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Tour: Wandern bei Graisbach: Genießertour für Naturliebhaber

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Wandern bei Graisbach: Genießertour für Naturliebhaber

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    Wandern bei Graisbach: Die wunderschönen Aussichten auf Donau- und Lechebene lassen sogar die Herzen von erfahrenen Wanderern auf der Wanderung höherschlagen.
    Wandern bei Graisbach: Die wunderschönen Aussichten auf Donau- und Lechebene lassen sogar die Herzen von erfahrenen Wanderern auf der Wanderung höherschlagen. Foto: Marcel Staudt

    Wandertour: Gespräche mit einem Jäger

    Die Wanderer haben Glück, Alois Zöllinger ist da. Normalerweise treibt es den Jäger nicht so oft hierher, weil er sein Pachtgebiet woanders hat. Aber diesen schönen Tag musste Zöllinger einfach in der Jagdhütte verbringen. Es handelt sich dabei um ein Gebäude, das Zöllingers Großvater vor 78 Jahren gebaut hat. „Heute würde man für so ein Vorhaben keine Genehmigung mehr bekommen“, ist sich der Jäger sicher. Deswegen befindet sich die Hütte seitdem in Familienbesitz. Zöllinger hat noch nie einen Gedanken daran verschwendet, sie zu verkaufen.

    Die Jagdhütte ist auf der Wanderung ein Hingucker

    Nur einmal hat er Bekannte dort ohne ihn übernachten lassen – und es schwer bereut. Die Holzvertäfelung sei ein bisschen in Mitleidenschaft gezogen worden. Seitdem macht Zöllinger keine Ausnahmen mehr: „Ich werde oft von Freunden gefragt, ob sie nicht für die Feier in die Hütte dürfen. Ich lehne immer ab, auch mein Sohn darf mit seinen Kumpels hier nicht alleine hoch.“ Die Wanderer, das sind Hans-Peter Schaupp sowie Dieter und Herta Weis. Alle drei gehören zur Sektion Donauwörth des Deutschen Alpenvereins (DAV). Jeden Mittwoch treffen sich die Rentner mit anderen Mitgliedern ihrer Sektion, um gemeinsam eine Wanderung zu unternehmen. Auf ihren Routen haben sie schon viel erlebt, das Ehepaar Weis war sogar vor ein paar Jahren in Asien zum Wanderurlaub. Aber so eine Hütte, die ist auch interessant, wenn man schon so vieles gesehen hat. Gebannt lauschen sie den Erzählungen von Zöllinger, schauen sich interessiert den Brunnen vor dem Gebäude an und lassen sich jeden Winkel in der Jagdhütte zeigen.

    Beim Wandern wunderschöne Aussicht auf Donau- und Lechebene

    Doch nicht nur sie ist eine Sehenswürdigkeit auf der Wanderroute ab Graisbach. Es gibt viel mehr zu entdecken, etwa drei kleine Kapellen und mehrere Wegkreuze. Daneben hat man immer wieder eine wunderschöne Aussicht auf Donau- und Lechebene, die sogar die Herzen von erfahrenen Wanderern höherschlagen lassen: „Es ist einfach eine Genießertour für Naturliebhaber“, schwärmt Wanderwart Schaupp. Nur eine Entdeckung wird ihm und dem Ehepaar Weis wohl exklusiv vorbehalten bleiben: am Bruckbach sehen die drei ein Höschen und einen BH an einem Zweig baumeln. „Da ist es einer Frau während dem Wandern wohl zu heiß geworden“, glaubt Herta Weiß. Was sonst?

    Tourüberblick

    Schwierigkeitsgrad: 2 von 5

    Streckenlänge: 11,3 km

    Höhenmeter: 179 m

    Start/Ziel: Parkplatz am Hochbehälter der Fränkischen Wasserversorgung.

    Karte
    Karte

    Wegbeschreibung

    Start: Parkplatz am Hochbehälter der Fränkischen Wasserversorgung oberhalb Graisbach. Von dort ostwärts am Waldrand entlang.

    Wald: An der zweiten Wegekreuzung links abbiegen, weiter am Waldrand entlang und bei der ersten Möglichkeit rechts abbiegen. Den Wald durchqueren bis zum nächsten Waldstück, dieses aber nicht durchqueren sondern am Rand entlang bis zum Ende des Waldstücks. Weiter links am Waldrand entlang, bis man zur ersten Kapelle auf der Route gelangt.

    Kapelle: Vorbei an dieser Kapelle, danach rechts am Waldrand entlang Richtung Osten.

    Zweite Kapelle: Der leicht bergabführenden Bergstraße bis zum ersten Feldweg folgen. Nach links abbiegen und am Waldrand vorbei bis zur zweiten Kapelle auf der Route, weiter bis zu einem querenden Sträßchen.

    Dritte Kapelle: Links bergab bis zum zweiten Feldweg, wieder links bleiben bis zur zweiten Feldwegkreuzung. Dort rechts bergab ins Tal bis zum Bruckbach, nach links bis zum ersten Feldweg. Dort links Richtung Wald, rechts entlang des Waldrandes, an der dritten Kapelle auf der Route vorbei, weiter nach links in den Wald einbiegen.

    Waldstück: Durch das Waldstück, bergauf über den Feldweg, bis der Weg an einem Querweg endet. Dort ein kurzes Stück nach rechts bis zum Forstweg und dort weiter in Richtung Westen laufen.

    Wegespinne: Bei der Wegespinne nach links abbiegen, nach ein paar Metern hat man den Waldrand erreicht. Der weitere Weg führt zurück zum Ausgangspunkt, den Parkplatz am Hochbehälter der fränkischen Wasserversorgung.

    Tipps

    Einkehr

    • Keine Einkehrmöglichkeit: Essen und Getränke sollte man mitnehmen, es gibt auf der Wanderroute keine Einkehrmöglichkeit. Wem eine einfache Bank für das Brotzeitmachen nicht zusagt, sollte sich das Vesper bis kurz vor Ende der Route aufsparen: Bevor man zurück zum Parkplatz am Hochbehälter der fränkischen Wasserversorgung kommt, findet sich ein überdachter Rastplatz. Dort gibt es mehrere Sitzgruppen aus Holz, auch größere Wandergruppen können dort also Rast machen. Nebenan gibt es ein Toilettenhäuschen.

    Kultur

    • Kapellen: Nehmen Sie sich Zeit. Besonders für kulturell Interessierte bietet es sich an bei den Kapellen zu verweilen. Auf Infotafeln steht viel Interessantes zu Bau und Instandhaltung der kleinen Gotteshäuser. Sitzgelegenheiten sind vorhanden.
    • Flugplatz: Wer nach der Wanderung noch einmal einen wunderschönen Ausblick genießen will, der begibt sich zum Flugplatz bei Schäfstall. Der ist mit dem Auto in fünf Minuten zu erreichen.
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