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Gastronomie: Neue Pächter in der Alten Posthalterei

Gastronomie

Neue Pächter in der Alten Posthalterei

Manuela und Marc Schumacher sind die neuen Pächter des Traditionshauses in Zusmarshausen.
Manuela und Marc Schumacher sind die neuen Pächter des Traditionshauses in Zusmarshausen. Foto: Michael Richter /Mocean Mocies

Frau Schumacher, Herr Schumacher, für welches Essen lassen Sie persönlich alles stehen und liegen?

Manuela: Ein Leibgericht habe ich nicht. Einfache Küche – frisch gekocht und am liebsten regional eingekauft mag ich in jeder Kombination.

Marc: Als Koch bin ich allgemein sehr experimentierfreudig, aber am liebsten habe ich Gerichte, die mich an meine Kindheit erinnern. Das können auch nur Pasta mit einer leckeren Tomaten-Speck-Soße sein, wie meine Oma sie machte, oder ein luftig-lockerer Kaiserschmarrn.

Heute ist die Alte Posthalterei in Zusmarshausen rundum erneuert und präsentiert sich in frischem Glanz als einer der ältesten Gastronomiebetriebe in der Region.
Heute ist die Alte Posthalterei in Zusmarshausen rundum erneuert und präsentiert sich in frischem Glanz als einer der ältesten Gastronomiebetriebe in der Region. Foto: Michael Richter /Mocean Mocies

Und wie sieht für Sie das perfekte Hotel aus?

Manuela: Herzlich und wie ein zweites Zuhause auf Zeit.

Sie sind ja vor einiger Zeit mit ihren beiden Kindern nach Zusmarshausen gezogen. Wie wurden Sie aufgenommen?

Marc: Wir haben uns sofort sehr wohlgefühlt. Schon nach kurzer Zeit war Zusmarshausen mit all seinen Gemeindeteilen unsere neue Heimat.

Manuela: Dafür bedanken wir uns sehr.

Was haben Sie seitdem besonders an Ihrer neuen Heimat zu schätzen gelernt?

Manuela: Wir schätzen sehr den Zusammenhalt und die Nähe unter den Menschen hier. Eine Vielzahl kleiner Orte, die sehr vielseitig sind und jede Menge zu bieten haben. Besonders freuen wir uns, unter so vielen guten gastronomischen Kollegen ein weiterer Wohlfühlort für die Einwohner sein zu dürfen.

Sie führen mit der Alten Posthalterei ein sehr geschichtsträchtiges Haus, hier übernachteten schon viele berühmte Gäste. Welchen Prominenten würden Sie gerne einmal beherbergen?

Marc: Für uns ist jeder Gast ein Prominenter und soll die volle Aufmerksamkeit bekommen. Würden wir unsere Kinder fragen, wären dies für unseren Sohn die komplette Mannschaft des FCA und bei unserer Tochter würde bei Andreas Burani ein Traum wahr werden.

Herr Schumacher, Sie sind ja auch als Sprecher der jungen Gastronomen in Schwaben ehrenamtlich aktiv.

Marc: Ja, dort liegt uns besonders am Herzen, dass die Menschen die Gastronomie als echtes Handwerk sehen und auch wertschätzen. Im Restaurant zahlt man ja nicht nur fürs Essen, sondern auch für ein schönes Ambiente und den aufmerksamen Servicemitarbeiter. Und für Lebensmittel, bei denen das Tierwohl zählt, die regional und saisonal erzeugt sind. In der Posthalterei werden außerdem alle Mitarbeiter fair bezahlt und erhalten Zuschläge für Arbeitszeiten, wenn andere schon längst Feierabend oder Wochenende haben.

Ein Problem können heutzutage die Bewertungen auf diversen Internetportalen sein.

Marc: Grundsätzlich ist es immer das Beste, wenn Gäste es direkt ansprechen, sollte etwas nicht passen. Nur so haben wir Gastronomen die Chance zu reagieren und den Gast glücklich zu machen. Wir wollen ja die ehrliche Rückmeldung unserer Gäste, um uns zu verbessern. Leider nehmen anonyme schlechte Bewertungen im Internet überhand, ohne dass die Kritik begründet wird. Vielen ist offenbar nicht bewusst, dass sie mit so etwas Existenzen gefährden können.

Zurück zur Posthalterei: Wie sieht ein typischer Arbeitstag der Familie Schumacher aus?

Manuela: Bei einem so vielseitigen Beruf gibt es keinen typischen Arbeitstag. Aufgrund der Größe des Hauses und während der Bauphase muss man flexibel und neben dem Hoteldirektor auch mal Bauhelfer oder Zimmermädchen sein.

Wenn Sie die Alte Posthalterei einem Fremden in drei Wörtern beschreiben sollten, was würden Sie sagen?

Marc: Heimat: Weil wir den Gästen einen Wohlfühlort schaffen und dabei so viel wie möglich aus der Region beziehen. Tradition: Weil wir die Traditionen wahren. Moderne: Weil man sich nicht vor Neuem verschließen darf.

Was ist Ihr liebster Platz im Haus?

Marc: Ich fühle mich überall im Haus sehr wohl, aber die gemütliche Stube im Restaurant hat es mir besonders angetan.

Manuela: Ein wunderschönes Plätzchen ist am Chef’s Table mit direktem Blick in die offene Küche. Im Sommer bei schönem Wetter wird es bestimmt unser Biergarten im Innenhof werden.

Mehr über die Geschichte der Alten Posthalterei erfahren Sie hier.

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