Ab Januar wird ein Platz im Bundestag frei: Ex-Außenminister Heiko Maas (SPD) hat am Dienstag bekanntgegeben, dass er zum Jahresende sein Mandat niederlegt. Wer für den Juristen im Januar nachrückt, steht bereits fest: Es ist die 22-jährige Emily Vontz (SPD). Mit diesem Alter ist sie künftig die jüngste Abgeordnete im deutschen Bundestag. Sie löst damit die 24-jährige Emilia Fester (Grüne) als jüngstes Mitglied ab.
Emily Vontz kommt aus Losheim am See im Saarland. In Trier studiert sie im vierten Semester Politikwissenschaft und Französisch. "Die deutsch-französischen Beziehungen, das ist mein Herzensthema", sagte sie gegenüber der dpa. Nach ihrem Abitur lebte sie ein Jahr lang für einen Freiwilligendienst in Frankreich.
Die neue jüngste Abgeordnete im Bundestag: Das ist Emily Vontz
Im September 2022 wurde Emily Vontz zur Landeschefin der Jusos im Saarland gewählt. Bei der Bundestagswahl vergangenes Jahr hat sie auf Platz vier der SPD-Landesliste kandidiert. Seit ihrem 17. Lebensjahr ist Emily Vontz SPD-Mitglied, seit sie 16 ist bei den Jusos.
Emilia Fester, bisher jüngstes Mitglied im Bundestag, zeigte sich begeistert über die "GenZ-Verstärkung" und schrieb auf Twitter: "Ich freu mich, den Staffelstab der jüngsten Abgeordneten weiterzugeben und mit 24 nicht mehr die allerjüngste zu sein." Dass mit Emily Vontz nun jemand folgt, der noch jünger als Emilia Fester ist, sorgte auf der Plattform sowohl für Diskussionen als auch für Begeisterung.
Politische Agenda der Heiko Maas-Nachfolgerin: Klimaschutz und Arbeitsplätze
Auf Instagram postete Emily Vontz ein Bild von ihr und Heiko Maas. Dazu schrieb sie: "Ab Mitte Januar werde ich unseren Wahlkreis im Bundestag vertreten und damit die jüngste Abgeordnete Deutschlands sein. Das wird auffallen, aber darum geht es nicht. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen - für das Saarland und meine Generation." Den Erhalt von Arbeitsplätzen und Klimaschutz kündete sie als ihre Anliegen im Bundestag an.
Auch Heiko Maas äußerte sich zu seinem Abschied aus der Politik auf Instagram. Er postete zwei Bilder, auf denen er im Abstand von 30 Jahren zu sehen ist, und kommentierte: "Als junger Sozialdemokrat hatte ich keine Vorstellung darüber, was mich in den folgenden Jahrzehnten erwarten wird. Nach 8 Jahren als Bundesminister habe ich mich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie meine berufliche & politische Zukunft aussehen könnte. Ich habe immer gesagt, dass ich nicht als Politiker in Pension gehen werde. Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen."