihm keiner Vorsatz unterstellen.“
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