An die vergangenen Auftritte in Mönchengladbach wird man sich beim FC Augsburg nicht allzu gerne zurückerinnern. Keines der letzten sechs Gastspiele konnten die Fuggerstädter am Niederrhein für sich entscheiden. Die Bilanz: vier Niederlagen, zwei Remis.
FC Augsburg qualifizierte sich in Gladbach für das europäische Geschäft
Auf den letzten Sieg bei den Fohlen blickt man im Lager der Augsburger dafür aber umso lieber zurück. Es war der 23. Mai 2015, als die Schwaben mit einem 3:1-Sieg am 34. Spieltag sensationell die Qualifikation für die Europa League klarmachten. Dabei waren die damals wie heute von Markus Weinzierl trainierten Kicker vom Lech bis zur 72. Minute noch zurückgelegen, ehe Emil Højbjerg, Tim Matavz und Sascha Mölders die Partie drehten.
Der Jubel war grenzenlos, der Spruch „In Europa kennt uns keine Sau“ geboren. Keiner, der damals für den FCA auf dem Platz stand, ist heute noch im Kader. Spieler wie Daniel Baier, Halil Altintop oder Tobias Werner haben ihre Karriere mittlerweile beendet. Andere wie Abdul Rahman Baba, Jeong-ho Hong, Ragnar Klavan, Marwin Hitz oder Dominik Kohr stehen nun woanders unter Vertrag.
André Hahn in starker Verfassung
Einer, der damals für Mönchengladbach auflief, ist seit einiger Zeit zurück beim FC Augsburg. Dort zeigt er sich aktuell formstark und erzielte zuletzt im Heimspiel gegen Union Berlin sehenswert das 2:0. Die Rede ist von André Hahn, 2014 sogar mit einem Länderspiel dekoriert.
Blickt man auf die Auswärtsbilanz der Rot-Grün-Weißen in dieser Saison, fällt es schwer, an einen erneuten Erfolg im Borussia Park zu glauben. Lediglich eines seiner elf Gastspiele konnte der FCA für sich entscheiden.
Beim 2:0 in Köln traf neben Niklas Dorsch übrigens auch der zuvor genannte André Hahn. Er und seine Kollegen dürften darauf brennen, die Bilanz in der Fremde von einem Sieg, vier Unentschieden und sechs Niederlagen aufzuhübschen.
Gewinnen die Augsburger, ziehen sie in der Tabelle an den Gladbachern vorbei. Derzeit fehlt nur ein Punkt auf die vor der Saison hochgehandelte Borussia. Sollte ein Dreier im Westen der Republik gelingen, würden die Erben von Legende Helmut Haller dafür sorgen, dass die Nachfolger von Netzer, Heynckes, Vogts und Co. den Vereinsnegativrekord von fünf Heimpleiten am Stück einstellen würden.
Gregoritsch trifft, die Fohlen wanken
Mithelfen dabei soll sicherlich auch wieder Michael Gregoritsch, der nach der Winterpause so richtig in Fahrt gekommen ist. Der Österreicher traf seither in drei der vier Partien, 2022 trafen lediglich Leipzigs Andre Silva, Leverkusens Moussa Diaby sowie Dauerknipser Robert Lewandowski vom FC Bayern öfter.
Die Anhänger des Klubs mit der Zirbelnuss im Wappen hoffen darauf, dass ihre Helden in dieser Spielzeit erstmals zwei Partien am Stück gewinnen können. Wo, wenn nicht beim Traditionsverein mit der unverkennbaren Raute auf den Shirts, sollte das gelingen? Schließlich haben die Fohlen nur eines der vergangenen neun Liga-Begegnungen für sich entschieden.