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Urlaub in Portugal
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Eine Bratwurst an der Algarve

Auswanderer in Bratwurstmission: das Ehepaar Petra und Wolfgang Bald vor ihrer Imbissbude am Cabo de São Vicente.
Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn
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In der Antike galt der Ort als das Ende der Welt. Heute freuen sich am Cabo de São Vicente die Besucher an einer Attraktion, die man am einst unwirtlichsten Landstrich Portugals nicht erwartet hätte.

Sturmzerzaust ist das Cabo de São Vicente, furchteinflößend steil die Küste, und vor dem Kap gibt es, so weit das Auge reicht, nur Wasser. So abgelegen, so verwunschen erschien dereinst der Landstrich am südwestlichsten Punkt Europas, dass ihn die alten Portugiesen für „finis terrae“, das Ende der Welt, hielten.

So lange, bis mutige Seeleute die Neue Welt und den Umstand entdeckten, dass es von diesem Kap aus doch noch weitergeht – nämlich auf dem kürzesten Weg schnurstracks nach Amerika. Von da an bauten die portugiesischen Könige dicke Festungen ums Cabo, setzten einen mächtigen Leuchtturm darauf und hinterließen ihren Nachfahren einen der größten Touristenmagneten des Landes.

Die Besucher kommen dort zwangsläufig auch an einer ungewöhnlichen Bude vorbei. „Letzte Bratwurst vor Amerika“ steht da in großen Lettern auf einem Imbissstand. Der gehört dem Nürnberger Auswanderer-Ehepaar Wolfgang und Petra Bald, das seit 1996 ein Geschäft betreibt, das bei deutschen Portugal-Urlaubern fast schon Kultstatus genießt.

Original Thüringer in Portugal

Nicht irgendeine Wurst verkaufen die Balds an der portugiesischen Algarve, sondern original Thüringer und ganz spezielle „fränkische“ Bratwürste – aus portugiesischer Produktion. Weil der Herkunftsname der Thüringer, anders als der „Fränkischen“, geschützt ist, lassen sich die Auswanderer die langen, schlanken Würste per Kühllaster tatsächlich direkt aus Schmölln im Altenburger Land schicken.

Die fränkisch-portugiesische Variante allerdings wird vom deutschen Metzger im nahen Städtchen Porches hergestellt – nach einem 300 Jahre alten fränkischen Rezept, und sie stammt von Schweinen, die auf einem großen Gutshof frei herumlaufen durften.

Bis Mai dieses Jahres hat Wolfgang Bald auch noch original Nürnberger Bratwürstchen verkauft. Aber weil Einkauf und Transport zu teuer wurden und die Nachfrage zu wünschen übrig ließ, hat sie Bald aus dem Angebot gestrichen. Da half auch der Umstand nichts, dass ihn seine alte Heimatstadt quasi in den Würstchen-Adelsstand erhoben und ihm 2005 für seine Verdienste um den Ruhm der „Drei im Weggla“ den „Nürnberger Bratwurstpreis“ verlieh.

Von Ostern bis Oktober

„Das Geschäft läuft gut“, sagt Bald und fügt hinzu: „Im Sommer müssen wir natürlich genug Umsatz für das ganze Jahr machen.“ Damit teilt er das Schicksal vieler im Tourismusgeschäft. Die Saison geht für ihn von Ostern bis Ende Oktober, und die Preise sind immer gleich:

Die Thüringer und die Deutsch-Portugieser kosten je vier Euro, der Senf obendrauf und 23 Prozent portugiesischer Mehrwertsteuer sind inklusive. Versuche, neue Speisen an die Touristen zu bringen, sind übrigens gescheitert: „Schaschlik, bayerischer Leberkäse und Kassler sind überhaupt nicht gut angekommen“, sagt Bald. Aber alles nicht so schlimm: „Neues braucht’s sowieso net, unsere Bratwurst ist Kult.“

Tatsächlich ist die Bratwurstbude der Balds die wohl berühmteste Europas. Ob ARD, ZDF, Vox oder RTL – die letzte Bratwurst vor Amerika hat es in viele deutsche TV-Sender und Print- oder Onlinemedien geschafft. Aufgetaucht ist sie schon in Quizshows wie „Deutschlands größte Geheimnisse“ und in „5 gegen Jauch“. Selber betreibt Bald das portugalforum.de für Auswanderer und Touristen und natürlich eine Onlineplattform zur Wurstbude selbst, wo er von der Geschichte seines Geschäfts und den Reaktionen seiner Kunden berichtet.

Die "letzte Bratwurst vor Amerika"

Obwohl das Geschäft gut läuft, wollen es Wolfgang Bald und Frau Petra bei einem einzigen Imbisswagen belassen. „Die Mietwohnungspreise sind in Sagres nahezu unbezahlbar geworden, sodass wir für weitere Filialen schon kein geeignetes Personal finden könnten.“

Ganzjährig Bratwürste zu verkaufen, würde auch nur klappen, wenn auch die Einheimischen seine Kunden würden. Die aber gehen lieber in traditionelle Restaurants und essen gern Cataplana, den allseits beliebten portugiesischen Fischeintopf. Rostbratwürste stehen praktisch nie auf ihrem Speiseplan.

Ohnehin denkt Wolfgang Bald mit 70 Jahren nicht an geschäftliche Expansion. Die Marke „Letzte Bratwurst vor Amerika“ hat er sich längst patentieren lassen. Wenn er mal aufhören sollte, kann er sich vorstellen, sie als Altersvorsorge an einen Nachfolger zu verkaufen. „Aber nur, wenn der Preis stimmt.“

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