Startseite
Icon Pfeil nach unten
Touren
Icon Pfeil nach unten
Radtouren
Icon Pfeil nach unten

Tour: Radtour durch die Täler von Schmutter, Zusam und Roth: Einen Gang runterschalten

Tour

Radtour durch die Täler von Schmutter, Zusam und Roth: Einen Gang runterschalten

    • |
    In den Tälern von Schmutter, Zusam und Roth lässt die Hektik auf einer Radtour schnell nach.
    In den Tälern von Schmutter, Zusam und Roth lässt die Hektik auf einer Radtour schnell nach. Foto: Marcus Merk

    Normalerweise brausen wir auf der Autobahn am ­Zusamtal vorbei. Dabei bietet sich diese Ecke im Naturpark ­Augsburg Westliche Wälder ideal dafür an, einmal einen Gang ­runterzuschalten – nicht nur am Fahrrad. Eine Rundtour durch Orte wie Bieselbach oder Buch auf verkehrsarmen Straßen lässt die Hektik des Alltags vergessen. Also, runter von der Überholspur.

    Wir starten in einem anderen, nicht weniger reizvollen Tal: In Diedorf queren wir über eine Brücke die Schmutter und ­sehen, wie gerne Einheimische die Landschaft vor ihrer Haustür nutzen. Walker, Rennradler, Jogger und Spazier­gänger genießen die Wege des

    Auch der müdeste Kreislauf springt auf den Radwegen durch die Täler von Schmutter, Zusam und Roth an

    Der erste Buckel auf dem Freiherr-von-Zech-Radwanderweg kurz vor Biburg  lässt dann auch den müdesten Kreislauf ­anspringen. Doch nach dem kurzen steilen Anstieg werden wir oben belohnt: Eine schöne Aussichtsbank unter einer ­riesigen Schatten spendenden Linde lädt zur ersten ­Trinkpause ein. Das Rad einfach laufen lassen, heißt danach die Devise, als es bergab nach

    Auf dem Radweg entlang der Bundesstraße erreichen wir Horgau, im Biergarten vom Gasthof Platzer haben es sich bereits einige auf der Terrasse gemütlich gemacht. Ein erstes Getränk im Schatten, so lässt es sich aushalten.

    Gemütlich führt die Radtour Richtung Bieselbach

    Für einige Zeit geht die Tour danach weg vom Autoverkehr. Auf einer Nebenstrecke fahren wir gemütlich weiter ­Richtung Bieselbach. Inliner und Radfahrer nutzen diesen Weg, der links und rechts mit schönen Bauerngärten ­gesäumt ist. Die Spannung steigt, je näher wir dem Ort mit dem lustigen Namen kommen: Wie sieht der berühmte ­Altar aus und vor allem: Wird die Kapelle geöffnet sein? Glück gehabt. Die Kirchentür ist offen und im Inneren ­wartet die kunsthistorische Berühmtheit: der Altar von ­Bieselbach. Seit mehr als 250 Jahren hat das vom Ulmer Meister Daniel Mauch geschnitzte Ausnahmekunstwerk in der Kapelle St.-Franz-Xaver seinen Platz. Die Kette mit dem Schild „Achtung Alarmanlage“ vor dem Altar zeigt schnell, dass wir vor einem Schatz stehen. Die Einträge im Gästebuch sind vielfältig: Während sich die einen für etwas ­bedanken, wünschen sich andere zum ­Beispiel Entscheidungskraft. Fremdsprachige Sätze zeigen, dass der Altar internationale Besucher in die Kapelle lockt.

    Auf einer schattigen Straße geht es weiter Richtung ­Zusmarshausen, dort wo Zusam und Roth zusammenfließen. Bereits von Weitem spitzt der Kirchturm hinter einem Hügel hervor und der Rothsee ist zu erkennen. In der Wiese neben der Straße tummeln sich eine Schar Wildgänse. Geschichts­interessierte erfahren auf einer Tafel, dass im Mai 1648 im Dreißigjährigen Krieg die „Schlacht bei

    Auf der Fahrradtour durch Zusmarshausen: Hier trifft der Begriff Idylle wirklich zu

    Der landschaftliche Höhepunkt wartet auf die Radler nach Zusmarshausen. Über Gabelbach und Fleinhausen durchqueren wir das schöne Zusam- und Rothtal. Grüne Hügel wechseln sich mit Wald ab. Der oft überstrapazierte Begriff Idylle – hier trifft er wirklich zu. In den Orten am Wegesrand gibt es nicht nur schöne Kirchen, wie St. Martin von Gabelbach, auffällig sind die liebevoll gepflegten Gärten und die Blumenpracht an den Balkonen.

