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Das Fest in Karlsruhe wird "grüner" und Getränke teurer
![Das Fest 2023: Impressionen und Kulturbühne.jpeg](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Laster fahren durch die Günter-Klotz-Anlage, am und um den Mount Klotz wuseln dutzende Helfer. Der Aufbau des Karlsruher Kult-Festivals "Das Fest" ist im vollen Gange. Es gibt aber weniger erfreuliche Neuigkeiten. Aufgrund steigender Kosten werden Bier, Wein und Softdrinks teurer.
"Sonst regnet es bei der ersten Pressekonferenz (Anmerkung der Redaktion: Donnerstag, 27. Juni) ja immer. Heute mussten wir sogar die Sonnenschirme auspacken. Wenn das mal kein gutes Omen ist" freut sich Martin Wacker, Geschäftsführer der Karlsruher Marketing und Event GmbH.
Getränkepreise steigen
Doch mit den steigenden Temperaturen steigt bekanntlich auch der Durst. Unter diesem Aspekt verkündet Wacker am Donnerstagvormittag auch eine schlechte Nachricht: Besucher müssen sich ab dem 18. Juli auf höhere Getränke-Preise bei Das Fest 2024 einstellen.
- Der halbe Liter Bier kostet nun 6 Euro, statt 5 Euro wie im Vorjahr.
- Wasser kostet jetzt 3 Euro statt bisher 2,50 Euro.
- Softdrinks kosten nun 4 Euro, statt 3,50
Martin Wacker begründet die Preiserhöhungen mit gestiegen Lohn-, Energie- und Materialkosten. Betont jedoch auch, dass Das Fest eine absolute Ausnahme in der Festival-Landschaft darstelle.
"Wir sind nicht auf Profitmaximierung aus. Wie jedes Jahr, soll unter der Endbilanz von Das Fest, eine schwarze, dicke null stehen. Damit sind wir ein gallisches Dorf in der Festivallandschaft. Aber die gestiegenen Kosten können wir teilweise nicht anders kompensieren".
Fest-Floor oder DJ-Bühne: Wie geht es weiter?
Die beliebte DJ-Bühne am Modellbootsee zieht um und wird zum Fest-Floor. Dieser wird ab dem 15. Juli zwischen Europahalle und Europabad aufgebaut. Diese Umstrukturierung sei notwendig, nachdem bei dem Aufbauen der DJ-Bühne, zu dem auch das Ablassen des Wassers aus dem Modellbootsee gehört, mehrere Fische verendeten.
"Ob diese Veränderung langfristig Bestand hat, kann ich noch nicht sagen. Man konnte uns dieses Jahr nicht erklären, wie die Bestimmungen aussehen. Wenn sich das 2025 ändert, könnte die DJ-Bühne am Modellbootsee auch wieder ein Comeback feiern", bestätigt Production Manager von DAS FEST, Sebastian "Woddy" Wahl, im Gespräch mit ka-news.de.
Solarmodule, Klima-Akademie und Klimabilanz: Das Fest wird "öko"
Eine weitere Neuerung bleibt den Besuchern auf den ersten Blick verborgen. Die Dächer aller Baucontainer werden von neue Solarmodulen geschmückt. Diese würden bereits jetzt 35,6 KW liefern. "Das reicht aus, um das Festival W-Lan zu betreiben", so Woddy.
Doch hier hört das ökologische Engagement von Das Fest noch nicht auf. Die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) wird während des Festivals Workshops und Vorträge zum Thema Klimawandel anbieten. Hierfür wird sogar extra eine kleine Bühne errichtet.
"Zum ersten Mal bekommt Das Fest auch eine Klimabilanz", verrät Woddy im Rahmen der Pressekonferenz am Donnerstag. "Die so erhobenen Daten sollen uns Einblicke darin gewähren, wie wir uns zukünftig noch verbessern können".
Neue Awareness-Strategie auf dem Festivalgelände
"Damit sich alle Menschen auf Das Fest wohl und sicher fühlen, haben wir uns entschlossen, unsere Awareness-Strategie auszuweiten", erklärt Martin Wacker.
Hierzu gehören:
- Ein Awareness-Point
- Zwei Awareness Team, die auf dem Gelände unterwegs sind
- Acht SOS-Inseln
- Eine weitere Inklusionsplattform für Menschen mit einer Behinderung, mit Blick auf die Hauptbühne
"Die Mitarbeiter*innen unsere Awareness-Teams werden in einem vierwöchigen Lehrgang auf ihren Einsatz vorbereitet. Viele von Ihnen bringen bereits weitreichende Erfahrungen mit. So haben sich beispielsweise mehrere Psycholog*innen bei uns beworben. Die Festivalbesucher*innen können sie an ihren Lila-Westen erkennen und jederzeit ansprechen" erklärt die Awareness-Beauftragte von Das Fest, Anika Böck, im Gespräch mit ka-news.de.
Heißer Tipp und gute Nachbarschaft
Man merkt es den Organisatoren an, die Vorfreude steigt. Vor allem Martin Wacker.
"Wir freuen uns riesig. Aber man darf nicht vergessen, dass Das Fest nicht möglich wäre, ohne die Mithilfe von ganz vielen Menschen. Da möchte ich Danke sagen. Nicht nur den Helfern und Mitarbeitern, sondern auch den Leuten, die unsere Stadt in der Stadt durch ihre Toleranz ermöglichen. Danke den Fahrradfahrern, die Umwege in Kauf nehmen und danke den Kleingärtnern, die seit Jahren in guter Nachbarschaft mit uns leben".
Auf die Nachfrage von ka-news.de, ob sich diese gute Nachbarschaft auch auf die Nutrias bezieht, die in der Günter-Klotz-Anlage ab und zu für Unruhe sorgen, reagiert Wacker amüsiert: "Zu unserer großen Familie gehören auch die Haustiere. Auch wenn es sehr, sehr viele geworden sind".
Den Besuchern möchte die Stimme des KSC noch einen guten Tipp mit geben: "Deckt euch mit Mückenspray ein. Das ist eine echte Plage. Ab 17 Uhr sind die hier überall".
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