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Tour: Wandern im Weilachtal und Wittelsbacher Land: Ein Berg, nicht nur für Ritter

Tour

Wandern im Weilachtal und Wittelsbacher Land: Ein Berg, nicht nur für Ritter

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    Wandern im Weilachtal und Wittelsbacher Land: Die Wanderung führt durch kleine Siedlungen.
    Wandern im Weilachtal und Wittelsbacher Land: Die Wanderung führt durch kleine Siedlungen. Foto: Gerlinde Drexler

    Im Mittelalter stand die Burg der Marschalken von Schiltberg, einem der ältesten bayerischen Adelsgeschlechter, auf dem Hofberg. Die drei Rauten im Wappen der Gemeinde

    Wandertour: Burgähnlich thront die Bühne über dem Weilachtal

    Ein enges Wiesental, in dem scheinbar recht unberührt die Weilach von der Quelle in Wollomoos (Landkreis Dachau) Richtung Norden fließt. Bevor sie nach gut 20 Kilometern in Mühlried (Stadt Schrobenhausen, Kreis Neuburg-

    Besonders in den Zuflüssen finden sich noch Restvorkommen vom Aussterben bedrohter Tierarten, wie Bachmuschel und Steinkrebs. Die Weilach prägt das Gesicht der Landschaft ebenso wie die gewachsenen, dörflichen Siedlungen, darunter das als Straßendorf angelegte Schiltberg. Die Wanderung führt durch eine bewegte Geländegestalt mit ebenen Tälern, sanften Hügeln, Weilern und Ortschaften mit ausladendem Baum als Dorfmittelpunkt. Der Wechsel von Feldern und Wiesen mit zusammenhängendem, teils naturnahem Wald, macht den besonderen Reiz der Landschaft aus. Im Verlauf der Wanderung bieten sich von den Höhen immer wieder herrliche Ausblicke ins Weilachtal, auf den Hofberg oder ins tertiäre Hügelland am östlichen Rand des Landkreises Aichach-Friedberg.

    Wandern inmitten von Obstwiesen: Wanderung beim größten Streuobstbestand im Wittelbacher Land

    Auf dem Höhenrücken bei Bergen befindet sich der größte Streuobstbestand des Wittelsbacher Landes. Rund fünf Hektar groß ist die Streuobstwiese mit den größtenteils rund 70 Jahre alten Bäumen. Mehr als 300 Zwetschgen- , 100 Birnen und 30 Apfelbäume liefern das Obst zur Herstellung von Obstbränden. Der Obstanbau wurde schon seit Alters her gefördert. Schon Karl der Große setzte sich für den Anbau von Obstbäumen ein. Später führten das Adel und die städtische Obrigkeit fort.

    So mussten beispielsweise Neubürger oder auch Heiratswillige Obstbäume pflanzen. Ähnlich wie die Krautgärten waren die siedlungsnahen Streuobstwiesen ein Lieferant vitaminreicher Nahrungsmittel. Die Früchte wurden zu Most verarbeitet oder durch Dörren haltbar gemacht. Kennzeichnendes Merkmal von Streuobstwiesen ist die Fülle unterschiedlicher Lebensräume auf engstem Raum. Die Obstbestände spielten für die Imkerei eine große Rolle. Und auch für die Vogelwelt ist das enge Nebeneinander von Brut- und Jagdstätte bedeutsam. Als typische, allerdings seltene Arten besiedeln Grünspecht, Wendehals und Gartenrotschwanz die bayerischen Streuobstwiesen.

    Tourüberblick

    Schwierigkeitsgrad: 3 von 5

    Streckenlänge: 13,9 km

    Höhenmeter: 194 m

    Belag: Meist unbefestigt-glatt oder unbefestigt-rau. Teils über asphaltierte Straßenabschnitte oder entlang von Ortsverbindungsstraßen.

    Start/Ziel: Parkplatz nach der Brücke am Kreisverkehr in Höfarten (Gemeinde Schiltberg).

    Wegbeschreibung

    Höfarten: Nach dem Start am Parkplatz geht es links am Wald entlang durch das Weilachtal.

    Schiltberg: In Schiltberg die Forststraße entlang bis zur Einmündung in die Ruppertszeller Straße gehen, rechts abbiegen, am Ortsausgang nach dem letzten Haus links dem Feldweg folgen hoch zum Hofbergtheater. Gegenüber der Bühne die Treppen hinuntergehen, die Straße überqueren und gegenüber dem Trampelpfad (Georg-Eberl-Weg) folgen. Die Obere Ortsstraße überqueren und gegenüber in die Flurstraße gehen. Am Ende der Flurstraße links abbiegen, dann rechts auf den Bsuchweg. Diesem folgen, bis er nach knapp zwei Kilometern in den Wald führt. Vor dem Wald links abbiegen und dem Ackerweg am Waldrand entlang folgen. Nach rund 200 Metern führt er in den Wald hinein. Nach weiteren 200 Metern gabelt sich der Weg, wir halten uns rechts und folgen ihm, bis wir auf die AIC 2 stoßen.

    Allenberg: Die AIC 2 überqueren und geradeaus nach Allenberg hineingehen. In der Ortsmitte an der Kapelle vorbei in die Flurstraße gehen, bei der Gabelung links halten und den Feldweg nehmen. Die erste Einmündung links liegen lassen, die Zweite rechts, die Nächste wieder links den Hohlweg nehmen und folgen. Sobald er auf den Hauptweg stößt, links abbiegen und ihm nach Bergen folgen.

    Bergen: Durch den Ort gehen und nach der Streuobstwiese rechts abbiegen, dem Hauptweg nach links am

    Holzschmied: vorbei folgen, bis er auf die asphaltierte Straße mündet. Links abbiegen, nach rund 150 Meter rechts auf den Feldweg. In Aufhausen links abbiegen, auf der Hauptstraße wieder rechts und auf ihr bleiben bis zum Kreisverkehr in Höfarten und dem Parkplatz.

    Tipps

    Kultur

    • Hofbergtheater: Am Hofberg 1, Schiltberg. Auf der 503 Meter hohen Erhebung über dem Weilachtal steht die Freilichtbühne des Hofbergtheatervereins. Die Mitglieder spielen auf der selbst gebauten Bühnenburg seit den 1990er Jahren im dreijährigen Turnus klassisches Literaturtheater wie „Wilhelm Tell“, „Romeo und Julia“, „Der Kaufmann von Venedig“ oder „Die lustigen Weiber von Windsor“. Beliebt und bekannt sind das Martinsspiel, das adventliche Kerzenziehen und die Zweikampfturniere der Hofbergritter

    Einkehr

    • Gasthaus Rupp: Freisinger Str. 3, Schiltberg-Allenberg; Telefon 0 82 59/2 24; Öffnungszeiten täglich ab 17 Uhr, Donnerstag Ruhetag.

    Natur

    • Weilachtal: Wiesen sowie teils ausgedehnte Schilfflächen und Flachmoore charakterisieren die Aue der Weilach.

    Sehenswertes

    • Streuobstwiese: Die etwa fünf Hektar große Streuobstwiese bei Bergen ist etwa 70 Jahre alt.
    • Muttergotteskapelle: Die Kapelle in Allenberg ist ein Baudenkmal.
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