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Tour: Radtour durch Oberschwaben: Ziemlich bergig und "barockig"

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Radtour durch Oberschwaben: Ziemlich bergig und "barockig"

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    Auf der Radtour durch Oberschwaben sehen Sie das frühere Prämonstratenser-Kloster mit dem ehemaligen Kloster und der heutigen Pfarrkirche St. Verena in Rot a. d. Rot.
    Auf der Radtour durch Oberschwaben sehen Sie das frühere Prämonstratenser-Kloster mit dem ehemaligen Kloster und der heutigen Pfarrkirche St. Verena in Rot a. d. Rot. Foto: Wolfgang Kahler

    Sie hat’s an einigen Stellen ganz schön in sich: Die Bike-Tour zu einigen kulturhistorischen Leckerbissen vom bayerischen Landkreis Unterallgäu in den baden-württembergischen Nachbarlandkreis.

    Die Radtour durch Oberschwaben beginnt die Kellmünz

    Vom Bahnhof Kellmünz geht’s los mit einer Eisenbahnunterquerung, die so schmal ist, dass Radler mit Kinderanhängern Probleme bekommen können. Nach einem kurzen Stück an der Memminger Ach geht es nach Pleß. Die Pfarrkirche St. Gordian und Epimach wurde 1765 im Auftrag der Reichskartause Buxheim erbaut. Die Pläne sollen vom kurbayerischen Baumeister Dominikus Zimmermann stammen. Eben verläuft der nächste Abschnitt an Fellheim vorbei bis Heimertingen. Hinter Steinheim wird die A 7 Richtung

    Dort steht die Kartause, eine der bedeutendsten Niederlassungen des Kartäuser-Ordens. Gegründet im Jahr 1402, wurde sie durch ihre Größe, ihre kostbare Bibliothek und ihre Kunstschätze berühmt. Buxheim verfügt mit der Kartausenkirche, der Pfarrkirche und der Annakapelle über drei Sakralbauten der bedeutenden Künstlerfamilie Zimmermann. Die Kartause steht Einzelbesuchern und Gruppen ohne Führung vom 1. April bis 1. November täglich, auch an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr offen. Von Buxheim nach Tannheim steht ein Hindernis im Weg – die Eisenbahnbrücke über die Iller. Dort muss das Rad Treppen hinaufbugsiert werden. Die barocke Kirche St. Martin in

    Auf dem Radweg werden einige Höhenmeter überwunden

    Nun geht es aus dem Illertal etwa 70 Höhenmeter hinauf über das Hofgut Krimmel nach Rot a. d. Rot. Die Reichsabtei Rot an der Rot (auch Roth, Münchroth oder Mönchroth) war eines der ersten Prämonstratenserklöster in Oberschwaben. Die klassizistische ehemalige Kloster- und heutige Pfarrkirche St. Verena wurde 1777/1786 erbaut. Eine Besichtigung der Klosteranlage, die heute als Jugend- und Bildungsstätte St. Norbert genutzt wird, ist nur nach vorheriger Voranmeldung (0 83 95/92 40) möglich.

    Gleich nebenan, in einem restaurierten früheren Mühlengebäude, bietet eine Wirtschaft mit Terrasse Stärkung an. Die ist auch nötig, denn kurz nach dem Roter Ortsteil Spindelwag geht es hinauf auf den höchsten Punkt der Tour mit knapp über 700 Meter. Nach einem Waldstück folgt ein herrlicher Blick über die Landschaft mit dem Dorf Steinhausen. Es geht erst steil abwärts und danach wieder hoch. Das Ortsbild wird dominiert von der barocken Pfarr- und Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“, erbaut 1672/73.

    Ein Abstecher ins Schwimmbad ist auf der Fahrradtour auch möglich

    Dann weiter im Tal entlang der Rottum Richtung Ochsenhausen. Dort lohnt ein Abstecher zum Naturfreibad Ziegelweiher. An einem Pavillon können sich Radler stärken und den Blick auf den Weiher genießen. Das Naturfreibad hat in der Regel von Mai bis Mitte September täglich von 9 bis 20 Uhr (nur bei gutem Wetter) geöffnet.

    Schon von Weitem ist in Ochsenhausen die gewaltige Anlage der ehemaligen Benediktiner-Reichsabtei zu sehen. Die ursprünglich gotische und später barockisierte Kirche gilt als Kleinod des süddeutschen Barock. Konzerte, Ausstellungen, das Klostermuseum und die in den ehemaligen Konventgebäuden beheimatete Landesakademie für die musizierende Jugend machen das Kloster zum kulturellen Zentrum.

    Nach kurzem Schwenk durchs Stadtzentrum führt die Strecke über Eichen nach Gutenzell zum Teil über steigungsintensive Schotterpassagen. Er wird vor allem geprägt durch die ehemalige Zisterzienserinnen-Reichsabtei mit der Kirche St. Kosmas und Damian, einer der schönsten, spätbarocken Sakralräume Oberschwabens.

    Mit einem circa einstündigen Rückweg nach Osten zum Bahnhof Kellmünz endet die circa siebenstündige Tour de Barock.

