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Bettwanzen: Welche Hausmittel helfen gegen die Insekten?

Tierwelt

Welche Hausmittel helfen gegen Bettwanzen?

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    Kleines Tier, großes Ärgernis: Gegen Bettwanzen helfen diverse Hausmittel.
    Kleines Tier, großes Ärgernis: Gegen Bettwanzen helfen diverse Hausmittel. Foto: Arno Burgi, dpa (Archivbild)

    Betten zählen zu den intimsten Bereichen ihrer Besitzer. Der Kreis der willkommenen Personen und Lebewesen ist entsprechend klein. Bettwanzen zählen jedoch nicht dazu. Aber die Parasiten bitten auch gar nicht erst um Einlass und machen es sich trotzdem gemütlich auf den Matratzen. Mancherorts wurde zuletzt bereits von einer Plage gesprochen.

    Wenn sie sich erst einmal niedergelassen haben, bleibt zu hoffen, dass die Bettwanzen schnell entdeckt werden. Sind sie aufgeflogen, geht es darum, die winzigen Tiere schnell wieder loszuwerden. Und dann für besondere Sauberkeit zu sorgen.

    Dieser Text nennt Hausmittel, die gegen Bettwanzen helfen können.

    Bettwanzen: Was gibt es zu wissen?

    Das Umweltbundesamt beschreibt die birnenförmige Bettwanze Cimex lectularius, die fünf bis sechs Millimeter messen kann. Erwachsene Exemplare sind rot-braun. Haben sie sich mit Blut vollgesaugt, wachsen sie auf bis zu neun Millimeter an und wirken rot bis schwarz. Bettwanzen können nicht fliegen und sind in bewohnten, geschlossenen Räumen nicht wirklich wählerisch. So verstecken sie sich nur im Bett, sondern auch hinter Bildern, abstehenden Tapetenrändern, Scheuerleisten, Lichtschaltern, Möbelfugen, Ritzen oder Spalten. In den meisten Fällen sind nur einzelne Räume betroffen.

    Bettwanzen zählen zu den Insekten und befallen vorzugsweise Menschen, nur in Ausnahmefällen machen sie sich über andere Warmblüter wie Hunde oder Katzen her. Sie gelten als nachtaktiv und halten sich gruppenweise in ihren Verstecken auf. Um sich mit Blut vollzusaugen, benötigen die Tiere etwa drei bis zehn Minuten. Da sie auch monatelang hungern können, können auch längere Zeit unbewohnte Räume befallen sein, wenn diese nicht fachgerecht saniert wurden.

    Bettwanzen: Welche Hausmittel helfen?

    Zwar gibt es die Option Schädlingsbekämpfer anzuheuern, um die Bettwanzen auszuschalten. Dabei werden aber Chemikalien eingesetzt. Alternativ können Hausmittel gegen die Parasiten genutzt werden. Die Barmer nennt noch die Möglichkeit der Wärmemethode, bei der der Schädlingsbekämpfer mobile Öfen einsetzt, um die Bettwanzen so abzutöten. Außerdem wird erwähnt, dass die Tiere auch eigenhändig zerquetscht werden können.

    Möglich ist auch, sie mit einem Staubsauger einzusaugen. Anschließend muss der Beutel oder Behälter mit der Bettwanze in einer Plastiktüte verpackt für drei Tage bei minus 18 Grad ins Tiefkühlfach gestellt werden. Danach können Beutel und Behälter weiterverwendet werden. Eier sollten mit einem stark haftenden Klebeband entfernt und eingefroren werden. Hitzebeständige Gegenstände können gut verpackt im Ofen bei mindestens 55 Grad Celsius mindestens eine Stunde lang erwärmt werden. So werden Eier und Wanzen abgetötet.

    Befallene Wäsche gehört bei mindestens 40 Grad und ausreichend Waschmittel im längsten Waschprogramm in die Waschmaschine. Sie kann zusätzlich oder alternativ bei 60 Grad im Trockner behandelt werden. Das Umweltbundesamt erwähnt die Möglichkeit, kleinere befallene Gegenstände wie Bilderrahmen, Bücher oder CDs in Folie zu verpacken und ebenfalls drei Tage lang bei minus 18 Grad tiefzufrieren. Im Sommer können in Plastiktüten verpackte Gegenstände in die Sonne gelegt werden, die hier binnen kürzester Zeit entstehenden hohen Temperaturen töten die Bettwanzen ab.

    Laut Stiftung Warentest sollten Gegenstände, die weder starke Hitze noch große Kälte vertragen, in Müllsäcken oder Plastikboxen mit Deckel verstaut werden. Dabei sollten lieber mehr und größere Boxen genutzt werden, denn diese sind schnell voll. Wichtig ist, darin nur Dinge zu verstauen, die länger nicht gebraucht werden. Weniger Erfolg versprechend sind demnach die Taktiken, Bettpfosten in Plastiktüten zu wickeln und in Schüsseln mit Wasser zu stellen sowie das Bettgestell zu föhnen oder Dampfreiniger zu verwenden. Denn zumeist lauern die Bettwanzen bereits im Bettgestell und Holz gilt als schlechter Wärmeleiter, weshalb die Parasiten direkt neben der erhitzten Stelle überleben könnten.

    Auch von Kieselgur wird abgeraten. Dabei handelt es sich um Silikatstaub aus versteinerten Kieselalgen. Die Wirkung dieser rasiermesserscharfen Staubkristalle ist begrenzt, zudem kann der Staub eingeatmet werden. Außerdem warnt Stiftung Warentest davor, in ein anderes Zimmer umzuziehen oder befallene Möbel aus dem Gebäude zu tragen. Denn so steigt die Gefahr, dass sich die Bettwanzen weiter ausbreiten. Auch Sprays aus dem Internet haben demnach nicht den gewünschten Effekt.

    Übrigens: Es gibt auch Personen, die sich als menschlicher Köder hergeben. Den Biss einer Bettwanze nehmen Menschen meistens gar nicht wahr. Bettwanzen sind nicht die einzigen Insekten, die Menschen um ihr Blut erleichtern wollen.

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