Damit sich Reisende besser auf die jeweiligen Corona-Regeln in den Bundesländern einstellen können, hat die Bundesregierung einen neuen digitalen "Tourismus-Wegweiser" vorgestellt.
Neben allgemeinen Abstandsregelungen oder Vorgaben zu einer Mund-Nasen-Bedeckung wird auch aufgeführt, welche Beschränkungen es zu Gästezahlen bei Hotels und Campingplätzen gibt, ob und bis wann in den Ländern aktuell jeweils Kneipen öffnen dürfen oder wieviele Menschen an Kulturveranstaltungen teilnehmen dürfen. Hinweise gibt es auch zu Regeln bei Messen oder Kongressen. Insgesamt gibt es 45 Rubriken.
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, sagte bei der digitalen Konferenz am 17. Juli, der Wegweiser solle für mehr Transparenz und Sicherheit auf Reisen sorgen. Erstmalig würden die zum Teil komplexen Bestimmungen der Bundesländer "transparent" ausgewertet und dargestellt. Änderungen der jeweiligen Beschränkungen in den Urlaubsgebieten würden regelmäßig aktualisiert.
Die Tourismuswirtschaft gehört zu den Branchen, die in der Corona-Krise am härtesten betroffen ist. Die Bundesregierung hatte auch mit Blick auf die Tourismuswirtschaft vor kurzem zusätzliche Hilfen auf den Weg gebracht.
Experten gehen in einem Szenario davon aus, dass sich der Deutschland-Tourismus deutlich schneller und stärker erholt als der internationale Tourismus, wie Prof. Heinz-Dieter Quack, Leiter des "Kompetenzzentrums Tourismus" des Bundes sagte. Das internationale Geschäft sei dagegen von einer deutlich volatileren Entwicklung geprägt.
Die globalen Einreisebeschränkungen und Reisewarnungen, die in großen Teilen der Welt auch weiterhin gelten, hätten zu einem schwerwiegenden Einbruch geführt. Noch immer sei nicht sicher, wann das Vorkrisenniveau erreicht werden kann. Im realistischen Fall könne im Frühjahr 2021 die vollständige Normalisierung des Tourismus in Deutschland und im Herbst 2021 die des internationalen Tourismus beginnen.
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