Nach dem Brand im Würzburger Denckler-Block: Wie der Vermieter die Nacht erlebte und was inzwischen bekannt ist
Eine Wohnung stand am Dienstagabend in Würzburg in Flammen. Das Feuer im Denckler-Block sorgte für einen Großeinsatz und viel Aufsehen in der Zellerau.
Um 20.10 Uhr habe Jörg Demel am Dienstagabend noch die Mülltonnen aus dem Innenhof vom Dencklerblock auf die Frankfurter Straße geschoben. "Da war noch nichts", sagt der Eigentümer der Würzburger Dencklerblöcke am Morgen danach beim Aufräumen. Kurz darauf schlugen nur wenige Meter weiter meterhohe Flammen aus zwei Fenstern einer Parterre-Wohnung.
Hier finden Sie die neusten Entwicklungen zur Brandursache:
Ein Bekannter habe plötzlich Rauch gerochen und ihn darauf hingewiesen. Er selbst habe dann den Brand bemerkt und die Feuerwehr gerufen.
Acht Leichtverletzte und Feuerwehreinsatz bis in die Nacht beim Brand in Würzburg
Gegen 20.30 Uhr ging der Notruf bei der Integrierten Leitstelle ein. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungskräften und Polizei war in der Zellerau im Einsatz. Eine fünfköpfige Familie wurde mit der Drehleiter von der Feuerwehr aus der darüberliegenden Wohnung gebracht.
Acht Leichtverletzte wurden vor Ort versorgt, bestätigte die Polizei später. Innerhalb weniger Minuten löschte die Feuerwehr den Vollbrand. Ein Übergreifen auf andere Wohnungen wurde so verhindert. Die anschließenden Arbeiten der Einsatzkräfte zogen sich aber bis in die Nacht hin.
Die Ursache für den Brand im Denckler-Block in Würzburg ist weiterhin unklar
Die Würzburger Kriminalpolizei hat noch vor Ort die Ermittlungen zu dem Brandgeschehen aufgenommen. Dem Sachstand nach sei der Brand in einer Wohnung im Hochparterre ausgebrochen, heißt es in einem Bericht der Polizei Unterfranken. Die Wohnung sei hierbei ausgebrannt.
Die Brandursache sei auch am Tag danach weiter unklar, teilt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken am Mittwoch mit. Weitere Erkenntnisse würden auch durch die noch ausstehende Brandortbegehung erwartet. Direkt nach dem Feuer wurden zwei Personen zu weiteren Überprüfungen zur Dienststelle gebracht, wie die Polizei bestätigte. Inwiefern diese Personen mit dem Brandgeschehen in Verbindung stehen, sei ebenfalls weiter Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Eine kurze Nacht für den Würzburger Eigentümer, aber immerhin: "Das Haus hat es gut weggesteckt."
Für Denckler-Eigentümer Jörg Demel war es eine kurze Nacht. Erst habe er sicher gehen wollen, dass alle Bewohner in Sicherheit sind und niemand schlimmer verletzt wurde. Anschließend habe er sich um die betroffenen Mieter gekümmert. Auch während die Feuerwehrleute bis in die Nacht weiter in der Wohnung arbeiteten, sei er vor Ort gewesen. Am nächsten Morgen dann habe er sich um die Beseitigungen erster äußerer Schäden und den Kontakt zur Versicherung gekümmert.
Das Treppenhaus und andere Wohnungen wurden dank der schnellen Löscharbeiten der Feuerwehr Würzburg nicht vom Feuer erfasst. Das denkmalgeschützte Haus und auch die betroffene Wohnung seien wohl nicht einsturzgefährdet. "Das Haus hat es gut weggesteckt", sagt Demel.
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.