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Bamberg: 5 Gründe, sich den Franken-"Tatort" am Sonntagabend nicht entgehen zu lassen

Bamberg

5 Gründe, sich den Franken-"Tatort" am Sonntagabend nicht entgehen zu lassen

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    Um sie dreht sich fast alles im 9. "Tatort" Franken: Fabian Hinrichs als Felix Voss und Sina Mertens in der Doppelrolle der beiden Schwestern Toni und Eva  im "Hochamt für Toni".
    Um sie dreht sich fast alles im 9. "Tatort" Franken: Fabian Hinrichs als Felix Voss und Sina Mertens in der Doppelrolle der beiden Schwestern Toni und Eva  im "Hochamt für Toni". Foto: Hendrik Heiden

    Der neunte "Tatort" aus Franken heißt "Hochamt für Toni" und ist wie seine Vorgänger  anspruchsvoll inszeniert. Allerdings fehlen einige der beliebten Ermittler, weil der Fall ganz auf Kommissar Felix Voss, alias Fabian Hinrichs zugeschnitten ist. Wie immer ist aber auch Eli Wasserscheid als Kommissarin Wanda Goldwasser dabei, zu sehen am Sonntag, 4. Juni, um 20.15 Uhr in der ARD.

    Nach Jahren ohne Kontakt wird Kommissar Voss von seinem alten Freund Marcus, der inzwischen Pfarrer ist, angerufen und zur nächsten Predigt eingeladen. Er wolle etwas über Antonia enthüllen, sagt er. Antonia, genannt Toni, war Voss' große Liebe während seiner Studienzeit in Berlin.

    Zur Predigt kommt es nicht, weil Borchert zuvor ermordet wird. Noch am Tatort erfährt Voss, dass seine Jugendliebe sich zwei Jahre zuvor das Leben genommen hat.

    Fünf Gründe, sich diesen Tatort nicht entgehen zu lassen.

    1. Weil es in diesem Franken-"Tatort" spannend bis zum Schluss bleibt

    Kommissar Felix Voss ermittelt in diesem "Tatort" Franken zunächst auf eigene Faust und ganz alleine. Er ist selbst in die Vorgänge involviert und der Fall liegt außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs. Spannend, wie sich der Fall langsam aufdröselt, immer wieder überraschende Wendungen nimmt, die mit spannenden Action-Szenen verknüpft sind. In dieser Konstellation kann keine Langeweile aufkommen, diesem Film muss man bis zu Ende schauen. 

     2. Weil "Hochamt für Toni" viel mehr als ein Krimi ist

    Ja, es gibt einen Toten zu Beginn und der Fall wird am Ende gelöst. Doch dazwischen ist "Hochamt für Toni" viel mehr als nur ein Krimi. Der eigentliche Fall gerät zwischendurch fast etwas in den Hintergrund.

    Dafür zeichnet dieser "Tatort" Franken ein Familienmelodram von besonderer Güte. Man kann zusehen, wie sich in einer Familiengeschichte immer neue Abgründe auftun. Wie ein patriarchalischer Vater seine ganze Familie zum Schweigen bringt.

    Und mittendrin Kommissar Voss, dessen Jugendliebe Toni aus dieser kaputten aber reichen Familie stammte und sich zwei Jahre zuvor das Leben genommen hat. Tonis Schwester Eva (beide Rollen sehr stark von Sina Mertens gespielt) beginnt sich im Laufe des Films zunehmend zu emanzipieren. Wodurch sie für zusätzliche Spannung sorgt.   

    3. Weil man die Figur des "Tatort"-Kommissars Felix Voss besser kennenlernt 

    Neben tollen fränkischen Landschaften und spannenden Action-Szenen lebt der Film von sehr einfühlsamen Rückblenden in die Studienzeit von Kommissar Felix Voss. Warum ist er so geworden, wie er ist, warum haben er und seine große Jugendliebe sich nicht gefunden?  Und so stellen sich fast schon philosophische Fragen nach der Liebe, nach dem eigenen ich.

    Es ist durchaus ein Experiment, diese Fragen in einen unterhaltsamen Krimi einzubauen.  Ob es glückt, mag jeder selbst beurteilen. Auf jeden Fall lernen Zuschauer die Figur des Felix Voss, der jetzt zum neunten Mal im Franken-"Tatort" ermittelt, besser verstehen und von einigen neuen Seiten kennen. Für "Tatort"-Franken-Fans ist der Film schon deshalb Pflicht. 

    4. Weil es im "Tatort" Franken wieder Oberpfalz-Bashing gibt

    Schon im 8.  "Tatort" Franken mit dem Titel "Warum" gab es ein ordentliches Oberfranken-Bashing, weil die Kollegen der benachbarten Mordkommission in einem vorangegangenen ähnlichen Todesfall nach Meinung von Felix Voss äußerst schlampig ermittelt hatten.  Diesmal liegt gleich der ganze Fall dieses "Tatort" im Zuständigkeitsbereich der Oberpfälzer. Voss ermittelt auf eigene Faust.

    Und dann ist da der leitende Kommissar Hans Bartram (mit breitem fränkischen Dialekt köstlich gespielt vom Kabarettisten Bernd Regenauer), den es von Franken in die Oberpfalz verschlagen hat. Und natürlich machen die Ermittler vor Ort alles falsch. "Altneihauser Feierwehrkapell`n" zum Gegenschlag ausholen darf.

    5.  Weil der Schluss dieser "Tatort"-Folge viel Stoff zum Nachdenken bietet

    Es ist nicht der erste "Tatort", an dessen Ende man sich verwundert die Augen reibt. Viele überraschende und atemberaubende Wendungen in dem Fall hat man bis dahin im "Hochamt für Toni" schon erlebt. Aber die Macher setzen am Schluss noch einen drauf.

    Soviel sei verraten: Es ist ein hochdramatischer, spannender und überraschender Schluss, nach dem man noch einige Zeit zu grübeln hat.

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