Natürlich haben auch die Begegnungen des FC Augsburg und der TSG Hoffenheim (seit 2011 beziehungsweise 2008 in der Bundesliga vertreten) oder des VfL Wolfsburg gegen RB Leipzig (die einen sind seit 1997, die anderen seit 2016 im Oberhaus) ihren Reiz. Doch am 21. Spieltag der laufenden Saison kommen Fußballnostalgiker voll auf ihre Kosten, schließlich stehen etliche Klassiker auf dem Programm.
- Mönchengladbach vs. Bayern
Es ist das Duell der Giganten der 1970er-Jahre. Fünf Titel holten die Fohlen in den Spielzeiten 1969/70 bis 1979/80, vier die Bayern. Zwischendrin überließ man auch mal den Kölnern und den Hamburgern die Schale. Danach konnten die Gladbacher keine Meisterschaft mehr feiern, die Bayern dagegen so viele, dass man mit dem Zählen kaum mehr hinterherkommt. Zumindest standen die Münchener in den vergangenen zehn Spielzeiten am Ende ganz oben.
Gladbach empfängt die Bayern: Beide Teams trennen 17 Punkte
Auch in dieser Saison werden es nicht die Westdeutschen sein, die den Süddeutschen einen weiteren Titel streitig machen. Denn am Samstag empfängt der Tabellenzehnte den Tabellenführer – 17 Punkte trennen die beiden Traditionsmannschaften.
In der baden-württembergischen Landeshauptstadt trifft der Vierte der ewigen Tabelle der Bundesliga (Stuttgart) auf den Neunten (Köln). In der aktuellen Leistungsschau spielte sich die große Historie nicht ganz so wieder: Der VfB liegt mit bisher 16 gesammelten Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz. Die Rheinländer, die sich gewohnheitsmäßig eher in der Champions League als in der 2. Liga verorten, liegen mit 26 Zählern im gesicherten Mittelfeld.
Der Europa-League-Gewinner 2022 empfängt am 21. Spieltag den deutschen Hallenmeister von 1989. Das letzte internationale Ausrufezeichen der Hansestädter liegt noch nicht so lange zurück, schließlich standen sie 2009 im UEFA-Cup-Finale, das denkbar knapp nach Verlängerung gegen Donezk verloren ging.
Auf die Gegenwart runtergebrochen spielt die Vorjahresüberraschungsmannschaft aus der Mainmetropole auch heuer ein gute Runde und liegt aktuell mit 35 Punkte auf Rang sieben. Aufsteiger Bremen ist ausgesprochen souverän im Oberhaus angekommen und hat bereits 27 Zähler gesammelt.
Beide Vereine sind Gründungsmitglieder der Bundesliga, der BVB spielt seine 56. Spielzeit im Oberhaus, die „Alte Dame“ dagegen „erst“ ihre 40. Aber während Dortmund in den 1990er-Jahren zum Schwergewicht aufstieg, seitdem fünf Meisterschaften feiern konnte und meist als der ernsthafteste Verfolger der Bayern galt, liegt die erfolgreichste Zeit der Hertha etwas zurück: Ihre einzigen beiden Meisterschaften feierten die Berline 1930 und 1931. Die Gegenwart bietet den Hauptstädtern wenig Anlass zur Euphorie: Auf dem Relegationsplatz liegend reist man zum Tabellendritten.