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Tour: Radtour von Krumbach zum Oberrieder Weiher: Radeln, rudern, schwimmen

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Radtour von Krumbach zum Oberrieder Weiher: Radeln, rudern, schwimmen

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    Die Radtour führt von Krumbach durch den Roggenburger Wald bis zum Oberrieder Weiher.
    Die Radtour führt von Krumbach durch den Roggenburger Wald bis zum Oberrieder Weiher. Foto: Peter Bauer

    Knorrig, kantig, aber auch gütig und gelassen ist dieses aus Marmor geformte Gesicht. Blick auf eine übermannshohe Skulptur am Krumbächle, das träge dahinplätschert. Nebenan die dicht befahrene Krumbacher Südstraße. Menschen, die vorbeigehen, kein Blick für den „Lebensfluss“, wie der Krumbacher Künstler Romano Gurgi-Mondigi seine Figurengruppe genannt hat, die hier am Krumbächle gleichsam über die Zeit, ihr Dahinfließen, vielleicht auch Verfließen zu wachen scheint. Gedanken, die uns hinaustragen aus Krumbach bei dieser Radtour, bei der wir noch an so manches ungewöhnliche Gewässer gelangen.

    Radtour: Los geht die Fahrradtour in Krumbach, dann kommt der Oberegger Stausee

    Da ist der Oberegger Stausee. Seit 1988 ist der Bereich Naturschutzgebiet. Wer sich Zeit nimmt, genau hinsieht, spürt schnell, warum. Viele Stockenten und Höckerschwäne oder Graugänse sind hier zu sehen. Aber auch die seltenen Reiherenten, Tafelenten, Gänsesäger und Singschwäne.

    Nur wenige Kilometer weiter ist Station am Dorfweiher in Stoffenried. Auch hier scheint die Zeit bisweilen auf eine angenehme Weise stehen zu bleiben. Am Ufer liegt ein kleines Ruderboot. Blick auf das Schild „Kahnfahren auf eigene Gefahr“. Das Boot hat in der Tat schon bessere Tage gesehen, aber eine Ruderpartie mit ihm auf dem Dorfweiher ist ein entspannender Hochgenuss, rasch lässt man das Ufer hinter sich und genießt den Blick auf die Fachwerkhäuser der Umgebung.

    Drüben am Ufer hält ein großes weißes Auto. Kein Zweifel, ein amerikanischer Straßenkreuzer. Aus ihm steigt ein Hochzeitspaar. Weitere Autos stoppen, eine fein gekleidete Gesellschaft versammelt sich am Weiher zum gemeinsamen Foto. Ob bei einer kurzen Ruderpartie oder gar beim Heiraten: Die Menschen suchen diese zauberhafte Stoffenrieder Idylle. Alljährlich findet hier ein Weiherfest statt. Bekannt ist die Kreisheimatstube. Regelmäßig gibt es Veranstaltungen wie Bierbrauen anno dazumal oder „Offenes Singen“.

    Auf einsamen Radwegen führt die Route durch den Roggenburger Wald

    Stoffenried ist der Wendepunkt der Tour, die uns dann nach Süden durch den Roggenburger Wald führt. Er ist wohl einer der urwüchsigsten seiner Art in der Region. Kilometerlang können wir auf einsamen Wegen fahren. Empfehlenswert ist ein Abstecher zum kleinen Ingstetter Weiher. Und dann gibt es Räuber- und Rittergefühl. Im Roggenburger Wald soll sich im 18. Jahrhundert der Räuber „Hiasl“ herumgetrieben haben. Im Bereich der Gaststätte Forsthaus Waldreichenbach gibt es immer wieder mittelalterliche Märkte oder Ritterturniere.

    Und dann der Oberrieder Weiher. „Wohlfühlsee“, „Wasser wie Samt“: Was hat er nicht schon alles für edle Prädikate bekommen. Auch Ministerpräsident Horst Seehofer war bei seinem Besuch im Juli 2012 begeistert. Daher: Rad abstellen, rein in Badehose oder Bikini, genießen – und die Zeit Zeit sein lassen.

    Tourüberblick

    Schwierigkeitsgrad: 2 von 5

    Streckenlänge: 44 km

    Höhenmeter: 359 m

    Belag: Zumeist radeln wir auf nicht asphaltierten, aber insgesamt guten Feld- und Waldwegen oder ausgebauten Radwegen. Nur kurze Passagen auf verkehrsarmen Straßen.

    Start/Ziel: Krumbach am Kneipp-Barfußpfad neben dem Krumbächle (Krumbach).

    Karte
    Karte

    Wegbeschreibung

    Krumbächle: Die Runde beginnt am Krumbächle (Krumbach) unweit des Kneipp-Barfußpfades. Wir folgen der Beschilderung des Kammeltal-Radweges nach Norden.

    Bleicher Berg: Am Kreisverkehr an der B 16 im Norden Krumbachs links auf den Radweg, den Bleicher Berg hinauf, dann beim Parkplatz links weiter hinauf und wieder hinunter nach Nordhofen. Durch den Ort und weiter zur Straße Deisenhausen-Oberbleichen. Ein kleines Stück Richtung Oberbleichen und dann nach links auf einem kurvenreichen Feldweg zum Oberegger Stausee.

    Oberegger Stausee: Im Jahr 1988 wurde der Bereich als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Zahlreiche Vogelarten sind hier zu beobachten.

    Stoffenried: Dann nach Norden, nach links über die Günzbrücke und rechts zunächst entlang der Günz. Bei der nächsten Abzweigung links den Berg hinauf und oben rechts Richtung Unterwiesenbach. Weiter nach Stoffenried, dort machen wir Halt an der 1984 eröffneten Kreisheimatstube. Im Dorfweiher kann gerudert werden. Am Ufer liegt ein kleines Ruderboot zum kostenlosen Ausleihen bereit.

    Roggenburger Wald: Am Dorfweiher vorbei führt die Fahrt geradeaus nach Süden durch den urwüchsigen Roggenburger Wald. An einem kleinen Rastplatz kreuzen wir die Straße Oberwiesenbach-Ingstetten und halten uns schräg nach links.

    Walderlebniszentrum: Passiert wird das Walderlebniszentrum Roggenburg. Hier gibt es immer wieder Ausstellungen und Erlebnistage für Schulklassen, Telefon 0 73 00/96 11-5 41. Internet www.kloster-roggenburg.de. Kurz darauf können wir nach rechts zum kleinen Ingstetter Weiher abzweigen und uns dort eine Pause gönnen. Dann wieder zurück zum Hauptweg und zur Straße Deisenhausen-Roggenburg. Hier rechts und wieder links in den Wald hinein, in dem wir uns an der zweiten Abzweigung rechts und dann gleich links halten. Über die Staatsstraße 2018, wieder hinein in den Wald und rechts. Wir erreichen eine Gabelung, an der wir schräg links fahren.

    Waldreichenbach: In dieser Gegend soll sich einst der legendäre Räuber „Hiasl“ (Matthias Klostermayr, geboren 1736 in Kissing, hingerichtet 1771 in Dillingen) herumgetrieben und seinen Jägern entkommen sein. Weiter durch den Wald, über einen Bach, links und dann rechts Richtung Christertshofen. Das Forsthaus Waldreichenbach ist eine gute Einkehrmöglichkeit. Wir passieren Tafertshofen. Weiter nach links zum Oberrieder Weiher.

    Oberrieder Weiher: Für Schwimmer, Surfer und Segler eine erste Adresse. Wir radeln auf der Landzunge zwischen Hauptweiher und dem südlichen Nebenweiher hindurch, dann links und über einen Anstieg nach Seifertshofen und zur B 300 am Ortsrand von Ebershausen. Auf dem Radweg entlang der B 300 führt die Tour zurück nach Krumbach, wo der Ausgangspunkt bald erreicht wird.

    Tipps

    Einkehr

    • Forsthaus Waldreichenbach: Telefon 0 73 43/2 17. Internet www.waldreichenbach.de. Geöffnet Donnerstag und Freitag von 17 bis 22 Uhr, Samstag von 15 bis 22 Uhr, Sonntage und Feiertage von 12 bis 22 Uhr oder nach Vereinbarung. Bekannt ist das Gasthaus durch die dort stattfindenden Ritterspiele oder auch die mittelalterlichen Märkte.

    Kultur

    • Kreisheimatstube Stoffenried: Mit Bierbrauen anno dazumal, Kräuterführungen oder auch Musikantenstammtisch. Mit ihren Veranstaltungen hat die im Jahr 1984 in zwei alten Fachwerkhäusern eingerichtete Stoffenrieder Kreisheimatstube einiges zu bieten. Öffnungszeiten jeden 2. und 4. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung. Infos unter der Telefonnummer 0 82 83/21 31 oder auch unter 0 82 21/95-1 58.Internet www.familien-und-kinderregion.de/kunst-kultur/kreisheimatstube-stoffenried.html

    Baden

    • Oberrieder Weiher: Der Kiosk am See ist bei Badewetter geöffnet. Kiosk, Bistro und Biergarten gibt es auch im Campingplatz. Er ist in der Regel von März bis November geöffnet, Telefon 0 82 82/88 18 70. Internet www.see-camping-guenztal.de. Elektroräder können im Campingplatz am Ufer ausgeliehen werden.
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