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Corona: Lockerungen ab Mitte Februar möglich?

Maßnahmen in der Pandemie

Omikron-Welle: Ab wann sind Corona-Lockerungen möglich?

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    Regeln der Pandemie: In Gastrobereichen greift schon seit einigen Wochen 2G+ - nur Geboosterte und Kinder haben ohne Test Zutritt.
    Regeln der Pandemie: In Gastrobereichen greift schon seit einigen Wochen 2G+ - nur Geboosterte und Kinder haben ohne Test Zutritt. Foto: Robert Michael, dpa-Zentralbild/dpa

    Über Deutschland türmt sich die bislang höchste Corona-Welle der Pandemie auf. Täglich meldet das Robert Koch-Institut sechsstellige Zahlen an Neuinfektionen. Wegen Omikron - der bislang augenscheinlich ansteckendsten Sars-CoV-2-Mutation.

    Ein Grund zur Panik ist das jedoch nicht. Zum einen wurde im Gegensatz zu den ersten drei Wellen ein großer Teil der Bevölkerung bereits geimpft - auch wenn die Quote nach wie vor nicht befriedigend ist. Zum anderen ruft die zuerst in Südafrika entdeckte Mutante wohl bei weitem nicht so viele schwere Covid-19-Verläufe hervor wie etwa Delta oder die Varianten des ersten Pandemie-Jahres.

    Das veranlasst einige Politiker bereits dazu, eine neue Debatte loszutreten: die um Lockerungen. Ob nun eher aus politischem Kalkül oder tatsächlich mit wissenschaftlichem Hintergrund, sei einmal dahingestellt. Mitten im zweiten Corona-Winter und kurz vor dem Einstieg ins dritte Pandemie-Jahr treffen solche Ideen natürlich zumindest unter vielen Bürgern auf offene Ohren.

    Lockerungen trotz Omikron? Söder will Tür für "eine neue Zeit suchen"

    Markus Söder, der sich lange Zeit als Kapitän im Team Vorsicht geriert hat, reitet nun etwa die Öffnungswelle. „Wir müssen in dieser Omikron-Wand, die da auf uns zukommt, auch nach einer Tür suchen, durch die man durchgehen kann in eine neue Zeit. Also Vorsicht ja, aber eben auch mit Hoffnung“, betonte der CSU-Chef in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Zuletzt hatte sich Bayerns Ministerpräsident bereits dafür stark gemacht, im Freistaat wieder mehr Zuschauer bei Sportveranstaltungen zuzulassen.

    Wie im größten wird auch im kleinsten Bundesland gedacht. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte erklärte im Deutschlandfunk, sich bei einer stabilen Lage etwa auf den Intensivstationen einer Perspektivdebatte nicht verschließen zu wollen.

    Der SPD-Politiker sprach sich für eine „möglichst einheitliche Regelung“ bei Großveranstaltungen aus, wobei er wohl vor allem auf den Spitzensport abzielte. Für den Einzelhandel schwebt ihm eine bundesweite konsequente Maskenpflicht statt der 2G-Regelung vor.

    Corona-Lockerungen im Februar? Lauterbach schaut auf das Monatsende

    Während also zumindest einige Länderchefs für mehr Normalität werben, bremst die Bundesregierung noch. „Wir sind auf einem Pfad unterwegs, der recht gut vorhersehbar ist“, frohlockte Gesundheitsminister Karl Lauterbach zwar, jedoch nicht ohne klarzustellen: „Wir stehen vor dem Zenit der Welle.“

    Dieser werde Anfang bis Mitte Februar erreicht sein. Erst wenn diese Welle gebrochen sei, könnten dem Epidemiologen zufolge erste Lockerungsschritte beschlossen werden. Damit sei in der zweiten Februar-Hälfte oder Anfang März zu rechnen. Über mögliche Anpassungen Ende Februar sagte der SPD-Politiker: „Ich glaube, dass das eine sehr realistische Perspektive ist.“

    Vom Fallenlassen aller Beschränkungen wie in Dänemark hält der Medizin-Experte jedoch nichts: „Ich begrüße die Lockerungen nicht. Wenn das in

    Auch von Regierungssprecher Steffen Hebestreit heißt es, es sei „noch ein bisschen verfrüht“ für solche Schritte. Die Fallzahlen würden stetig steigen, der Höhepunkt der Welle sei noch nicht erreicht: „Und insofern würde ich im Augenblick davor warnen, zu frühzeitig zu glauben, es ist schon vorbei.“

    Will nichts überstürzen: Gesundheitsminister Karl Lauterbach wartet den Zenit der Omikron-Welle ab.
    Will nichts überstürzen: Gesundheitsminister Karl Lauterbach wartet den Zenit der Omikron-Welle ab. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Corona-Maßnahmen in Deutschland: Grünen-Politiker denkt sogar über Verschärfungen nach

    Ähnlich sieht es der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen, der Rufen nach Öffnungsperspektiven einen Riegel vorschiebt: „Es gibt keinen Anlass dafür, dass es kurzfristig Öffnungsmaßnahmen gibt.“ Deutschland sei „noch nicht übern Berg“.  Vielmehr müsse bei einer Verschlechterung der Lage eher über eine Ausweitung bestehender Schutzmaßnahmen wie 2G-Plus-Regeln nachgedacht werden.

    Derweil plädiert Friedrich Merz für „noch ein bisschen Geduld“. Der neue CDU-Chef bekräftigte am Montag seine Haltung inklusive Hoffnungsschimmer: „Für Lockerungen ist es aus meiner Sicht heute am Tag zu früh. Aber das kann in zwei bis drei Wochen schon anders sein.“ Vorerst aber seien noch „ein wenig Einschränkungen auch in den persönlichen Kontakten“ sowie bezüglich Großveranstaltungen nötig.

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