Wandern durch den Regenwald in Puerto Rico bis zu Slackline-Action im Pitztal. Hier sind fünf Tipps, wo man seinen Aktivurlaub verbringen kann.
Von Tom Nebe|
Trekking durch den Regenwald, Familienwandern, unterirdische Klettersteige in einer Mine oder schwindelerregende Slacklines: Wer im Urlaub Action sucht, wird bei diesen Reiseerlebnissen fündig.
1. Wandern durch den Regenwald in Puerto Rico
In Puerto Rico gibt es einen neuen Backpacker-Trail durch den Nationalwald El Yunque. Die Mehrtagestour namens Noreste-Trail beginnt an der Nordostspitze der Karibikinsel am Meer in Fajardo, führt quer durch den Regenwald und endet nach 58 Kilometern am El-Toro-Trail, wie die Tourismus-Marketingagentur Discover Puerto Rico mitteilt.
Der Weg ist in sechs Etappen unterteilt und wird als anspruchsvoll beschrieben – es warten unter anderem Flussüberquerungen. Wegen der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit sollte man mit leichtem Gepäck und ausreichend Trinkwasser losziehen, heißt es. Es gibt ein halbes Dutzend Haltepunkte auf dem Trail, an dem Wanderer ein Übernachtungslager aufschlagen können.
In dem Wald gibt es laut der Tourismusagentur 240 Baum- und Straucharten sowie zahlreiche Wasserfälle und Bäche. Zudem lebt hier der Coqui-Frosch, der für sein charakteristisches Pfeifgeräusch bekannt ist und als Nationaltier Puerto Ricos gilt. El Yunque liegt eine Autostunde östlich der Inselhauptstadt San Juan und ist der einzige tropische Regenwald in dem National Forest System der USA. Puerto Rico gehört zu den Vereinigten Staaten, ist aber kein US-Bundesstaat
2. Slackline-Wettkämpfe in 110 Metern Höhe im Pitztal
Slackline-Action in schwindelerregender Höhe gibt es Anfang Juni im Pitztal zu sehen. An der Konstruktion der Benni-Raich-Brücke, die in Arzl über den Fluss Pitze führt, werden dann zwei Slacklines aufgespannt, so der Tourismusverband Pitztal. 110 Meter über dem Boden hängen die schmalen Seile.
Darauf werden Athletinnen und Athleten eines regionalen Slackline-Vereins Wettkämpfe austragen – etwa, wer am schnellsten über die Slackline läuft oder wer den anderen zuerst von der Slackline stößt. Zum Rahmenprogramm des „Highline-Events“ von Freitag, 2. Juni, bis Sonntag, 4. Juni, gehören auch Übungsparcours, auf denen Zuschauerinnen und Zuschauer ihre Balancierfähigkeiten testen können. Sie sind – ganz schwindelfrei – auf einem nahen Waldspielplatz aufgepannt.
3. Klettersteig in der Silbermine in den Vogesen
Die Silbermine von Tellure in den Vogesen lässt sich auf unterirdischen Klettersteigen erkunden. Seit Kurzem können auch Kinder ab acht Jahren mitmachen – für sie wurde ein eigener Steig angelegt. Darauf macht die Tourismusagentur des Elsass aufmerksam.
Auf dem Spaß- und Lehrpfad im Herzen einer Quarz- und Kupferader queren die Kinder Felsvorsprünge und lernen das Abseilen von einem Steilhang. Rund zwei Stunden dauert der Parcours. Eine erwachsene Person muss als Begleitung dabei sein.
4. Weitwanderweg über den Ursprungpass
Zwischen Bayern und Tirol wurde ein neuer Weitwanderweg durch die Bayerischen Voralpen über den Ursprungpass eröffnet. Der Ursprungweg führt von Wörnsmühl unweit des Schliersees nach Bayrischzell und weiter über den Grenzpass nach Österreich bis nach Thiersee in Tirol. Man kann einzelne Etappen laufen oder die ganze Strecke angehen – dafür muss man mehrere Tage einplanen.
Der rund 50 Kilometer lange Weg wird als familienfreundlich beschrieben. Er wartet mit rund 40 interaktiven Stationen auf, bei denen Wissen über die Natur und die Tierwelt der Region vermittelt wird. Das teilen die Gemeinden Bayrischzell, Fischbachau und Thiersee mit, die den Wanderweg gemeinsam realisiert haben. Unterwegs kann man sich auf seinem Smartphone Geschichten über die Bergwelt rund um den Ursprungpass erzählen lassen – im Rahmen eines interaktiven Audiowalks. Das ist kostenlos.
5. Grand Canyon North Rim öffnet Anfang Juni
Nach einem Winter mit rekordverdächtigen Schneemassen startet der North Rim des Grand Canyon Nationalparks in diesem Jahr erst am Freitag, 2. Juni, in die Sommersaison. Das teilt das Tourismusbüro von Arizona mit.
Normalerweise sei der North Rim nur von Ende Oktober bis etwa Mitte April geschlossen. Dieses Jahr war es rund um den Grand Canyon jedoch sehr kalt und schneereich, besonders im Norden, hieß es. Mit dem Saisonstart begrüßten auch die Grand Canyon Lodge North Rim und die Visitor Contact Station mit ihren Ranger-Touren wieder Gäste.
Ab Freitag, 9. Juni, sei auch wieder der North Rim Campground verfügbar, auf dem Reisende in der Nähe des Canyons campen können. Der North Rim, die Nordkante, ist die weniger bekannte Seite des Grand Canyon Nationalparks – nur rund zehn Prozent der jährlichen Gäste kommen nach Angaben des Parks hierher.