    Tourüberblick

    Schwierigkeitsgrad: 4 von 5

    Streckenlänge: 65,8 km

    Höhenmeter: 634 m

    Belag: Wir fahren teils auf asphaltierten Radwegen, wenig bis stärker befahrenen Nebenstraßen, Teilstücke gibt es auch auf Kreis- und einer Bundesstraße.

    Start/Ziel: Die Tour beginnt und endet am Bahnhof Kellmünz

    Karte
    Karte

    Wegbeschreibung

    Bahnhof Kellmünz: Start und Ziel mit guten Abstellmöglichkeiten für Transportmittel. Von dort dem ausgeschilderten Radweg Richtung Memmingen folgen, dann links abbiegen Richtung Pleß.

    Pleß: Jetzt ein kurzes Stück rechts auf der Staatsstraße Richtung Memmingen, dann links und die erste Straße wieder rechts bis zur Dorfkirche. Von dort dem Wegweiser Richtung Memmingen folgend geht es schnurgerade bis kurz vor Heimertingen. Rechts ab (Achtung – kein Wegweiser), Sechsbaumweg, Sudetenstraße, Bahnhofstraße, kurz an der B 300, links in die Frühlingstraße, Radweg entlang der Memminger Ach bis Steinheim, Rotreiserstraße bis B 300, Heimertinger Straße und rechts ab in den Oberen Buxheimer Weg, Richtung Buxheim, die A 7 unterquerend.

    Buxheim: Vom Kartausenmuseum Straße am Marienplatz und gleich am Gasthaus Sonne rechts vorbei am Marianum, Mühlenberg, Hauptstraße, Zimmerplatzstraße, Illerstraße bis zur Iller, dort heißt es das Rad tragen oder zur Bahnbrücke hochtragen. Danach an der Iller südlich bis Arlach, rechts in die Tannheimer Straße, rechts in den Auweg dann dem Radweg Richtung Tannheim folgen.

    Tannheim: Der Hauptstraße folgen Richtung Rot a. d. Rot, es kommt ein kurzer aber knackiger Anstieg, kurz vor Ortsende rechts Richtung Hofgut Krimml, links auf die Landesstraße 7577 bis Zell, am Ortsende rechts in die Talstraße bis zur Rot, links Richtung Rot.

    Rot a. d. Rot: Vom Klosterhof durch das Obere Tor zur Klosterstraße, dann rechts in die Ochsenhauser Straße und links in den Kanalweg bis zur Reithalle, dann entlang der Rot bis Ortsteil Spindelwag, nach Ortsende rechts Richtung Bürken, längerer und etwas heftiger Anstieg von 620 bis auf mehr als 700 Meter Höhe, dann auf die K 7574 Richtung Steinhausen. Nach dem Wald ein starkes Gefälle (13 Prozent) und ein weiterer knackiger Anstieg bis Steinhausen.

    Steinhausen: Von der Dorfkirche die Ehrensberger Straße Richtung Rottum und rechts in die Oberstetter Straße. Am Ortsende links und über die Zwischenstation Ziegelweiher nach Ochsenhausen.

    Ochsenhausen: Vom Kloster Richtung Stadtmitte, kurz links auf der B 312 Richtung Biberach, am Eiscafé gleich wieder rechts in den Laubacher Weg, erst leichter, dann kräftiger Anstieg des Radwegs Richtung Laubach, nach circa 1,7 Kilometern links dem Main-Donau-Wanderweg folgend über Eichen, am Ortsende links Richtung Reinstetten und rechts Radweg Richtung Gutenzell.

    Gutenzell: Nach dem Kloster dann ein kurzes Stück auf der K 7506 Richtung Schwendi, schließlich rechts auf Radweg Richtung Edelbeuren, nach 1,5 Kilometern links, nach 500 Meter wieder rechts, nach einem guten Kilometer links und auf dem Radweg mit mittlerem Anstieg Richtung Kellmünz über die Landesstraße 260 und Unterdettingen über die Illerbrücke bis zum Bahnhof Kellmünz, dem Ausgangspunkt unserer Tour.

    Tipps

    Einkehr

    • Gasthaus Sonne, Buxheim: An der Kartause 2, Telefon 0 83 31/7 26 90, Internet www.gasthaus-sonne.net. Mittwoch Ruhetag.
    • Alte Klostermühle in Rot: Klosterhof 13, Telefon 0 83 95/93 49 09, Internet www.klostermuehle-rot.de
    • Hotel-Restaurant Klosterhof, Gutenzell: Schlossbezirk 2, 88484 Gutenzell, Telefon 0 73 52/92 33-0, www.klosterhof-gutenzell.de. Öffnungszeiten Restaurant Mittwoch bis Sonntag, 11.30 bis 14 Uhr, 17.30 bis 21 Uhr, Dienstag ab 17.30 Uhr.

    Kultur

    • Barocke Kirchen: Wir erleben eine regelrechte barocke Wucht: Neben den Barockkirchen in Pleß, Tannheim, Steinhausen, Ochsenhausen und Gutenzell die Kartause in Buxheim und der Mönchsroter Pfad in Rot.

    Baden

    • Freibad Ziegelweiher mit Café: Öffnungszeiten von Mai bis Mitte September, von 9 bis 20 Uhr (nur bei gutem Wetter), Café Seestern Telefon 0 73 52/38 42.
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