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Metall-Bär in Allgäuer Hochalpen entdeckt: Bund Naturschutz fordert sofortigen Abbau

Bärenskulptur im Allgäu entdeckt

Bund Naturschutz fordert sofortigen Abbau des Metall-Bären in den Allgäuer Alpen

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    Als künstlerisch zwar gut, aber in der Sache nicht hilfreich empfindet Michael Finger vom Bund Naturschutz den Metall-Bären bei Oberstdorf.
    Als künstlerisch zwar gut, aber in der Sache nicht hilfreich empfindet Michael Finger vom Bund Naturschutz den Metall-Bären bei Oberstdorf. Foto: Benedikt Siegert

    Noch immer ist nicht klar, wer die Bären-Skulptur am Himmeleck (2145 Meter) in den Allgäuer Hochalpen aufgestellt hat. Doch schon gibt es Forderungen nach Konsequenzen. So hat Michael Finger von der Orstgruppe des Bund Naturschutz in Oberstdorf die Behörden eingeschaltet. "Die Figur muss da wieder weg", sagt Finger. Er spricht in dem Zusammenhang sogar von einem "Sündenfall." Denn das Beispiel des Metall-Bären am Himmeleck dürfe keineswegs Schule machen. Finger befürchtet ansonsten schlimme Konsequenzen für die sensible Flora und Fauna in dem Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen.

    Der Bund Naturschutz sieht nämlich die Gefahr, dass viele Besucher von der Skulptur angelockt werden könnten und ein Foto-Hotspot entsteht. "Das führt unsere Konzepte zur Besucherlenkung ad absurdum", sagt Finger. Außerdem handle es sich um schwieriges und keinesfalls Anfängern zu empfehlendes Gelände.

    Metall-Bär in den Allgäuer Alpen: Bund Naturschutz fordert sofortige Entfernung

    Finger räumt zwar ein, dass er die Figur in der künstlerischen Auseinandersetzung durchaus gut empfindet. Denn offenbar habe sich jemand viel Mühe gemacht für ein Bekenntnis zur alpinen Wildnis und dem Bär. Jedoch sei die Art und Weise der Umweltsache nicht zuträglich. So wachse am Himmeleck beispielsweise die seltene Alpen Schwefel-Anemone. Sie sei bedroht, wenn nun viele Schaulustige die Wiesenhänge am Himmeleck bevölkern.

    Finger hat deswegen die Behörden eingeschaltet. Denn wie das Landratsamt Oberallgäu mitteilte, sind bauliche Anlagen im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen verboten. Nur die Regierung von Schwaben könne eine Ausnahmegenehmigung erteilen. Dies ist im vorliegenden Fall aber offenbar nicht geschehen. Finger will eigenen Angaben zufolge nun auch Anzeige bei der Polizei erstatten.

    Im Trentino sorgt eine Bärenskulptur ebenfalls für großes Aufsehen

    Derweil deutet einiges darauf hin, dass es sich bei dem Metall-Bären um ein künstlerisches Bekenntnis zur Koexistenz zwischen Wildtieren und dem Menschen handeln könnte. Denn im norditalienischen Trentino hatte vor wenigen Tagen ebenfalls eine Bärenskulptur für Aufsehen gesorgt. Sie war in der Gemeinde Molveno von einem Künstler auf 1550 Metern aufgestellt worden. Schöpfer des Holzbauwerks ist der Künstler Marco Martello. Er ist ein bekannter Vertreter der Kunstrichtung „Land Art“. Mit seiner Arbeit habe er die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur thematisieren wollen, sagte Martello der Tageszeitung „La Reppublica“. Doch offenbar misslang sein Vorhaben, zu einer friedlichen Koexistenz von Mensch und Natur beizutragen. Denn einem Bericht zufolge erhielt Martello Morddrohungen. Im Val di Sole war vergangenes Jahr ein Mensch von einer Bärin getötet worden. Seither tobt im Trentino eine große Debatte.

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