Am Mittwochmorgen haben rund 300 Polizeibeamte mehrere Gebäude in fünf Bundesländern durchsucht. Gegen mehr als 50 Beschuldigte wird ermittelt, wie am Morgen bekanntgegeben wurde. Zwei Hauptverdächtige gehören dem Al-Zein-Clan an. Den Mitgliedern der Clan-Familie wird nach Informationen der dpa vorgeworfen, Autos unterschlagen und mit Corona-Hilfen betrogen zu haben. 55 Durchsuchungsbeschlüsse und acht Haftbefehle sind vollstreckt worden. In zwei verschiedenen Verfahren wird ermittelt.
Der Fokus der Razzien lag in Nordrhein-Westfalen. Unter anderem gab es Durchsuchungen in Solingen, Dortmund und Bochum. Aber auch in anderen Städten, darunter in den Bundesländern Berlin, Niedersachsen und Hessen, waren Polizeibeamte im Einsatz. Die Ermittlungen liegen beim Landeskriminalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen.
Schwerpunkt der Razzia gegen Al-Zein-Clan ist Nordrhein-Westfalen
Die Mitglieder des Al-Zein-Clans sollen Autos geleast und diese mit neuen Kennzeichen weiterverkauft haben. Ihnen wird auch vorgeworfen, mit Corona-Soforthilfen betrogen zu haben, indem sie Scheinfirmen gründeten.
Aktuell läuft ein weiteres Verfahren gegen den Al-Zein-Clan. Mitglieder sollen in Leverkusen eine Villa mit Geldern vom Jobcenter finanziert haben. Deshalb stehen mehrere Angehörige in Düsseldorf vor Gericht. Das Urteil wird am 22. Dezember 2022 erwartet.
Gegen mehr als 50 Mitglieder des Al-Zein-Clans ermittelt die Polizei
Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, erklärte am Mittwochmittag: "Große Fische sind uns ins Netz gegangen. Die anderen Fische werden wir auch noch bekommen." (mit dpa)