    Spätestens in Dinkelscherben ist Zeit für ein Eis oder einen Bienenstich im Café. Wer noch kulturhungrig ist, kann das Heimatmuseum Reischenau im Zehentstadel besuchen. Im Sommer bietet der nächste größere Ort, Kutzenhausen, ein Alternativprogramm. Die Abkühlung von Armen und Händen im Salvusbrunnen in der Ortsmitte macht Lust auf mehr. Nur noch ein wenig strampeln, dann geht es ins Freibad – zum Ausklang der Radtour. Danach kommen wir erfrischt und neudeutsch gesagt „entschleunigt“ wieder in Diedorf an.

    Weitere Fahrradtouren in Augsburg und Umgebung finden Sie auf unserer Übersicht.

    Tourüberblick

    Schwierigkeitsgrad: 3 von 5

    Streckenlänge: 43,1 km

    Höhenmeter: 160 m

    Start/Ziel: Diedorf, Bahnhof

    Karte
    Karte

    Wegbeschreibung

    Start:: Bahnhof DiedorfDie Gleise rechts liegen lassen und ein Stück an ihnen entlangfahren [Richtung Süden]. Bald hinter dem Bahnhofsgebäude geht es rechts durch die Unterführung. Der Radweg Richtung Biburg ist von nun an ausgeschildert.

    Biburg:: Erst bergab in den Ort, an der Straßengabelung rechts runter zur großen Kreuzung. Dort links auf die Ulmer Straße abbiegen. Radweg entlang der B 10 bis Horgau [gelbe Radweg-Schilder beachten].

    Horgau:: Auf dem Radweg bis zum Gasthof Platzer fahren, dort links zum Radweg nach Bieselbach/Zusmarshausen abbiegen. Der Wegweisung folgen. Achtung am Reiterhof Horgau: die Abzweigung links nicht übersehen. Der Radweg führt über Bieselbach in Richtung Zusmarshausen.

    Zusmarshausen:: Vor dem Ort den Radweg rechts zum Rothsee nehmen. Am Kreisverkehr Richtung Ortsmitte fahren. In Zusmarshausen immer die Hauptstraße entlang, in der Ortsmitte scharf rechts, an der Kirche vorbei, dann links in die Ulmer Straße einbiegen [Achtung: ist schnell zu übersehen, da es schwungvoll bergab geht]. Bis zum Ortsende die Straße entlang, dann beginnt links die kleine Straße nach Gabelbach. An der Kreuzung rechts nach Gabelbach abbiegen, am Gasthof Rücklenmühle vorbei.

    Gabelbach:: In der Ortsmitte zweigt nach links der Radweg „Schwäbische Kartoffeltour“ ab. Er führt uns nach Fleinhausen.

    Fleinhausen:: Nach dem Ort kommen wir zu einer Kreuzung. Nach links Richtung Dinkelscherben, dann nach einem kurzen Stück zweigt rechts der ausgeschilderte Zusam-Radweg ab.

    Dinkelscherben:: An der ersten Kreuzung links fahren, nicht mehr der Kartoffeltour folgen, sondern stets dem Zusamweg. Auf die Augsburger Straße abbiegen und entlangfahren Richtung Ortsausgang, am Zehentstadel vorbei. Nach einem Kreisverkehr beginnt der Radweg Richtung Häder/Kutzenhausen. Der Radweg ist nun immer gut ausgeschildert.

    Häder:: Der Weg führt durch den Ort [St.-Stephan-, Mittel- und Hauptstraße. Dann geht es geradeaus weiter auf kleinen Straßen [Kreisstraße Dinkelscherben – Agawang überqueren] über Schempach und Buch nach Kutzenhausen.

    Kutzenhausen:: Links abbiegen in Richtung Deubach.

    Deubach:: An den Zechstuben die Kreuzung geradeaus queren und Richtung Willishausen fahren. Über Oggenhof bis Diedorf den Radweg-Schildern folgen.

    Variante: Kaiserberg: Wer Berge liebt, fährt in Dinkelscherben an der Kirche geradeaus in die Burggasse und am Freibad vorbei den Kaiserberg hinauf; nach dem Schullandheim rechts, dann links halten Richtung Au und dort rechts zum Radweg an der Kreisstraße.

    Tipps

    Einkehr

    • Zum Schwarzen Reiter in Horgau: [Platzer, Telefon 0 82 94/8 60 80]
    • Gasthof Adler, Zusmarshausen: [Ulmer Straße, Telefon 0 82 91/2 37]
    • Eiscafé Venezia, Dinkelscherben: [Bahnhofstraße, Telefon 0 82 92/32 97]
    • Alta Marea, Deubach: [Telefon 0 82 38/14 63]
    • Adler-Fendt, Diedorf: [Telefon 0 82 38/23 07]

    Baden

    • Rothsee in Zusmarshausen:  
    • Freibäder in Dinkelscherben und in Kutzenhausen: [beide geöffnet täglich 10 bis 20 Uhr]

    Sehenswertes

    • Altar in der Kapelle im Horgauer Ortsteil Bieselbach:  
    • Kirche in Gabelbach: [ehemalige Wallfahrtskirche mit Barockausstattung]
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden